Beschreibung

Der Installateur Hermann Chickowsky (23.12.1895-1944) engagierte sich für die illegale KPD. Zusammen mit Ludwig Klein fungierte er als Kassierer für die unter der Führung des Maurers Franz Bergs stehende Kempener KPD-Zelle. Wie die Ortsgruppen in Krefeld, Uerdingen und Fischeln wurde auch die Kempener Zelle rasch aufgedeckt, was im Sommer 1934 zur Verhaftung Chickowskys und weiterer KPD-Mitglieder führte. Der Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt, verurteilte ihn das OLG Hamm in einem Sammelprozess gegen 25 weitere Angeklagte aus der Region zu einer Zuchthausstrafe von drei Jahren. Nach dem Kriegsausbruch wurde auch Chickowsky zur Wehrmacht eingezogen. Er wurde für neun Monate in einer Strafdivision stationiert. Nach Aussagen seiner Angehörigen starb er im Spätsommer 1944 (durch Partisanen) an der Front.

Quellen/Literatur

LAV NRW R, RW 58, Nr. 6890

Literatur

Gebauer, Thomas, Das KPD-Dezernat der Gestapo Düsseldorf, Hamburg 2011, S. 296-305. Kaiser, Hans, Kempen unterm Hakenkreuz. Eine niederrheinische Kreisstadt im Nationalsozialismus. Band 1 (Schriftenreihe des Kreises Viersen, Bd. 49.1), Viersen 2013, S. 562-584. Online Eintrag in "Stolpersteine Kempen", abrufbar unter: https://stolpersteine-kempen.de/biographien/hermann-chickowsky/ (18.2.2024)

Sicherheit: belegt