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Frank Köllges war ein deutscher Musiker, Komponist, Schauspieler und Performance-Künstler. Seine vielfältige Begabung und unbändige Kreativität ließen ihn zu einer zentralen Figur der progressiven Musikszene Nordrhein-Westfalens werden, die zahlreiche andere Künstler aus unterschiedlichen Bereichen nachhaltig beeinflusste.
Frank Köllges wurde am 18.11.1952 in Düsseldorf geboren. Bereits früh entdeckte er für sich das Schlagzeug und die Perkussionsinstrumente, die ihn sein Leben lang begleiten sollten. Inspiration hierfür war sein Vater Hans Köllges (1930–2015), der hauptsächlich als Architekt tätig war, doch selbst als begabter Hobby-Schlagzeuger in verschiedenen Gruppen spielte. Daher verfügte er über einen entsprechend eingerichteten Proberaum, in dem Frank sich frühzeitig erproben konnte. Auch als Gelegenheitsdichter absurder, spontan lautmalerischer Gedichte betätigte sich Hans Köllges, und auch diese Neigung übertrug sich auf seinen Sohn, der in späteren Jahren mühelos zwischen Musik, Moderation und improvisierten Nonsens-Texten wechselte und sein Publikum damit ebenso erheiterte wie verwirrte.
Das kommunikative Element im gemeinsamen Musizieren mit anderen wie auch in Literatur, Kunst und Theater faszinierte Köllges schon im Jugendalter. Bereits 1969 gründete er gemeinsam mit Michael „Mike“ Jansen (geboren 1951) die Musik-Performance-Gruppe „padlt noidlt“, wobei Jansen später zumeist das Pseudonym „Peter Padlt“ führte, während Köllges als „Adam Noidlt“ auftrat. Allerdings erklärte Köllges in einem Interview in der für ihn typischen Mischung aus Ernsthaftigkeit und ironisch gefärbtem Humor, der Name stelle das klangliche Ergebnis dar, das entstehe, wenn ein paranoid schizophrener Patient unter einer Überdosis seiner Medikation versuche, das Wort „paranoid“ auszusprechen.
Trotz dieses frühen Interesses an freieren Kunstformen begann Köllges 1970 mit einem Schlagzeug-Studium, das ihn zunächst nach Graz, dann nach Köln führte. Hier knüpfte er nicht nur zahlreiche Kontakte in die Jazz-, Klassik- und Kunstszene, sondern eignete sich auch beeindruckende musikalische Fertigkeiten auf seinen Instrumenten an, die es ihm in späteren Jahren ermöglichen sollten, in nahezu jeder Situation künstlerisch auf hohem Niveau reagieren zu können. Zunächst schien Köllges eher im Jazz aktiv zu sein. 1974 erschien als private Veröffentlichung die erste Schallplatte, an der er in wesentlichen Funktionen mitwirkte: Auf zwei Titeln seines Trios „Constellation“ präsentierte Köllges sich auch als Komponist eines Titels und als Pianist. Auch in den kommenden Jahren war der virtuose Schlagzeuger Mitglied in zahlreichen Formationen, in denen er oft genug gleichzeitig nebeneinander spielte – Ruhe kannte Frank Köllges sein Leben lang nicht. Für andere, die sein Tempo nicht mitgehen konnten oder wollten, war er oft nur schwer zu ertragen, da seine Ideen und Assoziationen ebenso inspirierend wie unbarmherzig permanent heraussprudelten. Allein sämtliche Künstler, mit denen Köllges zusammenarbeitete, hier nur namentlich aufzuzählen, würde genügen, um den Umfang des Artikels zu sprengen. Wesentliche reine Musikprojekte Köllges' der 1970er Jahre waren etwa 1975 „Key“ gemeinsam mit dem Trompeter Markus Stockhausen (geboren 1957) und ab dem folgenden Jahr die Gruppe „Third Eye“, in der neben den permanenten Mitgliedern Köllges und dem Bassisten Ali Haurand (1943–2018) verschiedene Musiker immer wieder in neuen Konstellationen zusammenfanden, darunter so unterschiedliche Künstler wie der Pianist Jan Huydts (geboren 1937), die Saxophonisten Wilton Gaynair (1927–1995) und Alan Skidmore (geboren 1942) oder der Perkussionist Steve Boston (1935–2017).
Doch auch „padlt noidlt“ war nach wie vor aktiv. Auch hier erweiterte sich der Kreis der Mitglieder im Laufe der Zeit beträchtlich. Einen erheblichen Zuwachs an Ausdruckskraft brachte vor allem der Kontakt mit dem Bild- und Performancekünstler Mike Hentz (geboren 1954) , dessen Gespür für die Wirkung im öffentlichen Raum, verbunden mit analytischer Reflexionsfähigkeit bezüglich der eigenen Leistung, die Arbeit der Gruppe auf ein neues Level hob. Zwischen 1976 und 1978 fanden drei mehrtägige „padlt-noidlt“ Festivals in Graz statt, die teilweise Künstler und Publikum an die Grenzen ihrer Belastbarkeit führten. Köllges war zu dieser Zeit fasziniert von extremen Darbietungsformen, die etwa über mehrere Tage in einem verschlossenen Raum stattfanden und so den Austausch aller Anwesenden geradezu erzwangen. Manche schreckte dies von vornherein ab, andere begehrten noch während der Performances gegen solche Zumutungen auf, viele empfanden es als Bereicherung und Anlass zur Selbstreflexion – Langeweile jedoch kam nie auf. Auftritte in der Düsseldorfer Tonhalle und das Engagement als „Wahnsinniges Orchester“ im Zirkus Roncalli 1979 bildeten weitere Höhepunkte des Wirkens von „padlt noidlt“.
Zu Beginn der 1980er Jahre war es zunehmend die avantgardistische Popmusik, die Köllges beschäftige. 1981 spielte er mit den „Krupps“ die erste Fassung von deren „Stahlwerksinfonie“ ein – eine später produzierte Version auf Langspielplatte wurde vom „New Musical Express“ zur Langspielplatte der Woche erklärt und gilt als Meilenstein der deutschen Industrial-Musik. Zu diesem Zeitpunkt war Köllges jedoch bereits weitergezogen. Ihn beschäftigte nicht nur die eher in der Tradition von „Kraftwerk“ stehende, vielleicht am ehesten der „Neuen Deutschen Welle“ zuzuordnende Band „ASLK“, sondern auch die 1980 mit seinem jüngeren Bruder, dem Saxofonisten und Maler Lutz Köllges (geboren 1956), ins Leben gerufene Jazzformation „Klimarkant“.
Auch neben der Musik suchte Frank Köllges nach neuen Anregungen. Auf dem Segelschulschiff „Sigandor“ absolvierte er 1981 eine Ausbildung als Steuermann und Sozialpädagoge. Das Konzept einer richtungsweisenden Position in einem komplexen Kollektiv von Handwerkern und technischen Spezialisten passte hervorragend zum Selbstbild des Multimachers und Animators und sollte ihn in den kommenden Jahren wesentlich prägen. 1982 entstand die Band „Härte 10“ mit dem Perkussionisten Valerie Kohlmetz (geboren 1950) und dem Multiinstrumentalisten Jürgen Dahmen (geboren 1956), der jedoch nach kurzer Zeit wieder ausstieg und durch den Pianisten Mike Herting (geboren 1954) ersetzt wurde. Drei Langspielplatten der Gruppe fusionierten die unterschiedlichen Musikstile, in denen Köllges und seine Mitmusiker sich bis dahin versucht hatten, zu einem aufregenden Konglomerat jenseits einfacher Genrezuweisungen. Vor allem jedoch lotete das Trio in hunderten von Auftritten in der ganzen Welt die Grenzen zwischen Konzert und Performance aus. Ergänzend wurde Köllges, von ihm selbst nicht vorhergesehen und doch fast zwangsläufig, zum Dirigenten. Im Rahmen einer Reihe von Wahlkampf-Veranstaltungen der SPD hatte er 1984 das Angebot erhalten, ein Orchester zu dirigieren. Er nahm an, davon ausgehend, dass Dirigieren letztlich als musikalische Show mit exakt organisierten Bewegungen in seinen Kompetenzbereich als Schlagzeuger fiel. In der Tat ging zunächst alles reibungslos, bis am letzten Abend „der erste Trompeter jetzt heimlich mit dem Orchester verabredete: ‚Komm, heute spielen wir mal genau das, was Köllges dirigiert.‘ Und damit, in diesem Augenblick wurde quasi das ‚Wilde Dirigieren‘ geboren, denn ich merkte ganz schnell, dass jeder Fehler […] als Fehler jetzt gespielt wurde. Das heißt, ich machte jetzt ganz viele Fehler und […] dirigierte den vollen Wahnsinn, und die spielten das mir von den Händen runter.“[1]

Frank Köllges bei einer Aufführung im Jahr 1980 in Hamburg. (CC BY-SA 4.0/Dhfotos)
Hiervon ausgehend, entwickelte er ein komplexes, aber intuitives System von Zeichen, welches es ihm erlaubte, mit einem Orchester als Instrument zu improvisieren, indem die Musiker ohne Noten spielten und er als „Steuermann“ durch seine Gesten und Mimik lenkte, wie die Musik sich entwickelte. Auf dieser Grundlage entstand das „Adam Noidlt Intermission Orchester“, das sich allerdings nicht nur durch den Dirigenten von herkömmlichen Musikern unterschied: Köllges' weitgefasste Kunstvision hieß jede Art von Beitrag zum Ganzen willkommen, die sich exakt planen und wiederholen ließ. So gesellten sich zur Musik bald Theater, Kunst, Akrobatik und sogar Handwerk. Hierzu meinte Köllges trocken: „Kleine Talente hat nun ja jeder Mensch […], und wenn das geformt war und in fünf Minuten passte und ich das dirigieren konnte, durfte der im Orchester mitmachen.“ Intermission war ebenso wie die 1999 hieraus hervorgegangenen „Missiles“ eine Gruppe von grenzenloser Einsetzbarkeit, die immer wieder unversehens über ein ahnungsloses Publikum hereinbrechen konnte – so etwa 1993 mit der Aktion „Die Bahn“ im Rahmen der „art cologne“, als die Musiker in der Kölner U-Bahn durch die Stadt reisten und die Waggons so unversehens für die Dauer der Fahrt von einer Haltestelle zur nächsten in einen Konzertsaal verwandelten. Köllges war mit seinen Ensembles bei Museumseröffnungen ebenso präsent wie bei der „documenta“ in Kassel, vom kleinen Club bis zur Kölner Philharmonie wurde jeder Raum genutzt. Intimere Formate ergänzten immer wieder Köllges' Großprojekte. So hatte er seit den 1980er Jahren in Zusammenarbeit mit dem Lyriker Thomas Kling (1957–2005) eine Form der Autorenlesung mit begleitendem Schlagwerk entwickelt, in der sich die Talente beider Künstler synergetisch verstärkten. Auch als Einzelkünstler war Köllges, der bereits 1976 eine Solo-Schallplatte veröffentlicht hatte, immer wieder zu hören. Aus Schlagzeug, Keyboard und kleiner Verstärkeranlage hatte er sich eine Einheit konstruiert, die er „Brotmaschine“ nannte, da sie ihm gestattete, mobil zu bleiben, nach Lust und Laune zu reisen und überall auf der Welt nach kurzem Aufbau das tägliche Brot zu verdienen.
Alle diese Ansätze verdichteten sich schließlich zu einer Vision, die leider bis zu Köllges' Tod ein Traum blieb: Das Konzept der „Planetenfahrer“. Ebenso wie er mit seiner „Brotmaschine“ mobil sein konnte, wollte er die Kunst selbst in ein mobiles Kollektiv verwandeln. Größere Fahrzeuge und Schiffe als Lebens- und gleichzeitig Auftrittsraum sollten sich mit Crews aus Musikern, Künstlern, Handwerkern und Wissenschaftlern frei durch die Welt bewegen, zwischendurch anhalten, spontane Aufführungen geben, Zu- und Abgänge ermöglichen und sich bei Treffen an den Halte- oder Anlegepunkten austauschen. So sollte ein sozial und künstlerisch absolut basisdemokratisches Lebensgefühl geschaffen werden, in dem jeder Mensch sich frei und nach seinen Möglichkeiten entfalten und so zur Gestaltung der Gesellschaft und ihres Alltagslebens beitragen konnte. Immerhin konnte Köllges 1992 ein Pilotprojekt realisieren: Ein entsprechend umgebautes Schiff fuhr mit dem Intermission Orchester und Gästen von Köln den Rhein hinauf bis nach Basel, wo gerade die „Art Basel“ stattfand. Trotz der unvermeidlichen Spannungen durch so viele Menschen auf engstem Raum, die auch den Pädagogen Köllges täglich forderten: Diese „Art-Tour Rheinstein“ zeigte, was möglich gewesen wäre, hätten die Planetenfahrer den Sponsor gefunden, der eine erste, auf drei Jahre angelegte Expedition finanziert hätte.
Was im realen Leben nicht gelang, versuchte Köllges über medialen Austausch wenigstens in Ansätzen zu realisieren: Die von ihm geschriebene Fernsehproduktion „Kabylon – Adam im Wunderland der Medien“, die Köllges auch als Hauptdarsteller erleben lässt, zeigt die Gefahren der digitalen Welt ebenso wie ihre Faszination. Auch das Internet wurde schnell zu einem gern genutzten Medium und Träger einer spektakulären Aktion 1999: Vom 23. Mai bis zum 24. Juni improvisierte Köllges im Kölner „Rheinländer“ täglich von 12 Uhr mittags bis tief in die Nacht öffentlich mit Freunden, Bekannten und allen Gästen, die eben kommen wollten, und ließ über das Internet Interessierte an den Ergebnissen der Sessions teilhaben. Wenn die Kunst nicht den Planeten umfahren durfte, so wollte doch Köllges offenbar die ganze Kunst umfahren. Seit 2000 spielte er nicht nur Jazz und Rock mit alten Freunden, er wandte sich auch wieder verstärkt der klassischen Musik zu, die er seit seinem Studium eher vernachlässigt hatte. 2004 leitete er gemeinsam mit dem Komponisten Howard Skempton (geboren 1947) die Uraufführung von dessen „Waves“ für zwei Orchester und 2009 war er als Schlagzeuger der Uraufführung von Albrecht Maurers (geboren 1959) „Protuberanza“ zu erleben. Daneben setzte er sich nach dem Tod seines Freundes Thomas Kling auch als Rezitator für dessen Werk ein. Als Schauspieler überzeugte er nicht nur in Leipzig 2005 in der Rolle des Oberon in der Shakespeare-Adaption „Ein Spätsommernachtstraum“, sondern beglückte in dem Kindermusical „Ritter Rost“ auch kleine Theaterneulinge. Neben Ausflügen in die internationale Kunstwelt von seinem Haus in Usch in der Eifel war er lokal ebenso präsent und dirigierte monatliche Musik-Happenings von Landmaschinen, die sogar in Reiseführern Erwähnung fanden. Köllges gründete Improvisations-Orchester und -Chöre, die nach seinem Handzeichen-System arbeiteten, er verlieh in einer Hörspielfassung von Michael Endes „Jim Knopf“ der Lokomotive Emma mit seinem Schlagzeug eine unverwechselbare Stimme und spielte scheinbar unermüdlich mit alten und neuen Freunden. Nur, wer ihn näher kannte, wusste von seiner Krebserkrankung und bemerkte die nachlassenden Kräfte des Musikers. 2010 bewies Köllges in einer eindrucksvollen Solo-Performance „Abschiednehmen“ am Ort des Love-Parade-Unglücks in Duisburg, dass er nur mit einer Handtrommel auch ein Meister leiserer und anrührender Töne sein konnte. Noch wenige Tage vor seinem Tod am 1.1.2012 in einem Hospiz in Neuss plante er neue Projekte, bis er dann doch aufgeben musste und dem Kölner Pianisten Andy Lumpp (geboren 1957), mit dem er 1975 erstmals aufgetreten war, am Telefon bezüglich einer neu zu gründenden Band bedauernd mitteilte, er habe nun leider andere Probleme.
Köllges' künstlerischer Nachlass, der im Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut aufbewahrt wird, umfasst beeindruckende 262 Medieneinheiten.
Diskographie (Auswahl)
Solo:
Knispel nie (1976)
sweet nightmares (1996)
Toscana Emotions (1997)
Die Steine der Singenden (2001)
Oswald von Wolkenstein Mobilisierun‘ – Köllges liest Kling in Konstanz (2001)
The Best of The Usch-Sessions [mit Ger Schäfer] (2007)
ASLK:
Klang... & KRANK! (Single; 1981)
Autofab:
Autofab (2003)
Constellation:
Tears / Attitudes (Single; 1974)
Chromekraut:
chromekraut live (2009)
Frédéric Rabold Crew:
Flair (1972)
Härte 10:
Härte 10 (1983)
What is Underground (Single; 1984)
Welcome To Germany (1985)
Gugu Dada (1987)
Intermission:
eine permanente helle fläche (1992)
Missiles:
Live at Rheinländer (1999)
Mensch Maschine Musik – 100 Jahre BGG (2000)
Modern Percussion Quintett:
Life im Pott (2001)
The Nail Nippers:
Bitin' Thru (1997)
Norbert Stein Pata Orchester:
News of Rio Ubu (1997)
ritual life (1991)
Aernschd Born Störfall:
Tauchstation (Single; 1982)
Fata Spontana (Single; 1983)
Third Eye:
Third Eye (1976)
Connexion (1977)
METEC-Sound Circle (Single; 1979)
Various Artists / Gastauftritte:
MICHAEL SELL ORCHESTER: Vier Stücke für Orchester (1987)
MIKE HERTING: Wem gehört Brasilien (verABra 1990)
Fasteloovend-Roots-Projekt (Humba 1990)
KÖSTER HOCKE: Jedrisse Baby (2007)
Literatur
Stahl, Enno (Hg.), Duo-Kreationen. Thomas Kling & Frank Köllges, gemeinsam und mit anderen, Düsseldorf 2017.

Fotografie von Frank Köllges aus dem Jahr 1989. (Foto: Hans Kumpf)
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Lehl, Karsten, Frank Köllges, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/frank-koellges/DE-2086/lido/6041ed1500b617.31637286 (abgerufen am 19.02.2025)
Veröffentlicht am 13.04.2022, zuletzt geändert am 02.05.2022