Beschreibung

Der erste Konzertmeister des Reichssenders Saarbrücken, Oswald Schirra (24.1.1905-4.7.1961), war schon vor 1935 ein Gegner des Nationalsozialismus und des Anschlusses des Saarlands an das Deutsche Reich, auch wenn er keiner antifaschistischen Organisation angehört hatte. Am 7.7.1938 wurde er wegen staatsfeindlicher Äußerungen in das Gefängnis Lerchesflur in Saarbrücken eingeliefert. Am 22.12.1938 kam er in das KZ Buchenwald. Von dort wurde er am 22.8.1940 aus der Haft entlassen. Durch den KZ-Aufenthalt litt der Künstler unter einer Nervenkrankheit. Er musste zahlreiche Misshandlungen über sich ergehen lassen und wurde mehrmals von den KZ-Wächtern geschlagen . Die Äußerungen Schirras, die zu der Verurteilung führten, gehen aus den Akten nicht hervor. Schirra wurde als Opfer des Nationalsozialismus anerkannt.  

Quellen

LA Saar LEA 10554

Sicherheit: belegt