Beschreibung

Der Uhrmacher Philipp Bilz (geboren 30.4.1901 in Bettingen/Saar) bat 1937 schriftlich um seinen Austritt aus der NSDAP, da er einen längeren Verbleib in der Bewegung nicht mit seinem Gewissen und seinem persönlichen Denken vereinbaren könne. 1943 wurde Bilz denunziert, da er regelmäßig ausländische Radiosender abhörte. Seit dem 11.2.1943 stand er unter permanenter Überwachung durch die Gestapo. Wegen Zersetzung der Widerstandskraft des Volkes wurde Bilz schließlich am 2.5.1944 verhaftet und bis Ende Juli 1944 im Lager "Neue Bremm", von Juli bis 27.9.1944 im Gefängnis Lerchesflur interniert und anschließend unter strengen Auflagen und weiterer Kontrolle durch die Gestapo entlassen. Der genaue Grund geht aus den Akten nicht hervor. Während seiner Haft erlitt Bilz zahlreiche Misshandlungen. Der Antrag auf Anerkennung als "Opfer des Nationalsozialismus" durch die Entschädigungskommission wurde am 5.9.1956 wegen Fristversäumung abgelehnt.

Quellen

LA Saar LEA 3971

Sicherheit: belegt