Beschreibung

14 Kommunisten aus Bettingen, Hüttersdorf und Gersweiler begründeten nach dem Anschluss des Saarlands an das Deutsche Reich eine Untergrundorganisation der KPD. Unter anderem hielten sie Kontakt zu kommunistischen Emigranten um Otto Niebergall in Frankreich, schmuggelten Informationen und Mitgliederlisten über die Grenze und umgekehrt Listen von Verrätern aus den eigenen Reihen. Auch Flugblätter wurden über die französische Grenze nach Deutschland geschmuggelt, um im Saarland verteilt zu werden. Desweiteren verteilten sie auch Mittel der Roten Hilfe und sammelten Spenden für diese Organisation. Zum Teil erhielt die Gruppe von Niebergall Geld für die erfolgreiche Durchführung der Aufträge, so zum Beispiel sieben RM für den Schmuggel der Liste mit den Namen unzuverlässiger ehemaliger Parteimitglieder. Ihr Kontaktnetz umfasste in Frankreich 22 Personen, wobei Otto Niebergall der Kopf der Gruppe war. Die Gruppe flog im Oktober 1936 auf, wurde von der Gestapo verhaftet und wegen Hochverrats angeklagt.

Quellen

LA Saar GenStAnw SLS 218, Bl. 96-112

Sicherheit: belegt