Literaturschau Becker-Jákli, Barbara (Bearb.), Eberhard von Groote. Tagebuch 1815–1824. Erster Band 1815 (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 82), Düsseldorf 2015 Der ansprechend und mit dokumentarischer Gründlichkeit gestaltete Band erlaubt in einer vorbildlich historisch-kritischen Edition ganz erstaunliche Einblicke und Einsichten in die Lebensumstände eines rheinischen Adeligen und damit ins wenig beschauliche vormärzliche Biedermeier. Das Konzept des Werks dokumentiert sich in dem hier behandelten ersten Band, dem weitere folgen sollen.
Thema Die Nachkriegszeit in Köln am Beispiel des Vorortes Höhenhaus Im Mai 1940 wurde Köln erstmals Ziel eines britischen Luftangriffs. Weitere Luftangriffe folgten, die sich ab 1941 zu Flächenbombardements ausweiteten und am 30.5.1942 zu dem furchtbaren „1.000-Bomber-Angriff“ mit 1.047 englischen Bombern auf Köln führte, der die Kölner Innenstadt in Schutt und Asche legte und 45.000 Menschen obdachlos machte. Bis März 1945 hatte die Kölner Bevölkerung insgesamt 1.122 Fliegeralarme zu erdulden, wobei mindestens 20.000 Zivilpersonen starben. Infolge der Bombenangriffe mussten viele ihre Heimatstadt verlassen, sodass im Dezember 1944 in Köln nur noch 178.000 Menschen von ehemals 770.000 lebten.
Thema Die Hitlerjugend in Köln Der größte Teil der deutschen Jungen und Mädchen gehörte während der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft von 1933 bis 1945, freiwillig oder durch Zwang, der Hitlerjugend (HJ) an. Schon früh hatte die nationalsozialistische Führung erkannt, dass ihre Zukunft in der Jugend lag. Diese sollte im Geist der neuen Zeit weltanschaulich erzogen und körperlich wehrhaft gemacht werden. Vielfältige Angebote, wie Heimabende, Fahrten und Lager, schufen - zunächst - ein Klima von Gemeinschaft, Kameradschaft und Geborgenheit. Propaganda in Presse, Rundfunk und Film taten ein Übriges. Der Grundsatz Jugend muss von Jugend geführt werden, gab angepassten Jugendlichen die Möglichkeit, Führer in der Hitlerjugend zu werden und andere fast gleichaltrige Jugendliche zu befehligen. Erst viel später erkannten die Jungen und Mädchen, dass sie - mit Diensten und Pflichten überhäuft - ihrer Jugend beraubt und für einen sinnlosen Krieg missbraucht worden waren.
Thema Der 20. Internationale Eucharistische Kongress vom 4.-8.8.1909 in Köln Die eucharistischen Kongresse wollen die Gläubigen um die Mitte des Glaubens, die Eucharistie, versammeln. Die Eucharistie, die Gegenwart Christi in Gestalt von Brot und Wein (Mt 26,26–28; Mk 14,22–25; Lk 22,15–20; 1 Kor 11,23–26), ist für die katholische Kirche das zentrale Sakrament und wird deshalb besonders verehrt. Die Begegnungen in internationaler Zusammensetzung sollen die „Bedeutung der Eucharistie im Leben der Kirche bewusst machen, ihr Verständnis vertiefen und öffentlich bezeugen, dass Jesus Christus in Gestalt der Eucharistie die Lebensmitte der Kirche und ihre Sendung ist“, so der Sekretär des nationalen Eucharistischen Kongresses 2013, Robert Kleine (geboren 1967).
Thema Die Pilgerfahrt des Ritters Arnold von Harff zu den Pilgerstätten der Christenheit, nach Rom, Jerusalem und Santiago de Compostela (1496–1498) Der Ritter Arnold Harff machte in den Jahren 1496 bis 1498 eine Pilgerreise zu den damals wichtigsten Stätten der Christenheit. Nach seiner Rückkehr hat er einen umfangreichen, mit farbigen Federzeichnungen geschmückten Bericht über seine Reise verfasst, den er seinem Landesherrn, Herzog Wilhelm III. von Berg beziehungsweise Wilhelm IV. von Jülich (1455–1511) und dessen Gemahlin Sibylla von Brandenburg (1467–1524), Tochter des Kurfürsten Albrecht Achilles (1414–1486), widmete.
Biographie Eberhard von Groote Eberhard Edler von Groote zu Kendenich war ein Mann von hoher Bildung und beachtlichem Engagement auf politischem, sozialem und literaturwissenschaftlichem Gebiet, der in seine vielfältigen Aktivitäten ein enormes Maß an Lokalpatriotismus einbrachte und so die Geschicke seiner Vaterstadt Köln maßgebend mitbestimmte.