Beschreibung

Der Kraftfahrer Johann Maxini (geboren am 21.12.1915) wurde am 2.11.1937 zum Wehrdienst nach Saarbrücken zum Infanterie Regiment 70 eingezogen. 1940 nahm er am Frankreichfeldzug teil. 1943 versetzte man ihn nach Jugoslawien in eine der Partisanenbekämpfungseinheiten, wo er zunächst als Kraftfahrer eingesetzt wurde. Als er den Befehl zur Erschießung gefangener Partisanen erhielt, verweigerte er diesen. Bereits einen Tag später verhaftete man ihn. Nach weiteren 14 Tagen kam er vor das Kriegsgericht. Dieses verurteilte ihn wegen Gehorsamsverweigerung im Felde zu fünf Jahren Zuchthaus. Bei der Urteilsverkündung äußerte der zuständige Richter, dass wenn die Umstände noch etwas günstiger wären, er zum Tode verurteilt worden wäre. Obwohl er direkt im Anschluss wieder inhaftiert wurde, sollte die Haft per Urteil erst nach Krieg angerechnet werden. Von Jugoslawien aus überführte man Maxini zunächst in die Zivilstrafanstalt Graz. Am 14.8.1944 verlegte man ihn in das Zuchthaus Stein, wo er bis zu dessen Auflösung aufgrund der herannahenden alliierten Truppen am 14.4.1945 blieb. Mit den anderen Häftlingen und der Gefängnisbesatzung machte er sich auf den Weg ins Reichsinnere. Der Marsch war einer jener Hungermärsche, auf dem fast die Hälfte der Häftlinge erschossen wurde. Schließlich kam er mit den anderen Häftlingen nach Bernau und wurde er dort am 26.5.1945 von der US-Armee befreit.

Quellen

LA Saar LEA 16500

Sicherheit: belegt