Biographie Franz Xaver Hellner Franz Xaver Hellner war einer der führenden rheinischen Vertreter der sakralen Goldschmiedekunst des Historismus. Das „Etablissement Franz Xaver Hellner Kempen a/Rhein“ war spezialisiert auf Neuanfertigung und Restaurierung von liturgischem Gerät und Kirchenschmuck in dem von den kirchlichen Auftraggebern seit etwa 1850 bevorzugten neugotischen Stil. Vom Goldschmied wurde sowohl genaue Kenntnis des Stiles der mittelalterlichen Vorbilder als auch Beherrschung der historischen handwerklichen Techniken erwartet.
Biographie Friedrich Nieden Friedrich Nieden war ein evangelischer Pfarrer, der von der Synode der preußischen Provinz Rheinland zu ihrem Präses gewählt und nach zwölf Jahren in diesem Amt vom Evangelischen Oberkirchenrat in Berlin zum Generalsuperintendenten der Rheinprovinz ernannt wurde. Als rheinischer Präses nahm er wesentlichen Einfluß auf die Beratungen zum Erlass einer Synodalordnung, die Beteiligung von Laien in der Kirche.
Biographie Jacques Offenbach Jacques Offenbach war ein Komponist, dessen Bühnenwerke bis heute weltweit gespielt werden. Neben der Oper „Hoffmanns Erzählungen“ wurden vor allem seine Operetten bekannt. Diese sind in Frankreich noch heute als musikalisches Synonym für die Regierungszeit Kaiser Napoleon III. (Staatspräsident 1848−1852, Kaiser 1852−1870) regelrecht Teil des nationalen Selbstverständnisses.
Biographie Franz Richarz Franz Richarz war ein bedeutender Psychiater des 19. Jahrhunderts. Von ihm kamen neue Anregungen und Anstöße für die öffentliche Versorgung von psychisch Kranken. Sein berühmtester Patient war der Komponist Robert Schumann den Richarz in seiner Bonner Privatklinik von 1854 bis zu seinem Tode 1856 behandelte.
Biographie Philippus Krementz Der gebürtige Koblenzer war als dortiger caritativ profilierter Stadtpfarrer 1868 zum Bischof von Ermland gewählt geworden und wurde nach der Beilegung des Kulturkampfes 1885 zum Erzbischof von Köln berufen, als welcher er sich um die Erneuerung des kirchlichen Lebens nach dem Kulturkampf bemühte.
Biographie Erwin Nasse Erwin Nasse war Nationalökonom und Politiker sowie Mitbegründer und Vorsitzender des "Vereins für Socialpolitik". Nasse wurde am 2.12.1829 als achtes von neun Kindern des renommierten Internisten und Psychiaters Christian Friedrich Nasse (1778-1851) und dessen Ehefrau Henriette Weber (1788-1878) in Bonn geboren. Die Religiosität und das vielfältige Interesse seines protestantischen Vaters an Politik, Religion, Kunst und Literatur sollten ihn zeitlebens prägen.
Biographie Wilhelm Crecelius Wilhelm Crecelius, der den Ehrennamen eines „Vaters der bergischen Geschichte“ trägt, stammte weder aus dem Bergischen Land noch war er studierter Historiker. Crecelius fasste Landesgeschichte als Teil der nationalen Geschichte auf, trieb Dialektstudien, sammelte Sagen und Volkslieder als Teil der Geschichte des Volkes. Auch auf ihn traf zu, was der Historiker Friedrich Meinecke (1862-1954) rückblickend auf seine Bonner Studienzeit etwas poetisch von Anton Birlinger (1834-1891) sagte: Er "trug deutsches Altertum in seinem Herzen, wie es die Generation der Brüder Grimm getragen hatte."
Biographie August Theodor Christlieb August Theodor Christlieb war evangelischer Pfarrer, Professor für evangelische Theologie mit dem Schwerpunkt systematische und praktische Theologie an der Universität Bonn und Universitätsprediger.
Biographie Ernst Waldthausen Ernst Waldthausen gehörte einer alteingesessenen, weit verzweigten Familie des Essener Bürgertums an, die durch Betätigung im Großhandel mit Schurwolle zu Wohlstand gekommen war und zu der Zeit, als im heutigen Ruhrgebiet dank neuer technischer Verfahren eine massive Ausdehnung des Steinkohlenbergbaues durch Tiefbauschächte und ein Boom der Verhüttung und Verarbeitung von Eisen einsetzte, über flüssiges Kapital verfügte, das in den kapitalhungrigen Branchen des Bergbaues und der Eisen- und Stahlindustrie investiert werden konnte.
Biographie Ernst aus’m Weerth Der gebürtige Bonner Fabrikantensohn Ernst aus’m Werth wirkte als Mitglied verschiedener rheinischer Geschichtsvereine, insbesondere als Präsident des „Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande", entscheidend an der systematischen Erforschung rheinischer Kunstdenkmäler mit. Auf seine Initiative geht die 1875 erfolgte Gründung des Rheinischen Provinzialmuseums in Bonn zurück, dessen Direktor er bis zu einem Skandal 1882 war.