Biographie Mechthild von Sayn Gräfin Mechthild verkaufte nach dem Tod ihres Gatten Graf Heinrich III. von Sayn 1246/1247 ihr umfangreiches Westerwälder Heiratsgut an das Erzstift Köln, dessen dortige Landesherrschaft darauf gründete. Schon während ihrer erbenlos gebliebenen Ehe vergab sie zahlreiche fromme Stiftungen, insbesondere an den Deutschen Ritterorden und die Zisterzienser und Zisterzienserinnen, die die Kirchenlandschaft des Mittelrheins für Jahrhunderte mitprägten. In der mündlichen Überlieferung blieb sie im Westerwald bis Anfang des 20. Jahrhunderts wegen ihrer Mildtätigkeit bekannt.
Biographie Heinrich von Sayn Heinrich III. gelang es in seiner über 40-jährigen erfolgreichen Herrschaft, alle anderen Mitglieder des ersten Sayner Grafenhauses an Macht, Einfluss, Besitz und Nachruhm zu übertreffen. Sein erbenloser Tod führte zu einer Zersplitterung und Verkleinerung des im Aufbau befindlichen Territoriums im Westerwald (zwischen Sieg und Saynbach) und zu einem machtpolitischen Abstieg des jüngeren Grafenhauses.
Biographie Gottfried Hagen Von Gottfried Hagen stammt die erste deutschsprachige Stadtchronik überhaupt, das 1270/1271 in 6.293 vierhebigen Reimpaarversen verfasste "Boich van der stede Colne" über die konfliktreiche Kölner Stadtgeschichte von 1250-1270. Die Reimchronik hat die städtische Ideologie Kölns wie keine andere artikuliert und geformt (Groten 1997, S. 50). Im Mittelpunkt steht der Kampf um die städtische Freiheit zwischen den letztlich siegreichen Patriziergeschlechtern (insbesondere der Overstolzen) und ihren erzbischöflichen Stadtherren. Gottfried war dabei als politisch-juristischer Berater, Urkundenschreiber und anschließend als Chronist erfolgreich tätig.