Dawes-Plan
Am 16.8.1924 in London abgeschlossener Vertrag zur Regelung der sich aus dem Versailler Vertrag ergebenden deutschen Reparationsleistungen. Das Vertragswerk basierte auf den Ergebnissen einer Kommission unter der Leitung des Finanzexperten Charles Gates Dawes (1865-1951). Die deutsche Wirtschaft wurde durch eine amerikanische Anleihe in Höhe von 800 Millionen Goldmark stabilisiert, die jährlich zu zahlenden Raten auf 2,5 Milliarden Reichsmark bis 1928/1929 festgelegt.
DEFA
Deutsche Film AG, Name des am 17.5.1946 gegründeten und ab 1950 staatlichen Filmstudios der DDR in Potsdam-Babelsberg. Es bestand bis zum Verkauf durch die Treuhandanstalt 1992.
Dekan
Lateinisch, (1) Vorsteher einer Fakultät an einer Universität, (2) höherer katholischer oder evangelischer Geistlicher, Vorsteher eines Dekanats oder Kirchenkreises.
Demagogenverfolgung
Maßnahmen der Regierungen des Deutschen Bundes zur Unterdrückung liberaler und nationaler Strömungen zwischen 1819 und 1840.
Demokratische Volkspartei
Abkürzung DVP, tritt heute politisch nur zusammen mit der FDP auf. Der Landesverband der Liberalen in Baden-Württemberg trägt daher auch formal den Namen Freie Demokratische Partei / Demokratische Volkspartei (FDP/DVP).
Demontage
Französisch, Abbau, besonders von Maschinen- und Industrieanlagen und insbesondere deren Abtransport ins Ausland zur Wiedergutmachung von Kriegsschäden. Nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg von den Siegermächten gegen Deutschland angewandt.
Département
In Frankreich 1800 eingeführte Verwaltungseinheit. Sie umfasst mehrere Arrondissements. An der Spitze des Departements steht ein Präfekt.
Der Katholik
Katholische Wissenschaftszeitschrift (Vollständig: Der Katholik. Eine religiöse Zeitschrift zur Belehrung und Warnung; ab 1890: Zeitschrift für katholische Wissenschaft und kirchliches Leben), die sich offensiv mit Fragen oder Angriffen an/auf die katholische Lehre auseinandersetzte. Gegründet wurde sie im Jahre 1821 von den beiden Bischöfen Andreas Räß und Nikolaus v. Weis.
deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt
Am Vorabend des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs am 23.8.1939 in Moskau unterzeichnet von den Außenministern des Deutschen Reiches und der Sowjetunion in Anwesenheit Stalins.
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
Gegründet 1652 als "Academia Naturae Curiosorum" in Schweinfurt; älteste naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft und Deutschland und weltälteste kontinuierlich bestehende naturforschende Akademie, 1677 von Kaiser Leopold I. (Regierungszeit 1658-1705) offiziell anerkannt und 1687 mit den Privilegien einer Reichsakademie ausgestatte, deren Sitz seit 1878 Halle an der Saale ist; seit 2008 "Nationale Akademie der Wissenschaften".
Deutsche Arbeitsfront
Abkürzung DAF. Nach der Zerschlagung der Gewerkschaften wurde am 10.5.1933 die DAF als Einheitsverband der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gegründet. Rechtlich war die DAF ein der NSDAP angeschlossener Verband. Ihr Reichsleiter war Robert Ley. Die verschiedenen Wirtschaftszweige wurden als 'Reichsbetriebsgemeinschaften' der DAF eingegliedert (insgesamt 18). Außerdem waren als korporative Mitglieder die Reichskulturkammer, die Organisation der gewerblichen Wirtschaft und der Reichsnährstand angeschlossen. Eine Sonderdienststelle war die nationalsozialistische Gemeinschaft 'Kraft durch Freude' (KdF) für Urlaubs- und Freizeitgestaltung. Die Zwangsgemeinschaft war mit 25 Millionen Mitgliedern im Jahre 1942 die größte Massenorganisation im Deutschen Reich. Dank des angeeigneten Vermögens der aufgelösten Gewerkschaften und der Beitragseinnahmen aus den hohen Mitgliederzahlen, war die DAF in der Lage, eigene Wirtschaftsunternehmen zu gründen (unter anderem Volkswagenwerk in Wolfsburg, Versicherungs- und Verlagsunternehmen, Bank deutscher Arbeit). Die DAF ermöglichte dem NS-Regime einen beherrschenden Einfluss in Wirtschaft und Gesellschaft. Durch das Kontrollratsgesetz Nr. 2 wurde sie am 10.10.1945 aufgelöst
Deutsche Demokratische Partei
Abkürzung DDP, gebildet im November 1918 aus der bisherigen Fortschrittlichen Volkspartei und dem größten Teil der Nationalliberalen, um eine einzige liberale Sammlungspartei zu schaffen. Das misslang, da es zu keiner Einigung mit dem rechten Flügel der Nationalliberalen unter Gustav Stresemann (1878-1929) kam, der die Deutsche Volkspartei gründete.
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Abkürzung DFG, 1949 Neugründung der ursprünglich 1920 gegründeten "Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft", später Umbenennung, Sitz in Bonn-Bad Godesberg. Die DFG ist die zentrale Körperschaft der deutschen Wissenschaft zur Förderung der Forschung in der Bundesrepublik Deutschland sowie zur Sicherung der internationalen Zusammenarbeit; sie gewährt finanzielle Unterstützungen, fördert und koordiniert Forschungsvorhaben, wacht über Verbindungen zwischen Forschung und Verwaltung und repräsentiert die deutsche Forschung im Ausland.
Deutsche Fortschrittspartei
Gegründet im Juni 1861 aus dem Preußischen Abgeordnetenhaus von einer Gruppe liberaler Landtagsmitglieder; darunter Rudolf Virchow (1821-1902), Theodor Mommsen (1817-1903), Hermann Schultze-Delitzsch (1808-1883) und Werner Siemens (1816-1892). Sie forderte die Einigung Deutschlands unter preußischer Zentralgewalt, eine gemeinsame deutsche Volksvertretung, die verfassungsmäßige Rechtsstaatlichkeit, die Unabhängigkeit der Richter, die Verantwortlichkeit der Minister gegenüber dem Parlament, die Zurückdrängung des Einflusses des preußischen Herrenhauses, die Beförderung der kommunalen und provinzialen Selbstverwaltung, die Trennung von Staat und Kirche, die Gleichberechtigung der Religionen und die obligatorische Zivilehe. 1861 hatte die Partei zwar erklärt, sich nicht in prinzipielle Opposition gegen die Regierung zu stellen, doch bekämpfte sie dann das Ministerium Bismarck, wobei es vor allem um die Heeresreform ging, für die sich die Liberalen aus wirtschaftlichen Gründen einsetzten. Die Regierung lehnte eine Verkürzung der Militärdienstzeit ab, während das preußische Abgeordnetenhaus die Zustimmung zum Budget verweigerte. Der Verfassungskonflikt, der sich daraus ergab, spaltete die Liberalen. Nach den Kriegserfolgen Bismarcks stimmte 1866 mehr als die Hälfte der liberalen Fraktion der Indemnitätsvorlage zu, um sich dann abzuspalten und die Nationalliberale Partei zu gründen.
Deutsche Kampfspiele
1922 vom Reichsausschuss für Leibesübungen gegründete nationale Sportveranstaltung mit eindeutig politischem Charakter. Sie wurde im Gegensatz zu der internationalen olympischen Veranstaltung, von der Deutschland bis 1928 ausgeschlossen war, konstruiert und gilt heute als Vorgänger der NS-Kampfspiele.
Deutsche Nationalversammlung
Erstes, frei gewähltes deutsches Parlament, ging aus Wahlen im Mai 1848 hervor und war das Ergebnis der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes. Tagte vom 18.5.1848 bis 31.5.1849 in der Frankfurter Paulskirche.
Deutsche Pfandbriefanstalt
Öffentlich-rechtliche Kreditanstalt, seit 1989 privatisiert; heute Deutsche Pfandbrief- und Hypothekenbank AG (Depfa).
Deutsche Studentenschaft
Abkürzung DSt, 1919 in Würzburg gegründeter Zusammenschluss der Allgemeinen Studentenausschüsse der deutschen (einschließlich Danzig), österreichischen und sudetendeutschen Hochschulen. Seit 1931 vom NS-Studentenbund dominiert und 1936 mit diesem zusammengeschlossen unter dem "Reichsstudentenführer". 1945 durch das Kontrollratsgesetz Nr. 2 als NS-Organisation verboten.
Deutscher Akademischer Austauschdienst
Abkürzung DAAD, Selbstverwaltungsorganisation der Mitgliedshochschulen der Westdeutschen Rektorenkonferenz, der Theologischen und der Kunsthochschulen in Form eines gemeinnützigen Vereins zur Pflege der akademischen Auslandsbeziehungen. Der 1931 in Berlin gegründete DAAD wurde 1950 in Bonn wiedergegründet.
Deutscher Beamtenbund
Abkürzung DBB, Zusammenschluss von 14 Gewerkschaften der im Bundesdienst oder im privaten Dienstleistungssektor Beschäftigten und von 26 Bundesfachgewerkschaften. Der DBB wurde 1918 als "Zusammenschluss der deutschen Beamten- und Lehrervereinigungen auf gewerkschaftlicher Grundlage" gegründet und nach Auflösung und Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten 1933, 1949 wiedergegründet. Neben Beamten nimmt er auch Angestellte und Arbeiter als Mitglieder auf. Sitz ist Berlin.
Deutscher Gewerkschaftsbund
Abkürzung DGB. Am 13.10.1949 gegründet. Vertritt die Gewerkschaften gegenüber politischen Entscheidungsträgern, Parteien und Verbänden in Bund, Ländern und Gemeinden. Der DGB ist die größte Dachorganisation von Einzelgewerkschaften in Deutschland, sein Hauptsitz befindet sich in Berlin.
Deutscher Idealismus
Eine Bewegung der deutschen Philosophie Ende des 18. Jahrhunderts, die es als ihre Aufgabe ansah, das von Immanuel Kant (1724-1804) begonnene Projekt zu Ende zu führen, Prinzipien des Wissens und der Ethik allein auf die Autonomie des Geistes zurückzuführen. Dominierende Gedanken sind die der absoluten Einheit und der Geschichtlichkeit der Vernunft.
Deutscher Presserat
Instanz der freiwilligen Selbstkontrolle der deutschen Presse, gegründet 1956 von fünf Zeitungsverlegern und fünf Journalisten. Der Presserat leistet Lobbyarbeit für die Pressefreiheit und befasst sich mit Beschwerden über redaktionelle Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften und bewertet sie nach dem Pressecodex. Mitglieder des Trägervereins sind der Bundesverband Deutscher Zeitschriftenverleger (BDZV), der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und die Deutsche Journalistinnen und Journalistenunion (diu) in der Gewerkschaft ver.di.
Deutscher Volksrat
Beratendes und beschließendes Organ des Deutschen Volkskongresses, der sich 1947 aus Delegierten der Parteien in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) gebildet hatte, entwarf die Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), die am 7.10.1949 in Kraft trat.
Deutscher Werkbund
Abkürzung DWB, 1907 in München gegründete Arbeitsgemeinschaft von Künstlern, Kunsthandwerkern und Industriellen für geschmackvolle Formengestaltung der Gegenstände des täglichen Lebens.
Deutscher Zollverein
Zusammenschluss der deutschen Bundesstaaten auf dem Gebiet des Zolls und des Handels. Der am 22.3.1833 unterzeichnete Zollvereinigungsvertrag trat am 1.1.1834 in Kraft und blieb bis 1871 wirksam, für Luxemburg sogar bis 1919. Durch den Wegfall der Zollgrenzen zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten sowie der Vereinheitlichung von Gewichten und Währungen förderte der Zollverein die Industrialisierung und trug maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufschwung bei. Für die Rheinprovinz war er die erste feste Klammer ihrer inneren Verschmelzung mit dem preußischen Staat.
Deutschnationale Volkspartei
Abkürzung DNVP, stärkste Rechtspartei in der Weimarer Republik, gegründet im November 1918 von den bisherigen Deutschkonservativen, Freikonservativen, Deutschvölkischen und Christlichsozialen; die Partei war monarchistisch und betont nationalistisch ausgerichtet. Sie lehnte das parlamentarisch-demokratische System, den Versailler Vertrag, Pazifismus und Sozialismus ab. Sie beteiligte sich ab 1925 an Reichsregierungen. Sie stand seit 1928 unter der Führung des Zeitungsmagnaten Alfred Hugenberg (1865-1951). Seine Gegnerschaft zur Verständigungspolitik Gustav Stresemanns (1878-1929) führte zum Bündnis mit den Nationalsozialisten (1931 Harzburger Front) und am 30.1.1933 zur Beteiligung am Hitler-Kabinett. Auf Druck der NSDAP trat Hugenberg am 27.6.1933 als Wirtschafts- und Ernährungsminister zurück; kurz darauf löste sich die Partei auf.
Devisenvergehen
Verstoß gegen Vorschriften im Handel mit Devisen (im Ausland zahlbare Zahlungsansprüche in Fremdwährung).
Devolutionskrieg
1667-1668 andauernder erster Krieg König Ludwigs XIV. von Frankreich (Regierungszeit 1643-1715) zur Eroberung der Spanischen Niederlande.
Dialektgeographie
Teilgebiet der Dialektologie, das die Arealität phonetisch-phonologischer, morphologischer und lexikalischer Phänomene erforscht und auf Karten verzeichnet.
Dialektik
Griechisch, Kunst der Beweisführung, (1) eine Methode des Erkenntnisgewinns über Frage und Antwort, oder (2) bei Hegel (1770-1831) ein Erkenntnisprozess, in dem aus der Bildung einet Position automatisch auch ihr Gegenteil folgt. Beide werden dann in der Synthese zu einer neuen Einheit zusammengeführt, die beide Positionen in sich enthält.
Dialektologie
Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit der Erforschung historischer und rezenter Mundarten befasst; heute oft der Sprachsoziologie zugeordnet.
Digesten
Bezeichnung für eine 533 vom oströmischen Kaiser Justinian in Auftrag gegebene Zusammenstellung von Auszügen aus den Werken antiker römischer Rechtsgelehrter.
Dioramen
Zwei- oder dreidimensionale durch Modelle, Modellfiguren und Landschaften dargestellte Schaubilder.
Direktorium
Lateinisch, Vorstand, leitende Behörde. Von 1795-1799 im revolutionären Frankreich die oberste Regierungsbehörde (Directoire).
Dissertation
Lateinisch (Erörterung), zur Erlangung des Doktorgrades verfasste wissenschaftliche Arbeit.
Diversifizierung
Lateinisch-englisch, Ausweitung der Leistungen eines Unternehmens durch Einführung neuer Produkte auf neuen Märkten als unternehmenspolitische Maßnahme, um das Wachstum des Unternehmens zu sichern.
documenta
Die 1955 von Arnold Bode (1900-1977) gegründete wohl größte und weltweit am meisten beachtete Ausstellung für zeitgenössische Kunst, findet alle fünf (ursprünglich alle vier) Jahre in Kassel statt und dauert jeweils 100 Tage.
Domäne
Lateinisch, Herrschaft, Eigentum, Gewalt, (1) bezeichnet die dem Staate beziehungsweise Landesherrn gehörenden Landgüter, (2) das gesamte Vermögen des Staates beziehungsweise Landesherrn mit seinem Privatvermögen, beinhaltet unter anderem Rechte, Einküfte, Regalien.
Doppelarkade
Zwei Arkaden, die durch einen überspannenden Blendbogen oder sichtbaren Entlastungsbogen zu einer Einheit zusammengefasst sind.
Doppelkirche
Kapelle mit unterem und oberem Raum, meist durch eine zentrale Öffnung miteinander verbunden, findet sich vor allem in Burgen und Pfalzen, die obere Kirche war für die Herrschaft und ihr Gefolge bestimmt, die untere für das Gesinde. Ein berühmtes rheinisches Beispiel ist die Doppelkirche in Schwarzrheindorf (heute Stadt Bonn) aus der Mitte des 12. Jahrhunderts.
Dortmunder Rezess
Im Rahmen des Jülich-bergischen Erbfolgestreits am 10.6.1609 geschlossene Vereinbarung zwischen Pfalz-Neuburg und Brandenburg mit Zustimmung der jeweiligen Landstände: Die Erbanwärter auf die Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Mark-Berg, Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg und Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg (Regierungszeit 1608-1619), einigten sich darauf, die Territorien bis zur weiteren Klärung gemeinsam zu regieren. Die Ansprüche anderer Parteien auf das Land - darunter des Kaisers - wurden somit abgewiesen. Gleichzeitig wurde der Teilung des Landes in zwei Herrschaftsbereiche vorgegriffen. Der Vertrag von Xanten vom 12.11.1614 löste den Dortmunder Rezess ab.
Dreiklassenwahlrecht
Das von König Friedrich Wilhelm IV. (Regentschaft 1840-1858) 1849 verordnete Wahlrecht für das preußische Abgeordnetenhaus und die Gemeindevertretungen teilte die Wähler nach ihrem direkten Steueraufkommen in drei Klassen ein. Danach wählten in öffentlichen Wahlen wenige Höchstbesteuerte ebenso viele Wahlmänner wie die größere Zahl der mittleren Schicht und die große Zahl der gering Besteuerten. Erst die Wahlmänner wählten die Abgeordneten. Die Wahl zum preußischen Abgeordnetenhaus war also öffentlich, indirekt und ungleich. Erstmals verankert worden war das Dreiklassenwahlrecht in der Rheinischen Gemeindeordnung von 1845. Es galt in Preußen bis 1918.
Drolerie
Französisch, lustige, derb-komische Darstellung von Menschen, Tieren und Fabelwesen in der Gotik.
Drost
Niederdeutsche Entsprechung von Truchsess, Vorsteher einer Burgmannschaft, Verwalter eines landesherrlichen Amtes, siehe auch Amtmann.
Dualismus
Lateinisch, (1) in der Philosophie Bezeichnung für diejenigen Theorien, die auf zwei essentiell verschiedenen Prinzipien beruhen. (2) Deutscher Dualismus ist die Bezeichnung für die Rivalität zwischen Preußen und Österreich im 19. Jahrhundert, die maßgeblich zur Bildung des Deutschen Reiches 1871 als Kleindeutschland beitrug. Der deutsche Dualismus hat seine Anfänge im 18. Jahrhundert in den Schlesischen Kriegen Friedrichs II. (Regierungszeit 1740-1786).
Düsseldorfer Malerschule
An der 1819 wieder begründeten Kunstakademie Düsseldorf formierte sich unter ihren Direktoren Peter Cornelius (Amtszeit 1819-1826) und Wilhelm von Schadow (Amtszeit 1826-1859) die "Düsseldorfer Malerschule", die bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts Künstler anzog und in der Monumental-, Historien-, Landschafts- und Genremalerei Werke hervorbrachte, die bis heute wertgeschätzt werden.