Beschreibung

Als im März 1945 die amerikanischen Truppen das linke Rheinufer besetzten und auch bei Remagen über den Rhein setzten, rückte die Front näher an Troisdorf heran. Am 29.03.1945 trafen sich Troisdorfer Bürger mit dem katholischen Pfarrer Hermann Stumpe (1893-1989), um Zerstörungen zu verhindern und über eine Übergabe der Stadt an die Amerikaner zu beraten. Unter ihnen waren der Zentrumspolitiker Wilhelm Hamacher, der spätere Direktor der Berufsschule Alois Müller und auch der NS-Bürgermeister Schünemann, der sich öffentlich von der NSDAP distanziert hatte. Als am 3.4.1945 ein Trupp von vier SA-Männern in Troisdorf erschien, welcher die Sprengung der Metzgereien, des Wasserwerks und der Klöckner-Werke plante, verweigerte die Leitung des örtlichen Volkssturms jede Unterstützung. Sie erhielten weder Unterkunft noch Verpflegung. Die zur Verwendung vorgesehenen Panzerfäuste bewachte der Volkssturm, um den Gebrauch zu verhindern.

Literatur

Schulte, Albert, 40 Tage Krieg an der Sieg, in: Troisdorfer Hefte 8 (1978), S. 15-52, hier S. 39.

Sicherheit: belegt