Thema Weibliche Salonkultur im 19. Jahrhundert und die Salons der Sibylle Mertens-Schaaffhausen Der Salon gehört zu den interessanten Phänomenen der europäischen Geistesgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt eines Salons steht eine Frau - sie gestaltet die Struktur des Zusammenseins, die Zeit und die Regelmäßigkeit der Treffen, die Gäste, die Form der Geselligkeit, die Grenze der Öffentlichkeit. In dieser Spannung zwischen privat und öffentlich ist der Salon auch ein Freiraum, in dem diskutiert und ausgetauscht wird. Maßgeblich geprägt von der Gastgeberin, spiegelt er deren Leidenschaft und Interessen wider und kann in vielseitiger Hinsicht auch nach außen wirken.
Thema Der Klavierbau im Rheinland Die große Bedeutung des Klaviers im heutigen Konzertleben ebenso wie als Instrument für Hobbymusiker darf als unumstritten gelten. Seinen herausragenden Status innerhalb des Kulturlebens in der westlichen Welt erwarb sich das Klavier im Laufe des 19. Jahrhunderts. Nachdem bis ins 18. Jahrhundert hinein die Aufführung von Musik außerhalb des privaten Kreises dem Adel und der Kirche vorbehalten gewesen war, entstand mit dem Erstarken des Bürgertums eine eigene Musikkultur, die zunächst der bürgerlichen Oberschicht, langfristig jedoch auch der breiten Bevölkerung Kunstmusik durch öffentliche Konzerte zugänglich machte. Die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, die diese Entwicklung vorantrieben, führten zu einer steigenden Nachfrage nach den immer beliebter werdenden Tasteninstrumenten. Neben öffentlichen Konzerten war die von Laien praktizierte Hausmusik ein wichtiger Bereich in dem neuen Musikleben, was dazu führte, dass im 19. Jahrhundert das Klavier bald zum beliebtesten Instrument des Bürgertums avancierte, auf dem im Sinne des bürgerlichen Bildungsideals insbesondere die weiblichen Familienmitglieder populäre Stücke zu Gehör brachten. Zahlreich sind die Stellen in der Literatur der Zeit, welche über die Herabwürdigung des Klaviers zum dekorativen Möbelstück und vor allem die mangelnden künstlerischen Fähigkeiten der Ausführenden spotten; exemplarisch sei hier Johanna Kinkel zitiert: „Kaum, daß man eine Gesellschaft besuchen kann, ohne Musik ausstehen zu müssen, und was für entsetzliche Musik! Musikfreunde und Musikfeinde werden gleich empfindlich durch den Anblick eines geöffneten Claviers mit zwei Lichtern darauf berührt, wenn sie einen Salon zur Erholung betreten. Dieß Musiciren zwischen der Unterhaltung ist eine auflösende Säure für das Gespräch.“
Thema Das Beethovenfest und die Militär- und Hofkonzerte während Victorias Rheinreise 1845 Als feststand, dass Queen Victoria I. von England (1819-1901, Regentschaft ab 1837) die Einladung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. (Regentschaft 1840-1858/1861) annehmen würde, im August 1845 auf der Reise nach Coburg, wo sie am sommerlichen Treffen der Familie ihres Prinzgemahls Albert von Sachsen-Coburg (1819-1861) teilnehmen wollte, sich einige Tage Zeit am Rhein Zeit zu nehmen, plante der König sogleich, den Aufenthalt der Queen auch musikalisch auszugestalten.
Thema Johanna Schopenhauer in Bonn und Umgebung Wie kam Johanna Schopenhauer, die Salondame der Weimarer Gesellschaft, die berühmte Schriftstellerin des ersten Viertels des 19. Jahrhunderts nach Bonn? Das Leben der Johanna Schopenhauer (9.7.1766–16.4.1838) war das außergewöhnliche Leben einer Frau großen Charakters und großer Kraft.