Beschreibung

Der katholische Kaplan Dr. Josef Brosch (1907-1978) aus Monschau agitierte laut Gestapo und SA gegen die HJ und weitere Verbände der NSDAP - auch in der Schule. Er gründete innerhalb der Religionsstunde eine neue Pfarrjugend in Konkurrenz zur HJ und forderte die Jungen auf, Verbänden fernzubleiben, die ihnen keine Gelegenheit gäben, zur Kirche zu gehen. Zudem soll er kritische Reden gegen die NS-Staatsjugend gehalten haben. Brosch wurde deshalb vom Landrat zweimal verhört. Er ging in die Offensive und stellte wegen Verleumdung Anzeige gegen Unbekannt.

Quellen

LHAK 403, Nr. 16845, 457 LAV NRW Abt. Rheinland, RW 58, Nr. 17353, 74012.2

Literatur

Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl/Christoph Kösters u.a., 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 264.

Sicherheit: belegt