Biographie Albert Vögler Albert Vögler zählte als Vorstandsvorsitzender Generaldirektor der Vereinigten Stahlwerke, des damals zweitgrößten Stahlkonzerns der Welt, zu den einflussreichsten Industriellen in der Weimarer Republik. Politisch engagierte er sich in der Deutschen Volkspartei (DVP). Auch nach 1933 übte er noch wichtige Ämter aus und ging erst in der Endphase des Zweiten Weltkriegs auf Distanz zum NS-Regime.
Biographie Joseph Victor Wolfgang Weidtman Victor Weidtman hat als Industrieller und Sozialpolitiker in der rheinisch-westfälischen Industrie, insbesondere in Dortmund und Aachen äußerst erfolgreich gewirkt. Er besetzte gleich mehrere Leitungspositionen, zuletzt als Generaldirektor eines Bergbau- und Metallverhüttungsunternehmens und Präsident der Aachener Handelskammer. Verdienste erwarb er sich außerdem vor allem auf dem Gebiet des Knappschaftswesens. 1919-1920 war er für die Deutsche Volkspartei (DVP) Mitglied der Deutschen Nationalversammlung.
Epoche 1848 bis 1871 - Zwischen Revolution und Reichsgründung. Durchbruch zur Industrialisierung In den beiden Jahrzehnten zwischen der Revolution von 1848 und der Reichsgründung von 1871 fand im preußischen Rheinland „der entscheidende Durchbruch auf dem Weg zur Industrialisierung“ (Hermann Kellenbenz) statt. Zu Recht stellte das Deutsche Historische Museum in einer Ausstellung im Jahre 2008 diese Epoche als Gründerzeit heraus.
Epoche 1815 bis 1848 - Vom Wiener Kongress zur Revolution Die Ära vom Wiener Kongress 1814/1815 bis zur Revolution von 1848 war eine Zeit des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umbruchs. Vielfältige Traditionen des Ancien Régime mischten sich mit Ansätzen der nachfeudalen, bürgerlichen Gesellschaft.
Biographie Ernst Waldthausen Ernst Waldthausen gehörte einer alteingesessenen, weit verzweigten Familie des Essener Bürgertums an, die durch Betätigung im Großhandel mit Schurwolle zu Wohlstand gekommen war und zu der Zeit, als im heutigen Ruhrgebiet dank neuer technischer Verfahren eine massive Ausdehnung des Steinkohlenbergbaues durch Tiefbauschächte und ein Boom der Verhüttung und Verarbeitung von Eisen einsetzte, über flüssiges Kapital verfügte, das in den kapitalhungrigen Branchen des Bergbaues und der Eisen- und Stahlindustrie investiert werden konnte.
Biographie Wilhelm Grillo Wilhelm Grillo, der seine berufliche Laufbahn als Kaufmann für Eisenwaren in Mülheim an der Ruhr begann, entschloss sich 1849 zu einer Betätigung in der Industrie und gründete angesichts der wachsenden Nachfrage nach Erzeugnissen aus Zink mit einem Schwager als Partner ein Zinkwalzwerk an der Emscher in Hamborn (heute Stadt Duisburg). Sechs Jahre später entstand ein von ihm allein geführtes, größeres und moderneres Zinkwalzwerk in Oberhausen, dessen Produkte zunächst in Deutschland und seit den 1860er Jahren auch in anderen europäischen Ländern gefragt waren. 1869 stieg er in die lukrative Produktion des Weißpigments Zinkweiß ein. 1881 begann Grillo, das für die Oberhausener Betriebe benötigte Zink in einer eigenen Zinkhütte in Hamborn selbst herzustellen. Das von ihm geschaffene Unternehmen existiert als reines Familienunternehmen unter der Firma Grillowerke AG noch heute mit Sitz in Duisburg-Hamborn.
Biographie Adolph von Hansemann Adolph von Hansemann war einer der prägenden und angesehensten deutschen Bankiers in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Adolph von Hansemann wurde am 27.7.1827 als viertes Kind und ältester Sohn des Kaufmanns David Hansemann und dessen Ehefrau Fanny Fremerey (1801–1876), Tochter eines Eupener Tuchfabrikanten, in Aachen geboren. Er besuchte die höhere Bürgerschule in Aachen, die er 1841 mit dem Reifezeugnis abschloss. Seine kaufmännische Lehrzeit verbrachte Hansemann in Hamburg, Berlin und bei einer Leipziger Textilfirma. Nach dem Abschluss seiner zweijährigen Ausbildung kehrte Hansemann ins Rheinland zurück und trat als Kommanditist – ausgestattet mit vorgestrecktem Kapital seines Vaters – in die Tuchfabrik seines Vetters in Eupen ein, die er mit diesem bis 1857 erfolgreich leitete.
Epoche 1871 bis 1918 - Das Rheinland im Kaiserreich Von der nationalen Begeisterung, die viele Deutsche beim Beginn des Deutsch-Französischen Krieges im Sommer 1870 ergriff, blieb auch die Bevölkerung des Rheinlands nicht unberührt. Im Jahr darauf wurden die zurückkehrenden siegreichen Truppen und ihr Monarch in rheinischen Städten mit Pomp und Enthusiasmus empfangen. Aufgrund ihrer exponierten Lage an der Westgrenze des neu geschaffenen Deutschen Reichs konnte die Rheinprovinz sich der besonderen symbolischen Wertschätzung des nationalistischen Empfindens gewiss sein: Als eine inoffizielle Nationalhymne galt in den folgenden Jahrzehnten die von Max Schneckenburger (1819-1849) gedichtete „Wacht am Rhein“.