Beschreibung

Der Obere des Klosters der Barmherzigen Brüder zu Düsseldorf Wilhelm Ruberg (geboren am 26.2.1882) soll sich im Kloster staatsfeindlich geäußert haben. Der angebliche Wortlaut geht aus den Akten nicht hervor. Des weiteren wurde Ruberg vorgeworfen, anderen Personen Lebensmittelrationen vorenthalten zu haben. Zuvor war Br. Ruberg bereits am 22.11.1937 von der Gestapo verhört worden, da er am 9.11.1937 zu spät die Beflaggung mit der Hakenkreuzfahne vorgenommen hatte. Dieses Verfahren wurde aber Anfang 1938 durch die Staatsanwaltschaft eingestellt, verbunden mit einer Verwarnung durch die Gestapo im Auftrag des Gerichts. Das von Br. Ruberg geleitete Altersheim wurde am 28.6.1941 staatspolizeilich geschlossen. Der Ordensgeistliche wurde von 28.6.-19.7.1941 in Schutzhaft genommen und anschließend aus dem Rheinland ausgewiesen. Am 25.11.1941 erfolgte der Einzug seines Reisepasses durch die Polizei.

Quellen

StAKo S 10, Nr. 5, p. 66

Literatur

Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl/Christoph Kösters u.a., 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 782.

Sicherheit: belegt