Biographie Werner Eggerath Geboren wurde Werner Eggerath am 16.3.1900 als Sohn eines Stukkateurs in Elberfeld (heute Stadt Wuppertal). Nach der Volksschule arbeitete er als Schlosser, Bau- und Hafenarbeiter und als Heizer. Von September 1918 bis März 1919 war er Soldat im Ersten Weltkrieg, zunächst Angehöriger eines Pionierbataillons, zuletzt beim Freikorps Baltikumer, das beim Grenzschutz Oberst-Ost eingesetzt war. Unter dem Eindruck der Kriegserlebnisse organisierte er sich gewerkschaftlich, schrieb als „Arbeiterkorrespondent“ Zeitungsartikel, und trat in die Rote Armee ein, die sich im Ruhrgebiet militärisch gegen den Putsch von Kapp und Lüttwitz zu wehren suchte. Nach deren Niederlage flüchtete er in die niederländische Provinz Limburg, wo er ab 1923 im deutschen Grenzort Gangelt lebte. 1924 organisierte er sich in der KPD, in der er auf örtlicher Ebene eine Reihe von Funktionen übernahm. Bis 1927 war er Bergarbeiter in Heerlen (Niederlande). Bei den Kommunalwahlen in Neuss am Rhein wurde er 1929 zum Stadtverordneten gewählt, seine Partei bestimmte ihn 1932 zum Leiter des Unterbezirks Wuppertal. Er entwickelte sich zu einem der hoffnungsvollen Kader der KPD, weshalb er von Oktober 1932 bis 1934 zur Internationalen Leninschule in Moskau delegiert wurde.
Biographie Erich Honecker Erich Honecker war von 1971 bis 1976 Erster Sekretär und von 1976-1989 schließlich Generalsekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).Zugleich war er Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates und von 1976 bis 1989 Vorsitzender des Staatsrates der DDR.
Biographie Friedrich Dickel Der aus Wuppertal stammende Friedrich Dickel war Mitglied der DKP und während der NS-Herrschaft im kommunistischen Widerstand europaweit aktiv. Von 1963 bis 1989 war er Minister des Innern der DDR. Geboren wurde Friedrich Dickel in Vohwinkel (heute Stadt Wuppertal) am 9.2.1913 als Sohn eines Maurerpoliers. Nach dem Besuch der Volksschule in Vohwinkel besuchte er von 1928 bis 1931 die Berufsschule in Haan, wo er das Former- und Gießerhandwerk erlernte. Im Beruf war er nur kurzzeitig tätig, dann arbeitslos und ab Januar 1932 zeitweise als Wohlfahrtsarbeiter beschäftigt.
Biographie August Bach August Bach war von 1958 bis 1966 Vorsitzender der Christ-Demokratischen Union Deutschlands, der CDU der DDR. August Bach wurde am 30.8.1897 in Rheydt (heute Stadt Mönchengladbach) als Sohn eines Provinzialbaurates geboren. „Evangelisch, Arier“ vermerkte er in seinem Lebenslauf im Januar 1939.
Epoche Ab 1945 - Die Geschichte Nordrhein-Westfalens von 1945 bis 2017 Mit dem 8.5.1945 war das nationalsozialistische „Dritte Reich“ endgültig besiegt und die Siegermächte übernahmen mit der Berliner Erklärung vom 5.6.1945 die gesetzgebende und vollziehende Gewalt in Deutschland. Es wurden vier Besatzungszonen gebildet, nachdem im Anschluss an die Potsdamer Konferenz vom 17.7.-2.8.1945 zu den Briten, Amerikanern und Sowjets die Franzosen hinzukamen. Ein Alliierter Kontrollrat der vier Mächte sollte die Oberaufsicht bezüglich aller Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen regeln. Dieses zentrale Steuerungsorgan verlor aber in dem Maße rasch an Funktion, indem sich die drei westlichen Siegermächte mit der sowjetischen in einem sich mehr und mehr zuspitzenden Ost-West-Gegensatz befanden und ein Kalter Krieg begann, dessen Frontlinie mitten durch Deutschland verlief und das Land sowie die Hauptstadt Berlin immer weiter auseinanderriss.
Epoche 1933 bis 1945 - Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Als die Nationalsozialisten im Januar 1933 die Macht übernahmen, konnte das Rheinland nicht als Kernland der NS-Bewegung gelten. Während die NSDAP bei den Wahlen vom 5.3.1933 reichsweit 43,9 Prozent erzielte, lag ihr Stimmenanteil in den rheinischen Wahlkreisen meist etwa zehn Prozent darunter. Ein Grund hierfür war die Stärke des politischen Katholizismus: Die katholische Zentrumspartei konnte in der Rheinprovinz 1933 fast dreimal so viele Stimmen wie im Reichsdurchschnitt erringen und gewann noch zwei Monate nach der Machtübernahme in Bonn, Aachen oder Trier mehr Wähler als die NSDAP. Auch die Linksparteien erhielten zu diesem Zeitpunkt in den rheinischen Großstädten noch starke Unterstützung, vor allem die KPD, die zwischen Köln, Duisburg und Wuppertal zwischen 18 und 20 Prozent der Stimmen bekam.