Thema Kölner Inschriften des Mittelalters – ein epigraphischer Streifzug Inschriften verbinden die Eigenschaften archivalischen Schriftgutes und materieller Quellen, denn es handelt sich bei ihnen um „Beschriftungen verschiedener Materialien – in Stein, Holz, Metall, Leder, Stoff, Email, Glas, Mosaik usw. –, die von Kräften und mit Methoden hergestellt sind, die nicht dem Schreibschul- und Kanzleibetrieb angehören“. Inschriften sind in Stein gehauen, in Metall graviert, getrieben oder gegossen, in Email gearbeitet, gestickt oder gewebt, um nur die häufigsten Techniken zu erwähnen, mit denen sie hergestellt sind. Sie befinden sich ebenso auf Grabdenkmälern oder Glocken wie an Bauwerken, auf Glasfenstern, liturgischem Gerät und Textilien oder alltäglichen Gebrauchsgegenständen.
Thema Die Ministerialen des Kölner Erzstifts im Hochmittelalter Die Ministerialen des Hochmittelalters waren eine rechtlich und sozial definierte Personengruppe, die den gesellschaftlichen Wandel des 11. und 12. Jahrhunderts zum einen maßgeblich prägten, zum anderen aber auch Ergebnis dieser Veränderungen waren. Die ersten Ministerialen lassen sich um die Mitte des 11. Jahrhunderts in verschiedenen Reichskirchen nachweisen, um sich danach über den Königs- beziehungsweise Kaiserhof an fast allen geistlichen und fürstlichen Höfen des Hochmittelalters zu etablieren.
Thema Die Siegel der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter Siegel weisen als Quelle in mehrfacher Hinsicht Besonderheiten auf und sind deshalb – insbesondere für die mittelalterliche Geschichte – wichtige und interessante Quellen. Auf ihnen ist der Siegelführer bildlich dargestellt und wird in der Umschrift namentlich genannt. Im Bild sind dabei keine porträthaften Eigenheiten dargestellt, die Rückschlüsse auf das Aussehen der jeweiligen Person erlauben würden. Es wurde vielmehr, zum Beispiel durch bestimmte Attribute, die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe verdeutlicht. In dem hier vorgestellten Fall werden die Dargestellten eindeutig als Erzbischöfe identifiziert.
Orte und Räume Kurpfalz Die Pfalzgrafschaft bei Rhein war ein Territorium des Alten Reichs, das im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 aufgelöst wurde. Ihre Ursprünge liegen im seit dem frühen Mittelalter nachweisbaren lothringischen Pfalzgrafenamt. Diese Würde wurde durch die fränkischen und römisch-deutschen Könige im Laufe der Jahrhunderte an verschiedene Geschlechter übertragen. Dabei lässt sich in der Zeit vom zweiten Viertel des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts eine sukzessive Verschiebung des durch unterschiedliche Rechtstitel und Ansprüche konstituierten Herrschaftsgebiets nach Süden verfolgen.
Thema Siegburger Reform Das richtige Verhältnis zwischen Welt und Spiritualität war schon immer ein Thema für das christliche Mönchtum. Weltlicher Schutz und ausreichende wirtschaftliche Fundierung waren erwünscht, nicht hingegen säkulare Einflussnahme auf das Leben hinter den Klostermauern. Eine zunehmende Verweltlichung beziehungsweise laikale Einmischung in Klosterangelegenheiten und ein Nachlassen der monastischen Disziplin ließen daher Anfang des 10. Jahrhunderts im westlichen Europa den Ruf nach Reformen immer lauter werden.
Biographie Richeza Richeza war eine Verwandte des ottonischen Herrscherhauses, die im Rahmen der kaiserlichen Heiratspolitik 1013 mit dem späteren polnischen König Mieszko II. (Regierungszeit 1025-1034) verheiratet und 1025 zur polnischen Königin gekrönt wurde. Nach Mieszkos Tod im Jahr 1034 übernahm sie gemeinsam mit ihrem Sohn Kasimir Karl I. (Regierungszeit 1034-1058) die Regierung in Polen, musste aber bald vor ihren Gegnern fliehen und verbrachte den Rest ihres Lebens auf den Eigengütern ihrer Familie an Rhein und Mosel.
Biographie Stephanus Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Stephanus, der zwischen circa 690 und 692/694 als Bischof bezeugt ist.
Thema Reichspolitik der Kölner Erzbischöfe im Mittelalter Kaum ein Thema eignet sich besser für eine Darlegung der Zusammenhänge zwischen Reichsgeschichte und Landesgeschichte als eine Betrachtung der Wechselwirkung im Falle des Kölner Erzstuhls. Hier ergibt sich eine ganz eigene Dynamik, die sich aus den Erwartungshaltungen an einen Bischof, der Schwerpunktsetzung der einzelnen Bischöfe und der Abhängigkeit der Bischöfe von weltlicher Förderung, wie sie sich am deutlichsten in der Erhebung des Bischofs manifestiert, sowie der Verbundenheit mit dem jeweiligen König oder auch der Verantwortung für das Reich, wie sie sich in der Königswahl ausdrückt, speist.
Orte und Räume Rhein-Sieg-Kreis Der im Süden von Nordrhein-Westfalen beiderseits des Rheins gelegene Rhein-Sieg-Kreis umschließt fast vollständig die kreisfreie Bundesstadt Bonn. Im Norden grenzt er an die kreisfreie Stadt Köln und an den Rheinisch-Bergischen Kreis, im Osten an den Oberbergischen Kreis, im Süden an die rheinland-pfälzischen Kreise Altenkirchen, Neuwied und Ahrweiler, im Westen an den Kreis Euskirchen und im Nordwesten an den Rhein-Erft-Kreis. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Siegburg.
Epoche 785 bis 1288 - Die Rheinlande im Hochmittelalter Im ostfränkisch-deutschen Reich gehörten die Rheinlande links des Stroms zu dem 925 neu erworbenen Raum Lothringen, der auch die heutigen Benelux-Staaten und Teile Frankreichs umfasste. Die Integration Lothringens in das Reich der Ottonen ging nur langsam voran. Die Bewohner des Raums waren noch stark in gesamtfränkisch-karolingischen Traditionen verwurzelt. Beziehungen in das noch von karolingischen Königen beherrschte westfränkisch-französische Reich schwächten sich nur zögerlich ab.