Beschreibung

Der Sozialdemokrat Max Braun, Sohn eines Eisenbahners, wurde 1923 von der SPD aus Neuss an die Saar geschickt, um hier als Chefredakteur der "Volksstimme" die sozialdemokratische Presse zu stärken. Vor der Saarabstimmung am 13.1.1935 war er saarländischer SPD-Vorsitzender, Mitglied des Landesrates und Stadtratsmitglied in Saarbrücken. 1935 sah er sich zur Emigration gezwungen, setzte seinen Widerstand gegen ein Saarland als Teil des nationalsozialistischen Deutschlands aber fort. Zunächst leitete er die Beratungsstelle für Saarflüchtlinge im grenznahen Forbach/Frankreich und gehörte zu den Mitbegründern des Office Sarrois für sozialdemokratische Emigranten. Gleichzeitig bemühte er sich um den Aufbau einer "Volksfront" gegen das NS-Regime im sogenannten "Lutetia-Kreis". Als im April 1936 das Durchgangslager Forbach geschlossen wurde, zog er nach Paris, von wo aus er zahlreiche Widerstandsaktivitäten entwickelte. Er gab unter anderem Publikationsorgane ("Deutsche Freiheit") heraus. 1940 floh er nach London, wo er im Soldatensender Calais in der "Gruppe der Parlamentarier" mitarbeitete. Er starb am 3.7.1945.

Literatur

Paul, Gerhard, Max Braun. Eine politische Biographie, St. Ingbert 1987. Gräbner, Dieter: "Ich sterbe ruhig und mutig". Josef Wagner. Bergmann, Kommunist, Widerstandskämpfer, Saarbrücken 2010, S. 137.

Sicherheit: belegt