Beschreibung

Am 7.5.1935 verhaftete die Gestapo den Tischler Paul Papke (geb. am 18.9.1896 zu Steffelde im Kreis Soldin). Papke war als Obergebietsleiter der Roten Hilfe im Westen tätig und stand in Kontakt mit den drei dortigen Bezirksleitern. Seine Hauptaufgabe lag in der Betreuung von politischen Gefangenen und deren Angehörigen, für die er Gelder aus dem Ausland mitgebracht hatte und welche durch Sammlungen noch erhöht werden sollten. Mit ihm wurden auch der kaufmännischen Angestellten Ernst Bertram (geb. am 24.3.1909 in Ohlings), wohnhaft in Bielefeld in einer illegalen Wohnung und der Dreher Heinrich Schmitt (geb. am 6.10.1895 in Waldbüttelbrunn im Kreis Würzburg), ohne Wohnsitz, festgenommen Nach seiner Verhaftung wurde er zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt und war ab 1940 im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Nach 1945 hatte er verschiedene, politische Funktionen in der sowjetischen Zone und später in der DDR inne.

Quellen

BA Berlin, R 58-3038, Bl. 216-309, Lageberichte Rheinischer Gestapostellen. Band II:Januar - Juni 1935, bearb. von Faust, Anselm (u.a.), Düsseldorf 2014, S.528f.

Literatur

Hermann Weber u. Andreas Herbst, Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin 2004, S.554f. Martin Schumacher (Hrsg.), M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933-1945. Eine biographische Dokumentation mit einem Forschungsbericht zur Verfolgung deutschen und ausländischer Parlamentarier im nationalsozialistischen Herrschaftsbereich, Düsseldorf, 3. Aufl., 1994, Nr.1112."

Sicherheit: belegt