Thema Die Kölner Sechstagerennen „Viel Wehmut begleitete das letzte Sechstagerennen in der Kölner Sporthalle. Es wurde auch viel geschrieben und diskutiert. Vielen Ideen wurden geboren, das Kölner Sechstagerennen nicht sterben zu lassen. Doch es scheint vergebens. Die Chancen, daß das Kölner Sechstagerennen irgendwann irgendwo wieder gestartet wird, sind minimal.“ Am letzten Wettkampftag der 46. Kölner Sixdays brachte Hallensprecher Jakob „Köbes“ Roth die ganze Situation auf den Punkt: ‚Es ist alles so traurig.‘“ So der Nachruf auf das Kölner Sechstagerennen in der Zeitschrift „Radsport“ am 6.1.1998. Zwei Tage zuvor waren für die traditionsreiche Veranstaltung, die 1928 erstmals ausgetragen worden war, in der Sporthalle in Köln-Deutz die Lichter endgültig ausgegangen. 1999 wurde die Halle gesprengt: Das Kölner Sechstagerennen war damit Geschichte.
Thema „Warum trägt Günter Netzer langes Haaг?“ Die sowjetische Sportzeitschrift Futbol-Chokkej über Borussia Mönchengladbach Angesichts des zunehmenden Interesses für Fußball in der Sowjetunion rief der Fußballbund der UdSSR im Mai 1960 die erste sowjetische Fußballzeitschrift Futbol („Fußball“) ins Leben. Das neue Fachperiodikum begleitete den Sieg der sowjetischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Frankreich (1960). Diese wöchentliche Sonntagsbeilage zur renommierten Sportzeitung Sovetskij sport („Sowjetsport“) erschien zwischen 1967 und 1990 unter dem Namen Futbol-Chokkej („Fußball und Eishockey“) und heißt ab 1990 wieder Futbol . Das Magazin, das die „Verbesserung der Qualität des sowjetischen Fußballs“ als seine wichtigste Aufgabe ansah, etablierte sich schnell als die führende Sportzeitschrift der Sowjetunion: Im Januar 1968 erreichte seine beachtliche Auflage 1,5 Millionen Exemplare . Während der wichtigsten Fußballereignisse (Welt- und Europameisterschaften) – zum Beispiel während der Weltmeisterschaft in England (1966), bei der die sowjetische Auswahl das Halbfinale erreichte und erst das Spiel um den dritten Platz gegen Portugal verlor – betrug die Auflage der Zeitschrift sogar 2,5 Millionen Exemplare . Das Fachmagazin profitierte dabei insbesondere von der Tatsache, dass das sowjetische Staatsfernsehen in den 1960er und 1970er Jahren relativ wenig Fußball zeigte.
Thema Das rheinische Schützenwesen. Ursprünge, Traditionen und Entwicklungslinien Obwohl die verschiedenen Ausformungen des Schützenwesens im Rheinland wenigstens genauso zum regionalen Brauchtum gehören wie der Karneval – und dabei noch wesentlich älteren Ursprungs sind – haben sich Geschichtswissenschaft und Volkskunde kaum mit dem Phänomen befasst. Einige wenige Studien bilden immer noch den einschlägigen Literaturkanon, insgesamt bleibt es bei mikrogeschichtlichen Arbeiten, die aber die Frage nach dem Verbindenden, den Ursprüngen und den gemeinsamen Entwicklungslinien durchweg nicht zu beantworten suchen.
Thema Schach am Mittelrhein Seit dem 9. Jahrhundert breitete sich das Schachspiel über den arabischen Raum in Mitteleuropa aus, besonders in der Zeit der Kreuzzüge. Ein frühes Sachzeugnis aus dem 11. Jahrhundert stellt ein kleiner Bronzeläufer aus der untergegangenen Burganlage Harpelstein bei Horath (Verbandsgemeinde Thalfang) dar. Diese Anlage war seit der Spätkarolingerzeit und dann für die Trierer Erzbischöfe von großer Bedeutung. Das auf einer Klerikersynode in Trier 1310 ergangene Verbot für alle Geistlichen, Schach zu spielen, zeigt, dass das königliche Spiel nicht nur der höfischen Sphäre zuzurechnen ist, sondern auch der klerikalen.