Biographie Otto Ohl Otto Ohl kann man ohne Übertreibung als eine der prägenden Persönlichkeiten des rheinischen Protestantismus im 20. Jahrhundert bezeichnen. Dabei machte dieser kleingewachsene Mann keine Karriere in der Kirche. Ohl war über 50 Jahre lang Geschäftsführer des rheinischen „Provinzial-Ausschusses für Innere Mission“, dem Dachverband aller evangelischen diakonischen Anstalten, Vereine und Initiativen in der preußischen Rheinprovinz, deren Teile nach 1945 Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen zugeschlagen wurden.
Biographie Hermann Schäfer Hermann Schäfer gehörte in der Nachkriegszeit und in den 1950er Jahren zu den führenden Politikern der „Freien Demokratischen Partei" (FDP) und als Vizepräsident des Parlamentarischen Rates 1949 zu den Mitunterzeichnern des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland.
Biographie Marita Gründgens Die jüngere Schwester des Schauspielers, Regisseurs und Theaterintendanten Gustaf Gründgens (1899-1963) ist mit ihren Kinderstimmenimitationen „Ich wünsch mir eine kleine Ursula“ und „Wenn ich groß bin, liebe Mutter“ wohl noch im Bewusstsein eines älteren Publikums. Mit diesen beiden Liedern feierte sie in den 1930er und 1940er Jahren ihre größten Erfolge.
Biographie Franz Greiß Franz Greiß war maßgeblich am Wiederaufbau der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Köln nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt, erwarb sich Verdienste um die Popularisierung der Sozialen Marktwirtschaft und die praktische Umsetzung der katholischen Soziallehre in Wirtschaft und Gesellschaft. Seine Eltern waren der Schneidermeister Wilhelm Greiß (1877-1953) und Ehefrau Christine (1877-1910), geborene Pitzler. Von 1911- 1917 besuchte er die Volksschule in Worringen, der eine fünfjährige Schulzeit auf der Handelsrealschule in Köln folgte, wo er schon in jungen Jahren grundlegende Kenntnisse aus dem Bereich der Wirtschaft erwarb, die ihm für sein weiteres Berufsleben von großem Nutzen sein sollten.
Biographie Familie Guilleaume Mitglieder der Familie (von) Guilleaume waren im 19. Jahrhundert führend in der Seil- und Kabelherstellung. Die Verdienste Franz Carl Guilleaumes des Jüngeren um die Draht- und Kabelindustrie trugen ihm den Namen „Siemens des Westens" ein. Um die Jahrhundertwende standen seine Söhne Theodor, Max und Arnold von Guilleaume an erster Stelle der Kölner Millionäre. Den Einstieg in das Seilergewerbe verdankte Franz Carl Guilleaume der Ältere (1798-1837) seiner Hochzeit mit Christine Felten, Tochter des Johann Theodor Felten (1747-1827), der seit dem Ende des 18. Jahrhunderts als Seilermeister in Köln Kordeln, Bindfäden und leichte Seile herstellte sowie andere Seiler mit Rohmaterial belieferte und diese im Verlagssystem beschäftigte.
Biographie Margareta Goussanthier „Buchela“ steht auf ihrem Grabstein auf dem Friedhof in Remagen – der Name, unter dem Margareta Goussanthier in der breiten Öffentlichkeit bekannt war. Die „Buchela“ war eine deutsche Wahrsagerin, zu deren Klientel viele Prominente gehörten, darunter auch Politiker. Die Vorhersagen der Buchela fanden in den 1950er-70er Jahren häufig ein Echo in den bundesdeutschen Medien. Ihren Memoiren zur Folge erhielt sie den Kosenamen „Buchela“ (Betonung auf der ersten Silbe) von ihrem Vater, Adam Merstein (gestorben 1945), einem Musiker und Hausierer, nach der Buche, unter der sie zur Welt gekommen ist.
Biographie Hans Globke Hans Globke war von 1949 bis 1963 im Bundeskanzleramt in Bonn tätig, seit 1953 als Staatssekretär; er gilt als einer der wichtigsten Mitarbeiter von Konrad Adenauer und ist bis heute wegen seiner Tätigkeit in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft umstritten. Geboren wurde Hans Globke am 10.9.1898 in Düsseldorf. Wenig später verlegten die Eltern ihren Wohnsitz nach Aachen, wo sein Vater eine Tuchgroßhandlung betrieb. 1916 bestand Hans Globke am traditionsreichen Aachener Kaiser-Karls-Gymnasium das Abitur. Sofort im Anschluss daran wurde er eingezogen und kam an der Westfront zum Einsatz. Noch 1918 konnte er das Studium der Rechtswissenschaften aufnehmen. Nach dem Besuch der Universitäten Bonn und Köln, der 1922 in Gießen erfolgten Promotion und den verschiedenen juristischen Vorbereitungsstationen wurde er 1925 in der Aachener Polizeiverwaltung tätig. Bereits seit 1922 war Hans Globke Mitglied der Zentrumspartei.
Biographie Joseph Gockeln Josef Gockeln war eine jener Persönlichkeiten und Begabungen, die aus der Arbeiterschaft in höchste Regierungsämter aufgestiegen sind, vom Handwerker zum Minister, Landtagspräsidenten und Oberbürgermeister. Die Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen hat Gockeln in diesen Funktionen maßgebend mitgestaltet und in der entscheidenden Zeit beim Wiederaufbau nach 1945 mitgewirkt. Über die Landesgrenzen hinaus engagierte er sich in Führungspositionen der Katholischen Arbeiterbewegung.
Biographie Walter Kaesbach Walter Kaesbach prägte als Direktor der Kunstakademie Düsseldorf von 1924 bis 1933 deren Ruf als Förderin der Moderne. Er unterstützte die Künstler des Expressionismus und stiftete seine Privatsammlung seiner Heimatstadt Mönchengladbach.
Biographie Otto Löwenstein Otto Löwenstein war ein Wegbereiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie. In Bonn gründete er eine entsprechende Anstalt. Nach seiner Vertreibung durch die Nationalsozialisten arbeitete er zunächst in Nyon, dann in New York. Bonn, wo man ihm nach 1945 vergleichsweise schnell großen Respekt bekundete, besuchte er in den zwei Jahrzehnten bis zu seinem Tod mehrfach zu Vorträgen und Ehrungen.