Thema „… und der Kriegsgott verteilt blutrote Lorbeeren“: Koblenz im Ersten Weltkrieg Sitz des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, des Regierungspräsidenten von Koblenz, des Generalkommandos des VIII. Armeekorps und nicht zuletzt im August 1914 des Großen Hauptquartiers mit Kaiser Wilhelm II. (Regentschaft 1888-1918) an der Spitze – Koblenz war im Ersten Weltkrieg, insbesondere in den ersten Kriegswochen, politisch, militärisch und verwaltungstechnisch eine Drehscheibe des Kaiserreichs. Umso erstaunlicher ist es, dass dieser Zeitabschnitt der Koblenzer Geschichte bislang weitgehend unerforscht ist. So sind in der zweibändigen „Geschichte der Stadt Koblenz“ von 1993 dem „Großen Krieg“ ganze vier Seiten gewidmet , womit noch die ausführlichste Darstellung der Kriegsjahre 1914-1918 in Koblenz geboten wird.
Thema Euskirchen 1914–1918. Der Krieg an der Heimatfront Alles ließ sich friedlich und fortschrittlich an in diesem scheinbaren Bilderbuchsommer. Die Stadt und ihre Bürger lebten in der Gewissheit, dass sie Teil einer Gesellschaft waren, mit der es wirtschaftlich und kulturell aufwärtsging. „Euskirchen erweckt den Eindruck einer vom Geist des 20. Jahrhunderts empor getragenen Stadt, die gegründet ist auf rastlosen Handel und Gewerbefleiß […] und so konnte sie insbesondere im letzten Jahrzehnt [vor dem Weltkrieg] einen erstaunlichen Aufstieg beginnen.“ Alle „wetteiferten in Entwicklungsplänen“.
Biographie Wilhelm Spiritus Wilhelm Spiritus ist bis heute der am längsten amtierende Oberbürgermeister von Bonn. In seine Amtszeit fielen die Blütezeit der Stadt in der wilhelminischer Epoche mit dem Bau der ersten Rheinbrücke, aber auch die entbehrungsreichen Jahre des Ersten Weltkriegs und der Beginn der Besatzungszeit. Seit 1920 ist er Bonner Ehrenbürger.
Thema Festungen im Rheinland Betrachtet man die geschichtswissenschaftliche Forschung zur Kriegführung im 19. Jahrhundert beziehungsweise zum Kriegsbild in der Zeit vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, so dominiert hier das Paradigma vom Bewegungskrieg. Dieses Urteil basiert zum einen auf Untersuchungen zur Kriegführung Napoleons, zum anderen auf Studien zu den operativen Maximen des älteren Moltke sowie vornehmlich den Planungen des deutschen Generalstabs in der Zeit Schlieffens. Diese einseitige Perspektive überrascht, denn der Festungsbau erlebte nach 1815 eine Renaissance, die sich gerade auch im Rheinland zeigte.
Thema Linz am Rhein im Ersten Weltkrieg Die geschichtsträchtige mittelrheinische Kleinstadt Linz erfreute sich in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts durch den Aufstieg der Basaltindustrie und die Zunahme des Fremdenverkehrs um 1900 eines wirtschaftlichen Aufschwungs, der ein Wachstum der Bevölkerungszahl auf gut 4.500 Einwohner und eine rege private und öffentliche Bautätigkeit zur Folge hatte. Neben Großprojekten wie dem Bau des neuen Krankenhauses entstanden in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts auch Siedlungen und Wohnviertel, etwa auf dem Gelände rund um den Kaiserberg, im Bondorf und am Roniger Weg.
Thema Saarbrücken im Ersten Weltkrieg Als der Erste Weltkrieg ausbrach, besaß Saarbrücken gerade einmal fünf Jahre den Status einer Großstadt. Grundlage dafür war die Vereinigung der drei bis dahin selbstständigen Städte Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach durch einen Vertrag, der mit Wirkung vom 1.4.1909 in Kraft trat. Die Einwohnerzahl der neuen Stadt Saarbrücken, die den Namen der früheren Residenzstadt (fortan Alt-Saarbrücken) übernahm, belief sich auf rund 105.000 und war damit die fünftgrößte linksrheinische deutsche Großstadt und eine der 50 Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern im Deutschen Reich.