Rudolf Schieffer

Historiker (1947–2018)

Theo Kölzer (Bonn)

Porträtaufnahme von Rudolf Schieffer. (AWK NRW | A. Endermann)

Ru­dolf Schief­fer ge­hör­te zu den her­aus­ra­gen­den Mit­tel­al­ter­his­to­ri­kern sei­ner Ge­ne­ra­ti­on, des­sen be­ein­dru­ckend um­fang­rei­ches und fach­lich brei­tes Œu­vre sich glei­cher­ma­ßen durch tief­schür­fen­de De­tail­stu­di­en wie auch durch Ge­samt­dar­stel­lun­gen und Edi­tio­nen aus­zeich­net. Als Prä­si­dent der Mo­nu­men­ta Ger­ma­niae his­to­ri­ca (MGH) und Mit­glied in zahl­rei­chen na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Lei­tungs­gre­mi­en, Aka­de­mi­en und wis­sen­schaft­li­chen Ge­sell­schaf­ten so­wie als ge­such­ter Gut­ach­ter wirk­te er nach­hal­tig für das Fach, als er­folg­rei­cher Vor­tra­gen­der auch für ei­ne brei­te­re Öf­fent­lich­keit nach au­ßen.

Ru­dolf Schief­fer wur­de am 31.1.1947 in Mainz als Sohn des Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor­s Theo­dor Schief­fer (1910-1992) und des­sen Ehe­frau An­ne­lie­se, ge­bo­re­ne Schreib­mayr (1915-1981), ge­bo­ren. Er hat­te zwei Schwes­tern: Agnes (ge­bo­ren 1948) und Eli­sa­beth (ge­bo­ren 1951). Der fa­mi­liä­re aka­de­mi­sche und ka­tho­li­sche Hin­ter­grund präg­ten Schief­fers Ju­gend. 1954 zog die Fa­mi­lie von Mainz nach Bad Go­des­berg (heu­te Stadt Bonn), wo er das re­nom­mier­te Aloi­si­us­kol­leg der Je­sui­ten be­such­te. Nach ei­ge­nem Be­kun­den war er ein sehr gu­ter Schü­ler – mit Aus­nah­me der Fä­cher Mu­sik und Sport, und tat­säch­lich hat sich bei ihm zeit­le­bens ei­ne ge­wis­se In­dif­fe­renz in die­ser Rich­tung er­hal­ten. Schief­fer leb­te für sei­ne Wis­sen­schaft und de­ren In­sti­tu­tio­nen und fand dar­in sein Ge­nü­gen. Schon als Schü­ler half er sei­nem Va­ter, der an der Uni­ver­si­tät Köln mit­tel­al­ter­li­che Ge­schich­te lehr­te, beim Kol­la­tio­nie­ren von Hand­schrif­ten und lern­te im El­tern­haus nicht we­ni­ge Ko­ry­phä­en des Fachs per­sön­lich ken­nen. In Bonn und für ein Se­mes­ter in Mar­burg stu­dier­te er 1966-1971 Ge­schich­te und La­tei­ni­sche Phi­lo­lo­gie. Da­bei zeig­te er zu­nächst star­ke Nei­gun­gen zur Al­ten Ge­schich­te, wand­te sich dann aber trotz der Pro­fes­si­on des Va­ters der Me­diä­vis­tik zu, weil er dort sein In­ter­es­se an der Kir­chen­ge­schich­te am bes­ten glaub­te stil­len zu kön­nen. Sei­ne Leh­rer in Bonn wa­ren ins­be­son­de­re der Alt­his­to­ri­ker Jo­han­nes Straub (1912-1996), der Mit­tel­la­tei­ner Die­ter Schal­ler (1929-2003) und der Me­diä­vist Eu­gen Ewig (1913-2006), in Mar­burg der Me­diä­vist Wal­ter Schle­sin­ger (1908-1984).

Be­reits im Jahr sei­nes Staats­ex­amens (1971) ver­öf­fent­lich­te er nicht we­ni­ger als vier Auf­sät­ze in nam­haf­ten Fach­zeit­schrif­ten, sechs wei­te­re bis zur Pro­mo­ti­on (1975) so­wie ei­nen ers­ten Band des Ge­ne­ra­l­in­dex zur Aus­ga­be der Öku­me­ni­schen Kon­zi­li­en sei­nes Leh­rers Straub. Die par­al­lel er­ar­bei­te­te Dis­ser­ta­ti­on über „Die Ent­ste­hung von Dom­ka­pi­teln in Deutsch­lan­d“ be­schrieb re­gio­nal ver­glei­chend den Weg mo­nas­tisch ge­präg­ter Kle­ri­ker­ge­mein­schaf­ten bis zu ih­rer In­sti­tu­tio­na­li­sie­rung. Die Ar­beit war ein gro­ßer Wurf, die Schief­fers Dok­tor­va­ter Eu­gen Ewig mit der von ihm nur zwei­mal ver­ge­be­nen Best­no­te be­wer­te­te, und spä­tes­tens jetzt wur­de dem „jun­gen Schief­fer“, wie er ge­nannt wur­de, ei­ne glän­zen­de aka­de­mi­sche Zu­kunft pro­phe­zeit.

Un­ter meh­re­ren eh­ren­vol­len An­ge­bo­ten nahm er zu­nächst 1975 die Stel­le ei­nes wis­sen­schaft­li­chen Mit­ar­bei­ters bei den MGH in Mün­chen an, wo ihn Horst Fuhr­mann (1926-2010) mit der ver­wais­ten Edi­ti­on der Brie­fe Hink­mars von Reims be­trau­te. Par­al­lel ar­bei­te­te Schief­fer an sei­ner Ha­bi­li­ta­ti­ons­chrift über „Die Ent­ste­hung des päpst­li­chen In­ves­ti­tur­ver­bots für den deut­schen Kö­ni­g“, die er in nur drei­ein­halb Jah­ren fer­tig­stell­te und in Re­gens­burg ein­reich­te (1979). Sein Nach­weis, dass das In­ves­ti­tur­ver­bot kei­nes­wegs ur­säch­lich für das Zer­würf­nis zwi­schen Papst und Kai­ser im so­ge­nann­ten „In­ves­ti­tur­streit“ war, ließ den tie­fer­lie­gen­den Ant­ago­nis­mus zwi­schen geist­li­cher und welt­li­cher Ge­walt um­so deut­li­cher her­vor­tre­ten, des­sen Aus­wir­kun­gen Schief­fer selbst als „papst­ge­schicht­li­che Wen­de“ the­ma­ti­sier­te. Par­al­lel da­zu hat­te er ein für den Druck ein­ge­reich­tes Edi­ti­ons-Ma­nu­skript von Hink­mars be­rühm­tem Trak­tat „De or­di­ne pa­la­tii“ grund­le­gend über­ar­bei­tet.

Ei­ne solch ho­he Ar­beits­be­las­tung hat Schief­fer zeit­le­bens bei­be­hal­ten, wo­zu seit sei­ner Be­ru­fung auf den Bon­ner Lehr­stuhl sei­nes Leh­rers Ewig 1980 – im Al­ter von nur 33 Jah­ren – ei­ne höchst er­folg­rei­che Leh­re und vie­ler­lei Ver­pflich­tun­gen in Gre­mi­en und Bei­rä­ten so­wie als Gut­ach­ter ka­men. Schief­fers Bon­ner Über­blicks­vor­le­sun­gen zum frü­hen und ho­hen Mit­tel­al­ter wa­ren le­gen­där, weil sie mit stu­pen­der Sach­kennt­nis kom­pli­zier­te Sach­ver­hal­te und Zu­sam­men­hän­ge klar ge­glie­dert und in druck­rei­fen For­mu­lie­run­gen dar­bo­ten. Glei­ches galt für sei­ne Dar­stel­lun­gen, et­wa zur Ka­ro­lin­ger­zeit, zur spä­ten Sa­li­er­zeit oder in dem zu­letzt (2013) er­schie­ne­nen Band „Chris­tia­ni­sie­rung und Reichs­bil­dun­gen, Eu­ro­pa 700-1200“, der ex­em­pla­risch die Ar­beits- und In­ter­es­sen­ge­bie­te Schief­fers spie­gelt.

In sei­nen Se­mi­na­ren for­der­te Schief­fer stets den Rück­griff auf ei­ne ge­si­cher­te Quel­len­ba­sis. Das zeigt sich auch in den The­men, mit de­nen er sei­ne Schü­ler be­trau­te: Un­ter den 29 von ihm be­treu­ten Dis­ser­ta­tio­nen be­fin­den sich nicht we­ni­ger als elf Edi­tio­nen, die in den Rei­hen der MGH ver­öf­fent­licht wur­den.

Schief­fers ana­ly­ti­scher Ver­stand und sei­ne schnel­le Auf­fas­sungs­ga­be ver­setz­ten ihn in die La­ge, Din­ge auf das We­sent­li­che zu re­du­zie­ren und klar zu be­nen­nen, und mach­ten ihn emp­find­lich ge­gen weit­schwei­fi­ge Un­ver­bind­lich­keit. Auf sein Ur­teil war Ver­lass, und zahl­rei­che Ma­nu­skrip­te ver­dan­ken sei­nem kri­ti­schen Blick ent­schei­den­de Ver­bes­se­run­gen, oh­ne dass er da­von viel Auf­he­bens ge­macht hät­te, wie er über­haupt sei­ne Per­son nie in den Vor­der­grund stell­te. Ei­ne Fest­schrift hat er sich zum Bei­spiel ka­te­go­risch ver­be­ten, Eh­run­gen, Preis­ver­lei­hun­gen und Ko­op­ta­tio­nen in na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Wis­sen­schafts­or­ga­ni­sa­tio­nen ver­heim­lich­te er selbst ge­gen­über Kol­le­gen. Da­bei war sei­ne Mit­glied­schaft im Wis­sen­schafts­rat (1984-1990) ei­ne au­ßer­ge­wöhn­li­che An­er­ken­nung. Dass Schief­fer schlie­ß­lich 1990/91 auch je­ner Eva­lua­ti­ons-Kom­mis­si­on an­ge­hör­te, die nach der Wen­de Ar­beit und Per­so­nen der Aka­de­mie der ehe­ma­li­gen DDR zu be­ur­tei­len hat­te, hat ihn eher be­las­tet, und zu­tiefst un­glück­lich war er dar­über, dass es nicht ge­lun­gen war, die Ab­wick­lung des Göt­tin­ger Max-Planck-In­sti­tuts für Ge­schich­te zu ver­hin­dern (2006).

Man­che der neu­en Ver­pflich­tun­gen wa­ren dem Um­stand ge­schul­det, dass Schief­fer 1992 als Nach­fol­ger Horst Fuhr­manns zum Prä­si­den­ten der MGH ge­wählt und so­mit gleich­sam zum Re­prä­sen­tan­ten der deut­schen Me­diä­vis­tik wur­de, ge­ra­de auch ge­gen­über dem Aus­land. Nach Über­win­dung ei­ner le­bens­be­droh­li­chen Er­kran­kung konn­te er das Amt schlie­ß­lich 1994 an­tre­ten. Es ge­lang ihm, das In­sti­tut per­so­nell und fi­nan­zi­ell aus­zu­bau­en. Un­ter sei­ner Prä­si­dent­schaft er­leb­ten die MGH den re­la­tiv grö­ß­ten ‚Out­put‘ an vor­bild­li­chen Edi­tio­nen, auch des Prä­si­den­ten selbst, die das in­ter­na­tio­na­le Re­nom­mee des Münch­ner In­sti­tuts fes­tig­ten. Be­ein­dru­ckend war, wie Schief­fer je­der­zeit die spe­zi­fi­schen Pro­ble­me der lau­fen­den Edi­ti­ons­pro­jek­te ent­fal­ten und be­ur­tei­len konn­te. Der Di­gi­ta­li­sie­rung öff­ne­te er sich per­sön­lich nur zö­ger­lich, sorg­te aber erst­mals für ei­ne EDV-Stel­le, so dass das In­sti­tut bis zum En­de sei­ner Amts­zeit nicht nur auf dem Feld der Re­tro­di­gi­ta­li­sie­rung Stan­dards setz­te, son­dern sich auch die Tür zu di­gi­ta­len Edi­tio­nen öff­ne­te.

Mit sei­ner Wahl zum Prä­si­den­ten der MGH war die Be­ru­fung an die Münch­ner Uni­ver­si­tät ver­bun­den, wenn auch mit deut­lich re­du­zier­tem Lehr­de­pu­tat. Das schränk­te den en­ge­ren Schü­ler­kreis zwar ein, schmä­ler­te aber sei­ne An­zie­hungs­kraft kei­nes­wegs: Sein letz­ter Dok­to­rand war ein ja­pa­ni­scher Sti­pen­di­at. Der Ab­schied vom Prä­si­den­ten­amt der MGH ver­lief nach 18 Jah­ren (2012) für Schief­fer ent­täu­schend, weil die zu­ge­spitz­te Kon­tro­ver­se mit dem zu­stän­di­gen baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um um die Zu­kunft der MGH in ei­ne Rich­tung wies, die er als Be­dro­hung der Selb­stän­dig­keit ‚s­ei­nes‘ Hau­ses emp­fand. Die Mit­glied­schaft in der Baye­ri­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten hat­te er nach in­ter­nen Strei­tig­kei­ten be­reits 2007 auf­ge­ge­ben. Un­mit­tel­bar nach sei­nem Aus­schei­den aus dem Amt ver­leg­te er sei­nen Wohn­sitz wie­der nach Bonn, wo er wohl sei­ne glück­lichs­te und er­folg­reichs­te Zeit als Hoch­schul­leh­rer ver­bracht hat­te. 

Ei­nen ers­ten Fas­zi­kel der Hinkmar­brie­fe, mit de­ren Edi­ti­on er sei­ner­zeit be­auf­tragt wor­den war, hat er in Bonn noch fer­tig­stel­len kön­nen, nach­dem er be­reits 2003 „Die Streit­schrif­ten Hink­mars von Reims und Hink­mars von Laon“ ver­öf­fent­licht hat­te. Die Aus­lie­fe­rung des Ban­des hat Schief­fer nicht mehr er­lebt. Die Hoff­nung, dass er die tü­cki­sche Krank­heit, die ihn be­fal­len hat­te, eben­so wer­de be­sie­gen kön­nen wie je­ne, die fast sei­ne Be­ru­fung als Prä­si­dent der MGH ver­hin­dert hat­te, er­füll­te sich nicht.

Ru­dolf Schief­fer war un­be­strit­ten ei­ner der Gro­ßen des Fachs. Sein um­fang­rei­ches und the­ma­tisch so­wie chro­no­lo­gisch stau­nens­wert brei­tes Œu­vre hat in sei­ner Ge­ne­ra­ti­on nicht sei­nes­glei­chen. Schwer­punk­te sei­ner Pu­bli­ka­tio­nen sind die Ka­ro­lin­ger- und Ot­to­nen­zeit, der so­ge­nann­te „In­ves­ti­tur­streit“, die Reichs­kir­che und das Papst­tum, ein­schlie­ß­lich des früh­mit­tel­al­ter­li­chen Kir­chen­rechts. Im­mer wie­der kam er auf Karl den Gro­ßen zu spre­chen, so­dann auf Papst Gre­gor VII., dem er auch ei­ne Mo­no­gra­phie wid­me­te und an des­sen Bei­spiel er schon sehr früh das Pro­blem his­to­ri­scher Grö­ße er­ör­ter­te. Kenn­zeich­nend für al­le Ar­bei­ten ist der ste­te Re­kurs auf die Quel­len und der Fo­kus auf die po­li­ti­sche, Kir­chen-, Rechts- und Geis­tes­ge­schich­te, die er nach Mög­lich­keit in eu­ro­päi­scher Per­spek­ti­ve be­schrieb, wäh­rend Schief­fers wirt­schafts- und so­zi­al- oder kul­tur­ge­schicht­li­ches In­ter­es­se eher rand­stän­dig war und er ge­gen­über man­chen Fa­cet­ten „mo­der­ner Me­diä­vis­ti­k“ re­ser­viert blieb.

Im­mer wie­der be­han­del­te er lan­des­ge­schicht­li­che The­men, auch über sei­ne rhei­ni­schen und baye­ri­schen Wir­kungs­fel­der hin­aus, so­wie die Ge­schich­te des ei­ge­nen Fachs und der MGH oder das Wir­ken ein­zel­ner Fach­ver­tre­ter. Da­ne­ben be­leuch­te­te er zum Bei­spiel die „his­to­ri­sche Di­men­si­on der eu­ro­päi­schen Ei­ni­gungs­de­bat­te“ in ei­nem Bei­trag, den der Deut­sche Hoch­schul­ver­band 2006 un­ter die „Glanz­lich­ter der Wis­sen­schaf­t“ reih­te. 

 

Schief­fer war zu­gleich ein sehr er­folg­rei­cher Leh­rer, aus des­sen Schü­ler­kreis vier eben­falls ei­ne Pro­fes­sur er­reich­ten. Mar­ti­na Hart­mann (ge­bo­ren 1960) folg­te 2018 im Prä­si­den­ten­amt der MGH. Durch ei­ne re­ge Vor­trags­tä­tig­keit ver­mit­tel­te Schief­fer die Er­geb­nis­se me­diä­vis­ti­scher For­schung in prä­gnan­ter Form ei­ner brei­te­ren Öf­fent­lich­keit, und auch als Ex­per­te in TV-Do­ku­men­ta­tio­nen oder zur Vor­be­rei­tung gro­ßer Aus­stel­lun­gen wur­de er häu­fig um Rat ge­be­ten. Sei­ne ge­frag­ten Gut­ach­ten wirk­ten nach­hal­tig im Fach und des­sen In­sti­tu­tio­nen.

Per­sön­lich war Schief­fer eher zu­rück­hal­tend und wahr­te trotz sei­nes freund­li­chen We­sens Dis­tanz, auch zu engs­ten Mit­ar­bei­tern und Fach­kol­le­gen. Da­bei ver­füg­te er durch­aus über Witz und ei­ne fei­ne, nie ver­let­zen­de Iro­nie. Das Rhein­land, die rhei­ni­sche Le­bens­art und sei­ne Kon­fes­si­on wa­ren ihm Hei­mat, auch wenn Schief­fer sei­nem Na­tu­rell nach kein ty­pi­scher Rhein­län­der war. Er starb am 14.9.2018 in Bonn und wur­de in der Fa­mi­li­en­grabstät­te auf dem Burg­fried­hof in Bad Go­des­berg be­stat­tet.  

Nachlass

Der pri­va­te Nach­lass be­fin­det sich im Ar­chiv der MGH (Mün­chen), die Pri­vat-Bi­blio­thek im His­to­ri­schen Se­mi­nar der Uni­ver­si­tät Wup­per­tal.

Per­so­nal­ak­ten in den Uni­ver­si­täts­ar­chi­ven Bonn (PF-PA 1065, PA 12353) und der LMU Mün­chen (Fak­GuK-X-002 bzw. IX-148).

Schriften (Auswahl)

Edi­tio­nen
Ac­ta Con­ci­lio­rum Oe­cu­me­ni­co­rum IV/3: In­dex ge­ne­ra­lis to­mo­rum I-IIII, 3 Bän­de, Ber­lin 1974-1984.

Hink­mar von Reims, De or­di­ne pa­la­tii (MGH Font. iur. Germ. ant. 3) (zus. mit Tho­mas Gross), Han­no­ver 1980.

Die Streit­schrif­ten Hink­mars von Reims und Hink­mars von Laon 869-871 (MGH Conc. 4, Sup­pl. II), Han­no­ver 2003.

Die Brie­fe des Erz­bi­schofs Hink­mar von Reims (MGH Epp. 8/2) (nach Vor­ar­bei­ten von Ernst Pe­rels und Nel­ly Ertl), Wies­ba­den 2018. 

Mo­no­gra­phi­en, selb­stän­di­ge Pu­bli­ka­tio­nen 
Die Ent­ste­hung von Dom­ka­pi­teln in Deutsch­land, Bonn 1976, 2. Auf­la­ge 1982.

Die Ent­ste­hung des päpst­li­chen In­ves­ti­tur­ver­bots für den deut­schen Kö­nig, Stutt­gart 1981.

Die Ka­ro­lin­ger, Stutt­gart 1992, 5. Auf­la­ge 2014.

Der ge­schicht­li­che Ort der ot­to­nisch-sa­li­schen Reichs­kir­chen­po­li­tik, Op­la­den 1998.

Al­ber­tus Ma­gnus. Men­di­kan­ten­tum und Theo­lo­gie im Wett­streit mit dem Bi­schofs­amt, Müns­ter 1999.

Das Grab des Bi­schofs in der Ka­the­dra­le, Mün­chen 2001.

Neu­es von der Kai­ser­krö­nung Karls des Gro­ßen, Mün­chen 2004.

Die Zeit des ka­ro­lin­gi­schen Gro­ß­reichs 714-887 (Geb­hardt, Hand­buch der deut­schen Ge­schich­te, 10. Auf­la­ge, Band 2), Stutt­gart 2005.

Papst Gre­gor VII. Kir­chen­re­form und In­ves­ti­tur­streit, Mün­chen 2010.

Wis­sen­schaft­li­che Ar­beit im 9. Jahr­hun­dert, Pa­der­born 2010.

Chris­tia­ni­sie­rung und Reichs­bil­dun­gen. Eu­ro­pa 700-1200, Mün­chen 2013.

Die äl­tes­ten Ju­den­ge­mein­den in Deutsch­land, Pa­der­born 2015.

Bi­blio­gra­phie
Ru­dolf Schief­fer 1947-2018, hg. von den MGH, Mün­chen 2019, S. 45-75, be­arb. von Clau­dia Zey. 

Literatur

Jahr­buch der Baye­ri­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten 1990, S. 145-146.

Lau­da­tio von Erich Meu­then, in: NRW Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten, Jahr­buch 1992, S. 98-101.

Jahr­buch der Baye­ri­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten 1997, S. 141-142.

Der Kon­stan­zer Ar­beits­kreis 1951-2001, be­arb. von Jörg Schwarz, hg. von Jür­gen Pe­ter­sohn, Stutt­gart 2001, S. 341-347.

Kürsch­ners Deut­scher Ge­lehr­ten­ka­len­der, 26. Aus­ga­be, Band 3, Ber­lin 2014, S. 3175.

Hart­mann, Mar­ti­na, Ru­dolf Schief­fer und die Mo­nu­men­ta Ger­ma­niae His­to­ri­ca, in: Ru­dolf Schief­fer 1947-2018, S. 9-25.

Märtl, Clau­dia, Ru­dolf Schief­fer als Wis­sen­schaft­ler, in: Ru­dolf Schief­fer 1947-2018, S. 27-44. 

Nachrufe

Be­cher, Mat­thi­as, in: Jahr­buch der NRW Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und Küns­te 2019, S. 127-131.

Bünz, En­no, in: Zeit­schrift für baye­ri­sche Lan­des­ge­schich­te 81 (2018), S. 793-795.

Bünz, En­no, in: Deut­sches Ar­chiv für Er­for­schung des Mit­tel­al­ters 75 (2019), S. 177-180.

Esch, Ar­nold, in: Quel­len und For­schun­gen aus ita­lie­ni­schen Ar­chi­ven und Bi­blio­the­ken 99 (2019), S. 535-536.

Her­bers, Klaus, in: Rö­mi­sche Quar­tals­chrift für christ­li­che Al­ter­tums­kun­de und Kir­chen­ge­schich­te 114 (2019), S. 1-4.

Körnt­gen, Lud­ger, in: His­to­ri­sches Jahr­buch der Gör­res-Ge­sell­schaft 139 (2019), S. 625-632.

Ost­ro­witz­ki, An­ja [On­line]

Ried­mann, Jo­sef, in: Al­ma­nach der Ös­ter­rei­chi­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten, Jg. 168 (2018), Wien 2019, S. 400-402.

Zey, Clau­dia,  in: His­to­ri­sche Zeit­schrift 310 (2019), S. 90-100.

Rudolf Schieffer und die heutige MGH-Präsidentin Martina Hartmann auf einer Studienfahrt in Rom, 1984. (Privatbesitz Letha Böhringer)

 
Zitationshinweis

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Kölzer, Theo, Rudolf Schieffer, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/rudolf-schieffer/DE-2086/lido/65b0e00f933516.32958338 (abgerufen am 27.04.2024)