Epoche Ab 1945 - Die Geschichte Nordrhein-Westfalens von 1945 bis 2017 Mit dem 8.5.1945 war das nationalsozialistische „Dritte Reich“ endgültig besiegt und die Siegermächte übernahmen mit der Berliner Erklärung vom 5.6.1945 die gesetzgebende und vollziehende Gewalt in Deutschland. Es wurden vier Besatzungszonen gebildet, nachdem im Anschluss an die Potsdamer Konferenz vom 17.7.-2.8.1945 zu den Briten, Amerikanern und Sowjets die Franzosen hinzukamen. Ein Alliierter Kontrollrat der vier Mächte sollte die Oberaufsicht bezüglich aller Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen regeln. Dieses zentrale Steuerungsorgan verlor aber in dem Maße rasch an Funktion, indem sich die drei westlichen Siegermächte mit der sowjetischen in einem sich mehr und mehr zuspitzenden Ost-West-Gegensatz befanden und ein Kalter Krieg begann, dessen Frontlinie mitten durch Deutschland verlief und das Land sowie die Hauptstadt Berlin immer weiter auseinanderriss.
Thema Die Rheinlandbesetzung (1918-1930) Bei der Besatzungszeit (1918-1930) handelt es sich um einen regelrechten Komplex von Themen. Im Folgenden stehen nicht nur Verträge und Paragraphen, Politik- und Diplomatiegeschichte im Vordergrund, sondern es gilt ebenso, einen Blick auf Kultur- und Wissenschaftspolitik beziehungsweise Kultur- und Wissenschaftsgeschichte zu werfen. Wirtschaftliche Implikationen spielen ebenfalls eine Rolle. Allerdings werden diese an anderer Stelle des Online-Portals ausführlicher behandelt, so dass sie hier lediglich gestreift werden.
Biographie Rudolf von Groote Rudolf von Groote war ein preußischer Verwaltungsbeamter, der fast 30 Jahre als Landrat in Rheinbach wirkte, zugleich zehn Jahre Vorsitzender der Landwirtschaftskammer der Rheinprovinz war und seine berufliche Laufbahn als Oberpräsident der Rheinprovinz beschloss.
Thema Der Reichskommissar für die besetzten rheinischen Gebiete (1919–1930) Nach den Bestimmungen des Waffenstillstandsvertrages vom 11.11.1918 waren die deutschen Gebiete von deutschen Truppen zu räumen. In die geräumten Gebiete marschierten im Laufe des Dezember alliierte Truppen in die westlich des Rheins gelegenen deutschen Gebiete ein (Belgier: Niederrhein und Raum Aachen, Briten: Raum Köln, Amerikaner: Raum Koblenz, Franzosen; Raum Mainz und die Pfalz) und besetzten auch drei Brückenköpfe auf dem rechten Rheinufer mit einem Radius von 30 Kilometern um Köln, Koblenz und Mainz (am 16.1.1919 kam ein weiterer Brückenkopf bei Kehl mit einem Radius von 10 Kilometern hinzu). Betroffen von der Besetzung war in erster Linie die überwiegend auf der linken Rheinseite gelegene preußische Rheinprovinz. Besetzt waren die linksrheinischen Gebiete der Rheinprovinz, aus der Provinz Hessen-Nassau Teile des Regierungsbezirks Wiesbaden, die bayerische Pfalz, der größte Teil der hessischen Provinz Rheinhessen und der oldenburgische Regierungsbezirk Birkenfeld, ferner das badische Kehl.
Thema Das Reichsministerium für die besetzten Gebiete (1919-1930) Das im August 1923 errichtete Reichsministerium für die besetzten Gebiete weist selbst in der an Besonderheiten nicht armen deutschen Verwaltungsgeschichte Eigentümlichkeiten auf, die ihm unter den Ministerien seit 1919 eine besondere Stellung einräumen. Es war das einzige Ministerium auf Reichs- und Bundesebene, das nur für einen Teil des Staatsgebiets zuständig war. Vergleichbar ist auf der Reichsebene allenfalls noch das kurzlebige (1876-1879) Reichskanzleramt für Elsass-Lothringen, das die Konsolidierung der Verfassung im 1871 annektierten Reichsland zum Gegenstand hatte.
Epoche 1918 bis 1933 - Die Weimarer Republik Anfang November 1918 stand das deutsche Kaiserreich sowohl militärisch als auch politisch vor dem Zusammenbruch. Bereits vor der Ausrufung der Republik in Berlin durch Philipp Scheidemann (1865-1939, „Reichsministerpräsident" Februar – Juni 1919) am 9.11.1918 und dem Waffenstillstand zwei Tage später hatte sich Anfang November 1918 von Kiel aus im Rahmen eines Matrosenaufstandes eine revolutionäre Bewegung ausgebreitet, die in kurzer Zeit das gesamte Reich erfasste. Sämtliche Dynastien mussten abdanken, die Monarchie als Staatsform hatte in Deutschland keine Zukunft mehr.