Beschreibung

Der in Luxemburg geborene Maler Johann Soupert wurde im Januar 1941, 39-jährig, durch das Arbeitsamt Luxemburg einer Firma in Saarburg als Maler überwiesen. Im April 1942 besuchte er mit einem Monteur die Baustelle eines Tunnels in Saarburg, wo Arbeiter der Firma beschäftigt waren. Mit diesen kam Soupert ins Gespräch. Ein Arbeiter schärfte derweil eine Axt. Da fragte Soupert den Arbeiter nach dem Verwendungszweck der Axt . Hierbei fuhr er mit dem Daumen über die Schneide der Axt und sagte: "Ist scharf genug für Hitler", wobei er zugleich laut Zeugen "mit dem Arm eine Bewegung des Kopfabhackens" machte. Die Arbeiter gaben ihm keine Antwort, einer meldete den Vorfall jedoch sofort seinem Betriebsobmann. Soupert bestritt die Aussagen, jedoch fanden sich aus der Arbeiterschaft zwei Zeugen, die diese bestätigten. Laut Sondergericht Koblenz hatte sich Soupert der Heimtücke schuldig gemacht und wurde am 15.4.1943 zu einem Jahr Haft verurteilt. Da er nicht vorbestraft war, fiel die Strafe nicht so hoch aus.

Quellen

LHAK 584,1 Nr. 2350

Sicherheit: belegt