Epoche Ab 1945 - Die Geschichte Nordrhein-Westfalens von 1945 bis 2017 Mit dem 8.5.1945 war das nationalsozialistische „Dritte Reich“ endgültig besiegt und die Siegermächte übernahmen mit der Berliner Erklärung vom 5.6.1945 die gesetzgebende und vollziehende Gewalt in Deutschland. Es wurden vier Besatzungszonen gebildet, nachdem im Anschluss an die Potsdamer Konferenz vom 17.7.-2.8.1945 zu den Briten, Amerikanern und Sowjets die Franzosen hinzukamen. Ein Alliierter Kontrollrat der vier Mächte sollte die Oberaufsicht bezüglich aller Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen regeln. Dieses zentrale Steuerungsorgan verlor aber in dem Maße rasch an Funktion, indem sich die drei westlichen Siegermächte mit der sowjetischen in einem sich mehr und mehr zuspitzenden Ost-West-Gegensatz befanden und ein Kalter Krieg begann, dessen Frontlinie mitten durch Deutschland verlief und das Land sowie die Hauptstadt Berlin immer weiter auseinanderriss.
Epoche 1933 bis 1945 - Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Als die Nationalsozialisten im Januar 1933 die Macht übernahmen, konnte das Rheinland nicht als Kernland der NS-Bewegung gelten. Während die NSDAP bei den Wahlen vom 5.3.1933 reichsweit 43,9 Prozent erzielte, lag ihr Stimmenanteil in den rheinischen Wahlkreisen meist etwa zehn Prozent darunter. Ein Grund hierfür war die Stärke des politischen Katholizismus: Die katholische Zentrumspartei konnte in der Rheinprovinz 1933 fast dreimal so viele Stimmen wie im Reichsdurchschnitt erringen und gewann noch zwei Monate nach der Machtübernahme in Bonn, Aachen oder Trier mehr Wähler als die NSDAP. Auch die Linksparteien erhielten zu diesem Zeitpunkt in den rheinischen Großstädten noch starke Unterstützung, vor allem die KPD, die zwischen Köln, Duisburg und Wuppertal zwischen 18 und 20 Prozent der Stimmen bekam.
Orte und Räume Stadt Wuppertal Wuppertal ist eine junge Stadt, deren Bestandteile – die Großstädte Elberfeld und Barmen im Tal der Wupper, dazu Ronsdorf, Cronenberg, Vohwinkel und Beyenburg – allerdings auf ein höheres Alter verweisen können und 1929 zusammengefügt wurden. 1970 und 1975 erhielt die Stadt weiteren Zuwachs, einige Flächen im Nordosten und die Flecken Schöller, Dornap und Dönberg. Heute (2014) leben auf rund 17.000 Hektar Fläche etwa 350.000 Menschen. Der namengebende Fluss durchquert Wuppertal von Ost nach West auf einer Länge von etwa 30 Kilometern. Die Hänge steigen bis auf 350 Metern im Süden an und überwinden dabei eine Distanz von 250 Höhenmetern.
Biographie Friedrich Wilhelm Dörpfeld Friedrich Wilhelm Dörpfeld war Volksschullehrer in Barmen (heute Stadt Wuppertal). Er verfasste zahlreiche Aufsätze zu Fragen der Schule und des Lehrens und gilt als einer der maßgeblichen Schulpädagogen Deutschlands im 19. Jahrhundert. Dörpfelds an äußeren Höhepunkten armes Leben blieb in seinem Rahmen im Wesentlichen auf das Bergische Land beschränkt. Geboren wurde er am 8.3.1824 in Sellscheid, einem Weiler in der Nähe der Stadt Wermelskirchen. Der Vater, Johann Wilhelm Dörpfeld (1796-1863) war von Beruf Hammerschmied, die Mutter Anna Wilhelmine Jung (1800-1873) Bäuerin. Eine kleine Landwirtschaft brachte der Familie, die vom bergischen Pietismus geprägt war, zusätzliche Einkünfte.
Biographie Edith Stein Edith Stein, nach ihrem Eintritt in den Karmelorden Teresa Benedicta a Cruce, war eine deutsche Philosophin und katholische Nonne. Sie gehörte zum Phänomenologenkreis um Edmund Husserl (1859-1938) und gilt als eine der wenigen prägenden Frauengestalten in der Phänomenologie des frühen 20. Jahrhunderts.
Epoche 1871 bis 1918 - Das Rheinland im Kaiserreich Von der nationalen Begeisterung, die viele Deutsche beim Beginn des Deutsch-Französischen Krieges im Sommer 1870 ergriff, blieb auch die Bevölkerung des Rheinlands nicht unberührt. Im Jahr darauf wurden die zurückkehrenden siegreichen Truppen und ihr Monarch in rheinischen Städten mit Pomp und Enthusiasmus empfangen. Aufgrund ihrer exponierten Lage an der Westgrenze des neu geschaffenen Deutschen Reichs konnte die Rheinprovinz sich der besonderen symbolischen Wertschätzung des nationalistischen Empfindens gewiss sein: Als eine inoffizielle Nationalhymne galt in den folgenden Jahrzehnten die von Max Schneckenburger (1819-1849) gedichtete „Wacht am Rhein“.
Biographie Hans Jonas Hans Jonas war ein Religions- und Wertphilosoph und Vertreter einer antizipierenden Zivilisationsethik. Er gehört zu den bedeutendsten Naturethikern und Denkern des 20. Jahrhunderts und gilt als Mitbegründer des Umweltbewusstseins.Hans Jonas wurde am 10.5.1903 als Sohn des Textilfabrikanten Gustav Jonas in Mönchengladbach geboren.