Biographie Klaus Barbie Nikolaus „Klaus" Barbie war ein deutscher Nationalsozialist, SS-Hauptsturmführer und Chef der Gestapo in Lyon. Bekannt wurde er unter dem Namen „Der Schlächter von Lyon" wegen der Folterung, Deportation und Hinrichtung zahlreicher französischer Juden und Résistance-Mitglieder.
Orte und Räume Gau Essen Der Gau Essen der NSDAP war mit 1.901.000 Einwohnern (1935) der kleinste der vier Parteigaue im Rheinland. Er entstand 1928, als der Großgau Ruhr wegen ständiger Führungsstreitigkeiten aufgelöst wurde. An seine Stelle traten der Gau Westfalen und die gauunabhängigen, der Reichsleitung direkt unterstellten Bezirke Essen und Düsseldorf, die im April 1930 zu Gauen erhoben wurden.
Thema "Arisierung“ in Köln Die Nationalsozialisten benutzten den Begriff “Arisierung” als rassenideologisches Schlagwort, um die zwangsweise Inbesitznahme jüdischen Vermögens und die Ausschaltung der Juden aus Wirtschaft und Erwerbsleben verharmlosend zu umschreiben. Bot der negativ klingende Begriff „Entjudung“ keinerlei Raum für positive Assoziationen, so suggerierte “Arisierung” nicht nur die Schaffung neuer Werte, sondern spiegelte zudem das ganze ideologische Weltbild der Nationalsozialisten. Im weiteren Sinne umfasst der Begriff auch die Verdrängung jüdischer Kulturschaffender oder Wissenschaftler.
Thema Die Geheime Staatspolizei Köln Die Geheime Staatspolizei in Köln gehörte zu den wichtigsten Akteuren des NS-Terrors im Rheinland. Sie war nicht nur für die Zerschlagung des Widerstandes und die Umsetzung der Rassenpolitik verantwortlich, sondern trug durch die Überwachung der Bevölkerung, die Unterdrückung von Systemkritik und die Verfolgung unangepassten Verhaltens zur Formierung der nationalsozialistischen "Volksgemeinschaft" bei.
Thema Die Hitlerjugend in Köln Der größte Teil der deutschen Jungen und Mädchen gehörte während der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft von 1933 bis 1945, freiwillig oder durch Zwang, der Hitlerjugend (HJ) an. Schon früh hatte die nationalsozialistische Führung erkannt, dass ihre Zukunft in der Jugend lag. Diese sollte im Geist der neuen Zeit weltanschaulich erzogen und körperlich wehrhaft gemacht werden. Vielfältige Angebote, wie Heimabende, Fahrten und Lager, schufen - zunächst - ein Klima von Gemeinschaft, Kameradschaft und Geborgenheit. Propaganda in Presse, Rundfunk und Film taten ein Übriges. Der Grundsatz Jugend muss von Jugend geführt werden, gab angepassten Jugendlichen die Möglichkeit, Führer in der Hitlerjugend zu werden und andere fast gleichaltrige Jugendliche zu befehligen. Erst viel später erkannten die Jungen und Mädchen, dass sie - mit Diensten und Pflichten überhäuft - ihrer Jugend beraubt und für einen sinnlosen Krieg missbraucht worden waren.
Thema Die NSDAP in der Rheinprovinz nach 1933 Als die amerikanischen Truppen Anfang September 1944 südlich von Aachen die deutsche Reichsgrenze überschritten, befand sich in ihren rückwärtigen Stäben auch ein Offizier, der fließendes Deutsch sprach. Es handelte sich um Saul K. Padover (1905-1982), einen in Wien geborenen Juden. Padovers Vater besaß die amerikanische Staatsbürgerschaft und war bereits 1920 mit seiner Familie in die USA ausgewandert. Padover, ein promovierter Historiker und profunder Kenner des habsburgischen und des französischen Absolutismus, agierte seit 1944 als Vernehmungsoffizier der Psychological Warfare Division in der U.S. Army.