Biographie Martin Bucer Martin Bucer war der „große Theologe des Dialogs" (Martin Greschat). Prägend war für ihn unter anderem 1518 die Heidelberger Disputation Lateinisch, gelehrtes Streitgespräch. Martin Luthers (1483-1546). In den Jahren 1542/1543 beteiligte er sich auf Geheiß des Kölner Erzbischofs Hermann von Wied mit Predigten und Vorlesungen in Bonn an dem Versuch, die Reformation in Kurköln einzuführen. Zusammen mit Philipp Melanchthon (1497-1560) entwarf er in Bonn zu diesem Zweck eine Reformationsordnung.
Epoche 1288 bis 1521 - Die Rheinlande im Spätmittelalter Den Beginn der spätmittelalterlichen rheinischen Geschichte markiert eine der größten und blutigsten Schlachten des Mittelalters: das Treffen bei Worringen am 5.6.1288. Der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg und seine Verbündeten, die Grafen von Geldern und Luxemburg, unterlagen dem jungen Herzog Johann I. von Brabant (1252/1253-1294) und dessen Alliierten, den Grafen von Berg, Jülich und Mark sowie der Stadt Köln.
Orte und Räume Erzbistum Köln Quellen von 313/314 belegen mit der Erwähnung des heiligen Maternus, des ersten bekannten Kölner Bischofs, zugleich auch das Bestehen eines Bistums im Sinne einer organisierten Christengemeinde mit einem Bischof an der Spitze. Damit ist Köln von den Bistümern Deutschlands nach Trier das am frühesten nachweisbare; die Bischofsliste umfasst von Maternus bis Joachim Kardinal Meisner (seit 1989) 94 Namen.
Biographie Johannes Gropper Der katholische Theologe Johannes Gropper war maßgeblich in die Auseinandersetzungen um den evangelisch gewordenen Kölner Erzbischof Hermann von Wied verwickelt. Als theologischer, publizistischer und kirchenpolitischer Vorreiter der katholischen Gegenseite trug er maßgeblich zur Beibehaltung des katholischen Glaubens im Erzstift Köln bei.
Orte und Räume Kurfürstentum Köln Das weltliche Herrschaftsgebiet der Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln gehörte zum Kurrheinischen Reichskreis. Beim Abschluss seiner territorialen Entwicklung gegen Ende des Mittelalters bestand das Erzstift aus seinen recht zersplitterten rheinischen Landen sowie den in Westfalen gelegenen, räumlich geschlossenen Nebenländern Vest Recklinghausen und Herzogtum Westfalen.
Biographie Hermann von Wied Hermann V. Graf von Wied war ab 1515 Erzbischof von Köln und ab 1532 auch Bischof von Paderborn. 1546 wurde er von seinen geistlichen und weltlichen Ämtern entbunden, weil er sich dem katholischen Glauben sichtlich entfremdet hatte. Wegen seines vergeblichen Versuchs, im Erzbistum Köln die Reformation in eingeschränkter Form einzuführen, zählt er bis heute zu den herausragenden, gleichwohl umstrittensten Figuren der rheinischen Kirchengeschichte.
Biographie Adolf III. von Schaumburg Mit Erzbischof Adolf III. von Schaumburg kehrte die Kölner Kirche nach dem Reformationsversuch Hermanns V. von Wied auf den altgläubigen Weg zurück. Zusammen mit seinen wichtigsten theologischen Beratern, Johannes Gropper und Eberhard Billick (1499-1557), versuchte Adolf die Kirche zu reformieren, ohne sie zu spalten.
Epoche 1521 bis 1609 - Die Rheinlande bis zum Ausbruch des Jülich-klevischen Erbfolgestreits Die territoriale Vielgestaltigkeit des Rheinlands zu Anfang des 16. Jahrhunderts macht es ebenso schwierig wie problematisch, eine Periodisierung seiner politischen Entwicklung vorzunehmen. Wenn hier das Jahr 1521 als Ausgangs- und 1609 als Endpunkt gewählt werden, so beziehen sich diese Daten auf das „Großterritorium“ Jülich-Kleve-Berg, dem nach dem Urteil eines Zeitgenossen zu einem Königreich nur der Name fehlte.