Biographie Johannes Joseph van der Velden Die Ernennung Johannes Joseph van der Veldens zum Bischof von Aachen durch Papst Pius XII. (Pontifikat 1939-1958) am 7.9.1943 wurde in der Öffentlichkeit als Überraschung empfunden. Sechs Jahre zuvor war der vom Aachener Domkapitel gewählte Kevelaerer Dechant Wilhelm Holtmann (1882-1949) vom nationalsozialistischen Reichskirchenminister abgelehnt worden.
Biographie Familie Boch Die aus Lothringen (Audun-le-Tiche) stammende Familie Boch baute ein weltweit führendes Unternehmen auf, das hauptsächlich Geschirr, Fliesen und Sanitärkeramik produziert und vertreibt. Mit dem Erwerb der säkularisierten Benediktinerabtei St. Peter in Mettlach im Jahre 1809 fasste sie Fuß an der Saar. Die ehemalige Abtei beherbergte bis weit ins 20. Jahrhundert den Hauptsitz des Unternehmens beziehungsweise die Konzernzentrale. Im ehemaligen Klostergarten befindet sich auch die Familiengruft.
Biographie Anton Betz Anton Betz war eine der bedeutendsten und einflussreichsten Persönlichkeiten der deutschen Pressegeschichte nach 1945. Er gehörte zu den „Gründungsvätern" der Rheinischen Post in Düsseldorf, die sich als CDU-nahe Zeitung in der Presselandschaft rasch etablierte und die heute zu den großen Regionalzeitungen in Deutschland zählt. Daneben trieb er den Aufbau der dpa (Deutsche-Presse-Agentur) voran, deren erster Vorstandsvorsitzender er 1949 wurde. Betz wirkte regional und national erheblich an der Demokratisierung der westdeutschen Presse mit.
Biographie Ernst Robert Curtius Ernst Robert Curtius gilt als einer der bedeutendsten und international angesehensten Romanisten und deutsch-französischer Kulturvermittler der Universität Bonn. Geboren wurde Curtius am 14.4.1886 im elsässischen Thann. Die Familie hatte im 19. Jahrhundert bereits eine Reihe bedeutender Gelehrter und Forscher hervorgebracht, zu deren bekanntester sein Großvater, der Olympia-Ausgräber Ernst Curtius (1814-1896), zu rechnen ist.
Biographie Rudolf Carnap Rudolf Carnap war analytischer Philosoph und gilt als einer der wichtigsten Vertreter des logischen Empirismus und einflussreicher Vordenker des Wiener Kreises.
Biographie Hermann Wandersleb Hermann Max Wandersleb, „Bonnifacius", Bonner Ehrenbürger, schuf durch seinen engagierten Einsatz die Voraussetzungen dafür, dass Bonn 1949 Bundeshauptstadt wurde. Der Sohn eines Verwaltungsbeamten aus dem Unstruttal wurde am 22.8.1895 in der Theaterstadt Meiningen (Thüringen) geboren, der Heimat seiner jüdischen Mutter. Kindheit und Jugend verbrachte er in Merseburg und Halle, wo er nach dem Abitur am Stadtgymnasium auch das Jurastudium aufnahm.
Biographie Paul Wentzcke Paul Wentzcke zählt zu den bedeutenden deutschen Archivaren und Historikern des 20. Jahrhunderts. Um das Rheinland machte er sich in vielfältiger Weise in seiner Funktion als Direktor des Düsseldorfer Stadtarchivs verdient, dessen Leitung er über einen Zeitraum von 23 Jahren inne hatte.
Biographie Hildegard Domizlaff Hildegard Domizlaff war Bildhauerin, Medailleurin, Holzschnitt- und Schmuckkünstlerin, seit 1926 in Köln ansässig. Ihre profanen, figurativen Plastiken und die für rheinische Kirchen und kirchliche Würdenträger geschaffenen sakralen Objekte vereinen auf einzigartige Weise die künstlerischen und theologischen Diskurse des 20. Jahrhunderts. Ihr Atelierhaus in Köln-Müngersdorf war ein wichtiger Treffpunkt und Ort des Austauschs für viele rheinische Künstler und Geistliche.
Biographie Walther Dürrfeld Walther Dürrfeld war ab 1941 zunächst technischer Leiter und ab 1944 Werksdirektor des I.G.-Farben-Werks Auschwitz-Monowitz. Im Nürnberger IG-Farbenprozess von 1947/1948 wurde er 1948 wegen Versklavung und Massenmord zu acht Jahren Haft verurteilt. Nach der vorzeitigen Haftentlassung 1950 erreichte er in der westdeutschen Wirtschaft wieder Führungspositionen. Walther Dürrfeld wurde am 24.6.1899 in Saarbrücken geboren. Nach Besuch des dortigen Gymnasiums nahm er ab 1917 am Ersten Weltkrieg teil, aus dem er 1918 als Leutnant der Reserve, ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse, zurückkehrte. Im Rahmen einer Schlosserlehre leistete er zunächst die vorgeschriebene praktische Tätigkeit ab und studierte seit dem Wintersemester 1919/1920 an der TH Aachen Maschinenbau.
Biographie Johannes Derksen Der katholische Geistliche Johannes Derksen wurde vor allem mit seinen historischen Romanen über das Rheinland und Sachsen bekannt. Derksen wurde am 25.10.1898 in Emmerich am Niederrhein geboren und am selben Tage in der Kirche St. Aldegundis auf den Namen Johannes Franziskus Maria getauft. Sein Vater, August Derksen (1854–1922), betrieb in Emmerich eine Kohlen- und Düngemittelhandlung. Außerdem war er als Redakteur des kleinen Lokalblatts „Niederrheinische Zeitung für Stadt und Land“, das in seiner politischen Ausrichtung der Zentrumspartei nahestand, tätig.