Biographie Simon Rosenberger Simon Rosenberger war während der Weimarer Republik ein berühmter Fußballfunktionär und Fußballjournalist. Er engagierte sich insbesondere für eine deutschlandweit einheitliche Ausbildung der Schiedsrichter sowie eine überregionale einheitliche Regelauslegung, woran es in den 1920er Jahren in Deutschland eklatant haperte. Durch antisemitische Damnatio memoriae seines Kollegen Carl Koppehel (1890-1975) wurde er aus der Erinnerung getilgt.
Biographie Clara Grunwald Clara Grunwald war eine Frau, die „Spektakuläres geleistet [hat], ohne spektakulär zu sein“ (Axel Holtz). Als Mitglied des 1919 in Berlin gegründeten „Bundes Entschiedener Schulreformer“ hat sie die Montessori-Methode in die Schul- und Kleinkindpädagogik eingebracht. Sie unterstützte die Gründung von Montessori-Kinderhäusern und Montessori-Schulen, initiierte Montessori-Ausbildungslehrgänge, rief Montessori-Vereine ins Leben und setzte sich kritisch in Wort und Schrift mit der „neuen Erziehung“ aus Italien auseinander. Als (Voll-)„Jüdin“ war sie bereits Anfang 1933 vom Berufsverbot betroffen. Ihre Lebensspur verliert sich im Inferno der Nazi-Gewaltherrschaft.
Biographie Albert Richter Albert Richter gehörte zwischen 1932 und 1939 zur Weltelite der Bahnsprinter und zu den populärsten deutschen Sportlern im In- und Ausland. Nach dem Gewinn des Weltmeistertitels der Amateure wechselte er 1932 ins Profilager und konnte auch dort zahlreiche Erfolge verbuchen. Im Januar 1940 starb Richter unter ungeklärten Umständen im Polizeigefängnis in Lörrach. Vermutlich wurde er dort von Beamten der Gestapo ermordet.
Biographie Edmund Conen Edmund Conen war ein deutscher Fußballspieler und –trainer, der insbesondere vor dem Zweiten Weltkrieg als einer der erfolgreichsten Torjäger des Landes in Erscheinung trat. Nach Gerd Müller (1945-2021) weist er bis heute die beste Trefferquote für die Deutsche Fußballnationalmannschaft auf. „Ed“ wurde am 10.11.1914 in Ürzig an der Mittelmosel als Sohn eines Schneidermeisters geboren. Die Fußball-Faszination wurde ihm gewissermaßen mit in die Wiege gelegt.
Biographie Heinz Körvers Heinz Körvers aus Lintfort (heute Stadt Kamp-Lintfort) war ein erfolgreicher Handballspieler und wurde mehrmals Deutscher Meister sowie 1936 Olympiasieger. Geboren wurde Heinrich Theodor Körvers am 3.7.1915 auf der Bönninghardt (heute Gemeinde Alpen) als Sohn des Fördermaschinisten Albert August Körvers und seiner Frau Johanna Maria. Die Familie ist kurz darauf in die Gemeinde Camp, einem Ortsteil der heutigen Stadt Kamp-Lintfort umgezogen. Am neuen Wohnort kam der junge Heinz schon früh mit dem Handball in Berührung. Der Handballsport, der damals fast ausschließlich als Feldhandball ausgeübt wurde, hatte in den 1920er Jahren am Niederrhein schnell eine große Anhängerschaft gewonnen.
Biographie Liselott Diem Liselott Diem war in der Mitte der 1920er Jahre eine der ersten Sportstudentinnen im Deutschen Reich. Von 1927 bis 1933 lehrte sie an der Deutschen Hochschule für Leibesübungen in Berlin und zwischen 1947 und 1974 an der Sporthochschule in Köln. Sie setzte sich auf nationaler wie internationaler Ebene für die Gleichberechtigung des Frauensports ein und zählt mit über 1.000 Publikationen zu den prägenden Persönlichkeiten der Sportwissenschaft im 20. Jahrhundert.