Orte und Räume Reichsabtei Burtscheid Im südlichen Stadtgebiet des heutigen Aachen stiftete Kaiser Otto III. (Regierungszeit 996-1002) vermutlich 996, in jedem Fall aber vor 1000 eine Mönchsabtei, die zunächst den heiligen Apollinaris und Nikolaus geweiht war. Mit Fertigstellung der ersten Abteikirche 1016 / 1018 wurde sie jedoch Johannes dem Täufer gewidmet. Kaiser Heinrich II. (Regierungszeit 1014-1024) beschenkte die Abtei 1018 mit umfangreichem Neubruchland aus dem Reichsgut um Aachen und legte damit den Grundstock eines seit 1138 ausdrücklich reichsunmittelbaren, bis 1802 bestehenden Abtei-Territoriums.
Orte und Räume Stadt Aachen Abgesehen vom spätneolithischen Feuersteinbergbau auf dem Lousberg (3600 bis 3200 v. Chr.) ist Aachen als Siedlungsplatz erst wieder in römischer Zeit seit dem 1. Jahrhundert nach Christus fassbar, und zwar als Militärbad sowie Handels- und Gewerbeplatz. Der im Mittelalter gebräuchliche lateinische Name „Aquisgranum" wird vom römisch-keltischen Gott Apollo Grannus hergeleitet. Im 4. und 5. Jahrhundert erholte sich die Siedlung von den Einfällen der Franken des 3. Jahrhunderts. Im Jahre 765 wird Aachen erstmals in schriftlichen Quellen erwähnt, 769 als Pfalz. Diese wurden wegen ihrer Thermalquellen seit 794 zum Daueraufenthaltsort Karls des Großen (um 742-814) und zu einem kulturellen Mittelpunkt.
Orte und Räume Bistum Aachen Das am 14.6.1929 in Berlin unterzeichnete Preußische Konkordat lieferte die staatsrechtliche Voraussetzung für die geplante Errichtung einer Aachener Diözese, die aus dem Regierungsbezirk Aachen sowie den Kreisen Grevenbroich, Gladbach, München-Gladbach, Rheydt, Krefeld (Stadt und Land) und Kempen bestehen sollte. Das Aachener Kollegiatstift, am 28.1.1826 anstelle des aufgelösten französischen Domkapitels eingerichtet, wurde in ein Kathedralkapitel umgewandelt. Ihm gehörten neben dem Propst sechs residierende Kapitulare an. Dazu kamen vier nicht residierende Kapitulare und sechs Vikare. Dem noch nicht gewählten Bischof sollte ein Weihbischof zur Seite stehen. Am Sonntag, dem 31.8.1930, wurde die feierliche Errichtung der Diözese formell vollzogen.