Thema Die Siegel der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter Siegel weisen als Quelle in mehrfacher Hinsicht Besonderheiten auf und sind deshalb – insbesondere für die mittelalterliche Geschichte – wichtige und interessante Quellen. Auf ihnen ist der Siegelführer bildlich dargestellt und wird in der Umschrift namentlich genannt. Im Bild sind dabei keine porträthaften Eigenheiten dargestellt, die Rückschlüsse auf das Aussehen der jeweiligen Person erlauben würden. Es wurde vielmehr, zum Beispiel durch bestimmte Attribute, die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe verdeutlicht. In dem hier vorgestellten Fall werden die Dargestellten eindeutig als Erzbischöfe identifiziert.
Biographie Sabaudus Die Trierer Bischofslisten führen Sabaudus als 27. Bischof von Trier. Über ihn und sein kurzes Pontifikat ist kaum etwas bekannt.
Thema Reichspolitik der Kölner Erzbischöfe im Mittelalter Kaum ein Thema eignet sich besser für eine Darlegung der Zusammenhänge zwischen Reichsgeschichte und Landesgeschichte als eine Betrachtung der Wechselwirkung im Falle des Kölner Erzstuhls. Hier ergibt sich eine ganz eigene Dynamik, die sich aus den Erwartungshaltungen an einen Bischof, der Schwerpunktsetzung der einzelnen Bischöfe und der Abhängigkeit der Bischöfe von weltlicher Förderung, wie sie sich am deutlichsten in der Erhebung des Bischofs manifestiert, sowie der Verbundenheit mit dem jeweiligen König oder auch der Verantwortung für das Reich, wie sie sich in der Königswahl ausdrückt, speist.
Biographie Alduin Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Alduin (Aldwin), der von 721/723 bis circa 737 Bischof von Köln war.
Biographie Berthelm Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Berthelm, der als Mitunterzeichner der Besitzbestätigung König Pippins (Regierungszeit 751-768) für die von ihm und seiner Gattin Bertrada die Jüngere gestiftete Abtei Prüm am 13.8.762 in Erscheinung tritt.
Biographie Botadus Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Botadus (auch Botandus). Er folgte als Bischof dem heiligen Kunibert, der vielleicht um 663 starb.
Orte und Räume Bistum Münster Die Neuordnung Europas nach dem Wiener Kongress 1815 machte eine Neugliederung der Bistümer in den neuen preußischen Westprovinzen Rheinland und Westfalen erforderlich. Der Kongress überließ die Dotation der Kirche sowie die Besetzung der Domkapitelstellen und der Bischofsstühle den Nationalstaaten. Seit der Neuumschreibung der preußischen Bistümer durch die Bulle Papst Pius VII. (Pontifikat 1800-1823) „De salute animarum" vom 16.7.1821 wurde das Erzbistum Köln unter großen Gebietsveränderungen wiederhergestellt. In die Zirkumskriptionsbulle war der preußische Vorschlag, den damaligen Regierungsbezirk Kleve dem westfälischen Bistum Münster zuzuordnen, übernommen worden.
Biographie Agilolf Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Agilolf, der um das Jahr 746 durch die Unterstützung des fränkischen Hochadels zum Bischof von Köln erhoben wurde.
Biographie Carentinus Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Carentinus, den der Dichter Venantius Fortunatus (um 530-vor 610) in einem wohl zwischen 565 und 567 entstandenen Gedicht (Carmina III 14) als Bischof von Köln erwähnt. Er preist ihn darin als Erneuerer der „goldenen Kirchen“ Kölns. Zwischen Carentinus und dem heiligen Bischof Severin klafft eine Lücke von mehr als 150 Jahren, ein Beweis dafür, dass die frühmittelalterliche Kölner Bischofsliste unvollständig ist.
Biographie Suitbert Der angelsächsische Mönch und Missionsbischof Suitbert (auch die Namensformen Suidbert/Suitbertus/Swidbert/Suidbercht/Suidberht sind überliefert) missionierte Ende des 7. beziehungsweise Anfang des 8. Jahrhunderts im Bereich des heutigen Ruhrgebietes und gründete das Kloster und nachmalige Stift Kaiserswerth. Sein Festtag ist der 1. März.