Beschreibung

Der Elektromechaniker Willi Hübel (1915-1943) war im Juni 1941 eingezogen worden und tat zunächst Dienst in der Fliegerhorst-Kompanie Harnhorst. Von hier aus kam er in den Osten. Hier wollte er offenbar mit dem Elektromechaniker Gantermann, einem Juden, eine "Schwarzfahrt" unternehmen, vermutlich eine Rettungsaktion. Außerdem hörte Hübel ausländische Sender und forderte seine Ehefrau brieflich ebenfalls dazu auf. Nach einer Denunziation wurde er am 4.6.1943 wegen "Kriegsverrats" und dem Abhören ausländischer Sender zum Tode verurteilt. Das Gnadengesuch seiner Ehefrau gab Hermann Görings Dienststelle an einen Ministerialbeamten im Reichsluftfahrtministerium weiter. Frau und Mutter erhielten am 9.10.1943 eine Besuchserlaubnis, doch am gleichen Tag erfolgte in Minsk die Vollstreckung des Urteils.

Quellen

StAW AfW 11484, 77331

Literatur

Homberg, Frank Friedhelm, Retterwiderstand in Wuppertal während des Nationalsozialismus, Diss. Düsseldorf 2008, S. 185-188.

Sicherheit: belegt