Beschreibung

Seit 1935 war Johannes Zimmermann (1877-1961) Pfarrer der St. Josef Kirche in Mönchengladbach. Eine Anzeige beim Landrat gegen den Pfarrer erfolgte am 23. Juni 1935, weil Zimmermann einen NS-Lehrer in seiner Predigt kritisiert hatte, nachdem dieser seine Schulkinder vor dem Haus des Pfarrers Hetzlieder gegen Juden hatte singen lassen. Der Regierungspräsident Düsseldorf erteilte Zimmermann bis Januar 1936 ein Verbot, Religionsunterricht zu geben. Der Pfarrer äußerte sich auch danach wiederholt kritisch über den nationalsozialistischen Staat; beispielsweise im Juli 1935 und Anfang des Jahres 1937. Beide Male verhörte ihn deswegen die Gestapo, die anschließend eine permanente Predigtüberwachung anordnete. Weitere Maßnahmen sind nicht bekannt.

Quellen

LHAK 403, 16855, p. 213f.

Literatur

Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl und Christoph Kösters, 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 317.

Sicherheit: belegt