Biographie Ernst aus’m Weerth Der gebürtige Bonner Fabrikantensohn Ernst aus’m Werth wirkte als Mitglied verschiedener rheinischer Geschichtsvereine, insbesondere als Präsident des „Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande", entscheidend an der systematischen Erforschung rheinischer Kunstdenkmäler mit. Auf seine Initiative geht die 1875 erfolgte Gründung des Rheinischen Provinzialmuseums in Bonn zurück, dessen Direktor er bis zu einem Skandal 1882 war.
Biographie Alexander Koenig Der wirtschaftliche Erfolg des Vaters ermöglichte Alexander Koenig, frei von jeglicher Erwerbsarbeit ein Leben als Forschungsreisender und Privatgelehrter zu führen. Das von ihm gegründete und bis zu seinem Tod geleitete Zoologische Forschungsinstitut und Museum in Bonn mit seinen bekannten Schausammlungen ist als Ort, an dem 1948 der Parlamentarische Rat zusammentrat, untrennbar verbunden mit der Gründungsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Biographie Albert Steeger Als herausragender Wissenschaftler und Museumspädagoge leistete Albert Steeger einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der niederrheinischen Heimatforschung im 20. Jahrhundert. Während seine wissenschaftliche Forschung große Beachtung verdient, wurde seine Karriere im Nationalsozialismus lange Zeit wenig berücksichtigt. Zwar hat sich Steeger im „Dritten Reich“ nicht als überzeugter Nationalsozialist oder „brauner Heimatforscher“ profiliert, seine Distanz zum Nationalsozialismus war jedoch deutlich kürzer, als Steeger dies in den späten 1940er Jahren suggerierte und wie es lange Zeit angenommen wurde.
Thema Die „Jahrtausendausstellungen“ in Köln und Aachen 1925 Zu den Bestimmungen des Versailler Friedensvertrages vom 28.6.1919 gehörte die vorübergehende Besetzung der linksrheinischen Gebiete Deutschlands und einiger Brückenköpfe auf dem rechten Rheinufer durch Truppen Frankreichs, Belgiens und Großbritanniens. Dass diese Besetzung auf 15 Jahre befristet wurde, hatte der französischen Verhandlungsführung von den Vertretern Großbritanniens und der USA abgetrotzt werden müssen; Frankreich hatte eigentlich die Rheingrenze angestrebt. Auch nach dem – in Deutschland ohnedies als illegitim empfundenen – Friedensvertrag gab die französische Deutschlandpolitik auf deutscher Seite Anlass zu der Besorgnis, das Rheinland solle vom Deutschen Reich abgetrennt und einer französischen Einfluss-Sphäre einverleibt werden. Die belgisch-französische Besetzung des Ruhrgebiets im Januar 1923 wegen ausbleibender deutscher Reparationszahlungen trug ebenso zu diesen Sorgen bei wie die französische Kulturpolitik einer pénétration pacifique des besetzten Gebiets, die unter anderem geschichtspolitisch das gemeinsame kulturelle Erbe der Rheinländer und der frankophonen Zivilisation betonte, ohne jedoch auf breite Resonanz zu stoßen.
Biographie Bernhard Schweitzer Bernhard Schweitzer gehörte zu den Gelehrten, die auf jedem Feld der Klassischen Archäologie vom 2. Jahrtausend v. Chr. bis zur Spätantike zu Hause waren. Er war ein herausragender Vertreter der Strukturforschung. In der Analyse der Strukturen suchte er objektive Kriterien für die Kunstwissenschaft, die nicht mehr von den Wahrnehmungskategorien der äußeren Erscheinung der Kunst abhingen. Leider setzte sich die Strukturforschung insgesamt nicht in einer allgemein anerkannten zusammenfassenden Kunstgeschichte durch.
Thema "Originale Leistung, deutscher Stil". Der Deutsche Werkbund und seine Ausstellungen. Versuch einer Neubewertung der Kölner Werkbundausstellung nach 100 Jahren "Cöln rief, und Alle kamen" (Amtlicher Führer der Deutschen Werkbund-Ausstellung 1914). Im Kölner Karneval ironisch kommentiert, aber doch eine Aussage mit einem wahren Kern: 1914 hat in Köln eine kleine Weltausstellung stattgefunden. Die Leistungsschau des Deutschen Werkbundes unter Beteiligung vieler Kölner Unternehmen war mit fast 1 Million Besuchern aus der Region, dem Reich und den Nachbarländern eine bedeutende und folgenreiche Veranstaltung.