Beschreibung

Alfred Gase (1903-1978) war kommunistischer Bergarbeiter. Zum Unmut seiner Ehefrau war er oft abends unterwegs, um Anti-NS-Plakate und Flugblätter zu verteilen. Er und seine Genossen trafen sich konspirativ im niederländischen Kerkrade. Im Jahr 1933 fanden sie das Versammlungslokal nach Angaben seines Sohnes von deutschen Nationalsozialisten umstellt, die die Kommunisten über die Staatsgrenze wieder nach Deutschland brachten. Gase wurde verurteilt und kam ins Gefängnis nach Siegburg, später arbeitete er zwangsweise im Bergbau von Salzgitter. Das Kriegsende erlebte er im niedersächsischen Moringen-Fredelsloh auf dem Hof eines hohen NS-Funktionärs, dessen Identität er den einrückenden Amerikanern mitteilte. In Baesweiler gehörte er dem örtlichen Entnazifizierungsausschuss an und wurde einziges kommunistisches Stadtratsmitglied.

Zeitzeugen

Gespräch vom 9.9.2010

Sicherheit: nicht belegt