Beschreibung

Der Schuhmachermeister Matthias Warken (geboren am 13.4.1881) war bereits vor der Abstimmung über den Anschluss des Saarlands an das Deutsche Reich ein Gegner des Nationalsozialismus. Bereits Anfang 1935 entzogen die Behörden ihm die Konzession für sein Geschäftslokal und am 12.9.1935 verhaftete die Gestapo ihn wegen staatsfeindlicher Äußerungen und hielt ihn mehrere Wochen in Sulzbach und im Alexandergefängnis in Saarbrücken in Haft. Außerdem soll er am 1.5.1938 im Rahmen der Maifeierlichkeiten die Hakenkreuzfahne verächtlich gemacht haben, indem er "sie nicht ganz offen" gehisst habe. Im Mai 1938 wurde er ein weiteres Mal aufgrund der Fahnenaffäre verhaftet und in das Strafgefängnis Saarbrücken geliefert. Von dort überführte man Warken als politischen Häftling in den Block 40 des KZ Buchenwald, wo er am 1.4.1939 entlassen wurde. Er erholte sich jedoch nicht mehr von dem KZ-Aufenthalt und starb am 10.1.1943 an dessen Folgen. Warken war bekennend katholisch, gehörte aber keiner Partei an. Er wurde auch nach seiner Entlassung aus dem KZ ständig von den Gestapo überwacht und massiv bedroht.

Quellen

LA Saar LEA 8607

Sicherheit: belegt