Thema Die Kulturpolitik des Rheinischen Provinzialverbandes in der NS-Zeit. Eine Skizze Obwohl sich das Bild Preußens sehr stark gewandelt hat und sein ausgeprägter Kulturstaat in der historiographischen Betrachtung des Hohenzollernstaates neben den früher allzu präsenten Militär- und Beamtenstaat getreten ist, spielen die preußischen Provinzialverbände als kulturpolitische Akteure immer noch eine häufig unterbelichtete oder wenn überhaupt nur sehr randständige Rolle, und dies obwohl sie neben Integrationsfunktionen, der Infrastrukturbildung und Fürsorgeaufgaben nach dem Ersten Weltkrieg auch zunehmend kulturelle Tätigkeiten wie die Förderung von Kunst und Wissenschaft wahrnahmen.
Biographie Walter Bader Der Name Walter Bader ist untrennbar verbunden mit dem Wiederaufbau des Xantener Domes und der Neuorganisation der Denkmalpflege in Nordrhein-Westfalen nach dem Zweiten Weltkrieg. Bis 1969 war Bader als Staats- und Landeskonservator federführend an der Rettung und Wiederherstellung vieler wichtiger Baudenkmäler des Landes beteiligt.
Biographie Hermann Platz Hermann Peter Platz (Pseudonym Hermann Queich) war ein katholischer Kulturphilosoph und Frankreichkenner, der sich nach dem Ersten Weltkrieg für die deutsch-französische Versöhnung einsetzte und eine übernationale Europaidee verfocht, die unter dem Topos „Abendland“ insbesondere von christlich-konservativen Kreisen in Frankreich und den deutschsprachigen Ländern Europas vertreten wurde.
Epoche 1871 bis 1918 - Das Rheinland im Kaiserreich Von der nationalen Begeisterung, die viele Deutsche beim Beginn des Deutsch-Französischen Krieges im Sommer 1870 ergriff, blieb auch die Bevölkerung des Rheinlands nicht unberührt. Im Jahr darauf wurden die zurückkehrenden siegreichen Truppen und ihr Monarch in rheinischen Städten mit Pomp und Enthusiasmus empfangen. Aufgrund ihrer exponierten Lage an der Westgrenze des neu geschaffenen Deutschen Reichs konnte die Rheinprovinz sich der besonderen symbolischen Wertschätzung des nationalistischen Empfindens gewiss sein: Als eine inoffizielle Nationalhymne galt in den folgenden Jahrzehnten die von Max Schneckenburger (1819-1849) gedichtete „Wacht am Rhein“.
Biographie Heinrich Haake Heinz Haake war einer der ersten Nationalsozialisten im Rheinland; er war vor 1933 führender Funktionär dieser Partei und von 1933–1945 Landeshauptmann der Rheinprovinz. Gleichwohl blieb er in der NS-Zeit gegenüber machtbewussten Figuren wie Robert Ley oder den rheinischen Gauleitern eher in der zweiten Linie.