Zu den Kapiteln
Michael Venedey bekannte sich ein Leben lang zu den Prinzipien der Aufklärung und der freiheitlich-republikanischen Demokratie. Sein Denken und Wirken wurden durch diese politischen Grundüberzeugungen geleitet, sein Credo spiegelte sich in den Worten wider: Ich habe der Republik gedient, ich diene keinem Menschen, keinem Despoten! Als „Moderateur“ des Konstitutionellen Zirkels in Köln, sozial engagierter Anwalt, politisch handelnder Beamter und Vordenker demokratischen und rechtsstaatlichen Gedankengutes gehörte er zu den entscheidenden Persönlichkeiten in Deutschland, die die Ideale der Französischen Revolution von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit uneingeschränkt vertraten und sogar versuchten, diese an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert in den deutschen Staaten zu verwirklichen. Überdies wird er noch heute zu den Gründervätern der Kölner Anwaltschaft und des Rheinischen Rechts gezählt.
Geboren am 29.10.1770 in Köln als dritter Sohn des Stadtbauern Wilhelm Vinnendegen (1736-1802) und seiner Ehefrau Beatrix Wermerskirchen (1728-1804), gehörte Michael Venedey einer bis ins 15. Jahrhundert zurück zu verfolgenden Familie aus Erkelenz und Umgebung an, deren Name urprünglich „Venendey“ beziehungsweise in der niederrheinischen und kölschen Mundart „Finnendegen“, „Vinnedi“ oder „Venedey“ lautete. Wie aus katholischen Tauf-, Heirats- und Sterbebüchern sowie aus kommunalen Zivilstandsregistern hervorgeht, zählten einige „Venendeys“ zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert zu den angesehenen und wohlhabenden niederrheinischen Familien, deren Angehörige zum Teil über Landbesitz verfügten, Schöffen waren und katholische Priester in ihren Reihen hatten. Der Vater wanderte um 1760 nach Köln ein und ließ sich nach Einheirat auf einem bäuerlichen Anwesen innerhalb der Stadtmauern im Severinsviertel nieder. Während der älteste Bruder den Stadtbauernhof übernahm, sollten Venedey und zwei weitere Brüder nach dem Wunsch der zu Wohlstand gekommenen Eltern Theologie studieren und Geistliche werden.
Nach dem Besuch des städtischen Montanergymnasiums wechselte Michael Venedey 1788/1789 an die Kölner Universität und nahm dort, entgegen den elterlichen Vorstellungen, aber gemäß seinen eigenen, von der deutschen und französischen Aufklärung geprägten Überzeugungen das Studium der Rechtswissenschaften auf. Bereits im Dezember 1789 nahm er als begeisterter Anhänger der Französischen Revolution und Mitglied einer studentischen Reformpartei an einem Aufruhr gegen das restaurativ-konservative Stadtregiment vor der Hauptwache am Heumarkt teil. Der Auflauf wurde blutig niedergeschlagen, Venedey erlitt dabei eine Kopfverletzung. Erst durch diesen Vorfall erfuhren die Eltern von dem Jurastudium, das er daraufhin unterbrechen musste und erst im Jahre 1792 an der Bonner Universität wieder aufnehmen konnte. Bis zum Einmarsch der französischen Revolutionstruppen in Bonn im Oktober 1794 setzte er seine Studien fort, brach diese dann aber ab, um sich den Franzosen anzuschließen.
Seine freiheitlich-republikanische Gesinnung und seine Sprachkenntnisse machten Venedey bei der französischen Besatzungsmacht und ebenso bei der Bonner Bevölkerung zu einem beliebten und gefragten Redner, der bei offiziellen Anlässen seine Ansprachen sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch vortragen konnte. Durch seine aktive Teilnahme am politischen und öffentlichen Leben der Stadt erwarb er sich schnell das Vertrauen der Behörden, so dass ihn 1795 die Bonner Bezirksverwaltung zuerst zum Sekretär des Kantonsverwalters und 1796 zum Inspektor der Zivilmagazine in Andernach ernannte. Während der cisrhenanischen Bewegung von 1797/1798 sprach sich Venedey zunächst für eine selbstständige, mit dem Mutterland der Revolution verbündete linksrheinische Republik und später für den Anschluss an Frankreich aus. Dafür unternahm er Agitationsreisen durch die besetzten Gebiete am Rhein, so nach Bonn, Koblenz, Andernach und Ahrweiler, wo er mit anderen politischen Führern wie Joseph Görres zusammentraf. Bereits 1796 hatte sich Venedey für eine Reform des rheinischen Gerichtswesens ausgesprochen und dazu eine Eingabe bei den französischen Besatzungsbehörden eingereicht, die 1797 in Köln publiziert wurde. Parallel mit der Verfolgung seiner juristischen Interessen begann sein Aufstieg in der Politik: An der Jahreswende 1797/1798 war er sowohl als Schriftführer in der Bonner neojakobinischen „Gesellschaft der Freunde der Freiheit“ als auch kurz darauf nach seiner Wahl als Beisitzer in der von ihm mitbegründeten „Patriotischen Gesellschaft zur gemeinnützigen Belehrung und Aufklärung“ in Köln, dem Konstitutionellen Zirkel, tätig. War er somit eine Zeitlang in beiden rheinischen Jakobiner-Metropolen politisch aktiv, konzentrierte er seine Wirksamkeit nach seiner Wahl zum „Moderateur“ des Kölner Zirkels im Februar 1798 auf seine Heimatstadt.
In seiner Amtszeit als Vorsitzender des Zirkels im Februar und März 1798 setzte sich der juristisch versierte Venedey für die Neuordnung des rheinischen Justizwesens nach dem Prinzip der Rechtsgleichheit ein und begrüßte daher die Einführung der französischen Justizverfassung im Rheinland und die damit garantierten Rechte auf Unentgeltlichkeit der Rechtsprechung sowie auf Öffentlichkeit der Gerichtsverfahren und der Urteilsbegründungen. Aufgrund seiner Herkunft interessierte er sich außerdem für die Rechte der Landbevölkerung und deren politische Durchsetzung. Auf seine Initiative hin wurde im Zirkel ein Ausschuss eingerichtet, der die Ende 1797 proklamierte Abschaffung der Feudallasten und damit die Verwirklichung der Bauernbefreiung im Rheinland überwachen sollte. Der Ausschuss sprach die Interessen und Sorgen der bäuerlichen Bevölkerung unmittelbar an, denn aus dem gesamten Roerdepartement gingen Anfragen und Beschwerden über die weitere Erhebung von Feudalabgaben ein, die durch öffentliche Bekanntmachung und Druck auf die französischen Behörden zumeist erfolgreich bearbeitet wurden. Als Führer der cisrhenanischen Bewegung und Leiter des Zirkels in Köln widmete sich Venedey in seiner Amtszeit vor allem der Kontaktpflege mit anderen Gesellschaften und dem Aufbau eines überregionalen Organisationsnetzes der deutschen Republikaner. Für das Ziel eines allmählichen Zusammenschlusses aller neojakobinischen Zirkel am linken Rheinufer nutzte er seine vielfältigen Kontakte zur Bonner Gesellschaft und pflegte einen regen Informationsaustausch über die politischen Aktivitäten mit anderen Klubs. Auch die Abstimmung einzelner Initiativen wie die Anschlussgesuche an das französische Direktorium oder die Übernahme von Patenschaften für kleinere Organisationen dienten diesem Zweck. Am Ende gelang es ihm als „Moderateur“ des Kölner Zirkels, die Vereinigung organisatorisch zu einer „Partei modernen Stils“ (Axel Kuhn) auszubauen und zum Vorbild neu entstehender Volksgesellschaften zu machen. Venedeys Amtszeit endete fristgemäß mit einer Feier im März 1798, bei der er als Privatmann und im Namen aller guten Bürger Kölns eine Rede hielt.
Seinen politischen Überzeugungen blieb er auch in den von ihm bekleideten Verwaltungsämtern bis zur Machtübernahme Napoleon Bonapartes (1769-1821) treu. Nach Einführung des französischen Departementsystems unter Regierungskommissar Franz Joseph Rudler (1757-1837) wurde Venedey im April 1798 „Commissaire de police“ in Köln. In dieser Position setzte er sich bis zu seinem Ausscheiden im Juli 1798 für die Reunionsbestrebungen des Rheinlandes und die dazugehörige Adressbewegung ein. Das ernüchternde Ergebnis der gesammelten Adressen in Köln bedeutete allerdings, dass die rheinische Bevölkerung für den Anschluss an Frankreich mehrheitlich vorerst nicht zu gewinnen war. Im Oktober 1798 wurde er von der Aachener Departementsverwaltung zum Kölner Magistratsmitglied des „Polizeifachs“ ernannt. Diesen Posten hatte er – neben einer zusätzlichen Stelle als „Défenseur officieux“ - bis zum 9. November 1799 inne, worauf zwei seiner Verordnungen in dem Blatt „Der Beobachter im Ruhrdepartement“ vom Februar und August 1799 hinweisen. Daneben trat er hauptsächlich als Redner bei offiziellen Anlässen auf, so zum Beispiel bei der Zehnjahresfeier zur Erinnerung an den Sturm auf die Bastille im Juli 1799, oder er betätigte sich als Publizist, etwa in der von Görres herausgegebenen Zeitschrift „Der Rübezahl, eine Monatsschrift“. Hier veröffentlichte er im Juli 1799 einen Artikel über den ehemaligen Präsidenten der Zentralverwaltung des Roerdepartements, Philippe Edouard Joseph Derode (1760-1833), in dem er ein damals weit verbreitetes Problem, den Kampf gegen korrupte französische Beamte wie Derode, ansprach, dem er Veruntreuung und Missbrauch öffentlicher Gelder vorwarf.
Die wachsende Machtlosigkeit wie auch der spürbare Verlust an politischem Einfluss der linksrheinischen Jakobiner um Görres und Venedey offenbarte sich schließlich vollends im Anschluss an die Ereignisse vom 18. Brumaire VIII (9.11.1799): Da sich ihre aus der ersten Phase der Französischen Revolution ableitenden Ideale nicht mit dem zunehmend cäsaristisch-imperialen Herrschaftsgebaren Napoleons vereinbaren ließen, zogen sich viele deutsche Republikaner aus der aktiven Politik zurück. Auch Venedey quittierte nach der Machtübernahme Napoleons den Staatsdienst, da er in ihm einen Dictator sah, der ein Monarch und später ein Despot werden würde, und er die Fortsetzung seiner politischen Tätigkeit ebenso wie die Fortführung seiner Ämter in der Kölner Stadtverwaltung nicht mehr verantworten konnte. Noch Jahre später brachte er in einem Brief an seinen Sohn Jakob seine Enttäuschung über den Verlauf der Französischen Revolution und das Ende der schönen Hoffnungen der deutschen Demokraten und ihrer Idee des Republikanismus zum Ausdruck. Mehr als zwei Jahrzehnte nach seinem Tod veröffentlichte der Sohn ein Buch über „Die deutschen Republikaner“ am linken Rheinufer, das lange Zeit als Standardwerk zu diesem Thema galt und in dem dieser, gestützt auf Venedeys Nachlass und Schriften, die Entwicklung der Jakobinerbewegung in Deutschland über die gesamte Epoche hinweg vom revolutionären Umbruch bis zur napoleonischen Herrschaft schilderte.
Trotz der politischen Veränderungen verfiel Venedey nicht in Resignation. In den nächsten Jahren wandte er sich, nach der Fortsetzung seiner juristischen Studien am „Collegium der Gesetzgebung“ von Philipp Christian Reinhard (1764-1812), wieder der Rechtspflege zu. Von April 1800 bis Mai 1801 war er als Sachwalter der Stadt Köln in Akziseangelegenheiten tätig, verfasste Notariatsvollmachten zum Schuldenwesen der städtischen Spitäler und versiegelte im Juli 1802 nach einem Konsulardekret zur Beschlagnahmung der Kirchengüter die Registratur des Kölner Domkapitels. Nachdem er im Mai 1803 vom französischen Justizminister zum Avoué beim Zivilgericht erster Instanz in Köln ernannt worden war, verfügte er über ausreichende Mittel, um 1804 in Köln die gutbürgerliche Anna Barbara Leisten (1780-1833), Tochter eines Kaufmanns und Bierbrauers aus Aachen, zu heiraten. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, neben Jakob ein weiterer Sohn Winand Joseph (1814-1843) und die Tochter Anna Gertrud Broicher geborene Venedey (1806-1850). Infolge seiner Tätigkeit als Avoué am Zivilgericht beschäftigte sich Venedey erneut mit den Folgen der Bauernbefreiung: Namentlich in drei Prozessen der Jahre 1804, 1806 und 1811 setzte er sich für die Rechte der Landbevölkerung ein, darunter als Verteidiger von Bauern, die von ihren früheren Lehnsherren auf Nachzahlung ihrer Feudalabgaben verklagt worden waren. Sein Selbstverständnis als „Anwalt der kleinen Leute“ gab er also auch in der napoleonischen Ära nicht auf.
Diesen Lebensweg setzte der Demokrat nach den Befreiungskriegen 1813/1814 als Rechtsanwalt im nunmehr zu Preußen gehörenden Rheinland, ab 1819 als Advokat beim Rheinischen Appellationsgerichtshof und nach seiner Ernennung durch Staatskanzler Fürst Karl August von Hardenberg (1750-1822) zum Advokat-Anwalt 1820 beim Landgericht in Köln, fort. Dies lässt sich an dem Prozess „vor den Assisen zu Köln über die Teilnehmer des am 30.8.1830 in Aachen stattgehabten Aufruhrs“ verdeutlichen, in dem er elf der angeklagten Aufständischen gegen den Vorwurf der gewaltsamen Plünderung verteidigte. Ausgelöst durch die französische Julirevolution und die Politisierung breiter Bevölkerungsschichten, war es in Aachen zu einer spontanen Rebellion von Handwerkern und Fabrikarbeitern gekommen, die sich gegen maschinelle Rationalisierung, Lohnkürzungen und die verschlechterten Arbeits- und Lebensbedingungen als Folge der Frühindustrialisierung richtete. Die Rebellion, die durch das Aachener Bürgertum mit Hilfe einer Bürgerwehr relativ schnell niedergeschlagen wurde, war in erster Linie sozial und wirtschaftlich motiviert. Dies hatte schon Venedeys Sohn Jakob als Gerichtsjournalist in Artikeln für eine Tageszeitung, in denen er ausführlich über die Hintergründe des Aufstands, den Verlauf des Prozesses und insbesondere über Venedeys Verteidigungsstrategie berichtete, und später als Buchautor in einer rechtspolitischen Publikation hervorgehoben.
Gehörte Michael Venedey Ende der 1820er Jahre noch zu den „meist beschäftigten Anwälten Kölns“, so fiel er nach dem Prozess über den Aachener Aufruhr bei den preußischen Behörden in Ungnade. Nach der Schließung seiner Anwaltskanzlei in den 1830er Jahren zog er sich ins Privatleben zurück. Bis zu seinem Tod am 30.4.1846 in Köln blieb er ein an der aktuellen Politik im Rheinland wie im gesamten Deutschen Bund interessierter Beobachter, der zahlreiche zeithistorische Betrachtungen, politische Analysen und rechtliche Studien anstellte und hinterließ.
Werke (Auswahl)
(Im Auftrag des Distrikts-Büreaux der Cis-Rhenanischen Föderation zu Köln) Etwas über die Stadtkölnische Gerichtsverwaltung. Dem denkenden Bürger und dem künftigen Ge-setzgeber an‘s Herz gelegt, Köln (1797).
Bericht in der öffentlichen Volksgesellschaft den 14. Pluviôse abgestattet von Bürger V…..y, in: Der Freund der Freiheit. Eine patriotische Zeitung für das Land zwischen Maas und Rhein, hg. v. Johann Baptist Geich. Bonn, 17. Stück vom 18. Pluviôse 6. Jahrs (6. Februar 1798).
(Der Moderateur des hiesigen Constitutionellen Cirkels Venedey) Zurückweisung und Widerlegung eines Artikels in der Pariser Zeitung Le Conservateur (178. Stück vom 17. Februar 1798, Rubrik: Cleve) über die angebliche Schließung des Constitutionellen Cirkels in Köln durch den General Olivier. Artikel aus Köln, den 15. Ventôse 6. Jahrs (5. März 1798), in: Der stadtkölnische Courier. Köln, 17. Ventôse des Jahres VI (7. März 1798).
(Philippe) Derode, vorhin Präsident der Centralverwaltung im Departement der Roer, gegenwärtig Tribunalrichter in jenem des Rheins und der Mosel am Schandpfahle der Publicität. Kölln den 19ten Messidor 7ten Jahrs der Republik (7. Juli 1799), in: Der Rübezahl, eine Monatsschrift. Ersten Jahrganges, drittes Trimester. Erstes und Zweites Heft. Siebentes Jahr der Republik hg. von Johann Joseph Görres, Koblenz 1799, abgedruckt in: Görres, Johann Joseph (von), Gesammelte Schriften, hg. v. Max Braubach, Band 1, Köln 1928, S. 507-512, 700.
Der Bund der Teufelsbeschwörer oder Darstellung der am 1. Floréal beim ersten Instanz-Gerichte zu Köln verhandelten Prozedur. Zur Warnung aller Leichtgläubigen von Herrn Venedey, Avoué beim nemlichen Gerichte, und Vertheidiger der Beschuldigten Heinrich und Stephan Lanzen, Köln: Gedruckt bei (J. M.) Heberle und Gebr. Mennig XII. (12. Jahrs) - 1804.
Welche Grund- und Boden-Zinse haben die zur Aufhebung der Feudal-Verfassung in Frankreich erlassenen Geseze abgeschafft? Beantwortet in einer Denkschrift zur Sache des Herrn Peter Taschenmacher von Frechen gegen den Herrn von Fürstenberg als ehemalig kurkölnischer Erbkämmerer und Besizer des adelichen Lehnguts Hemmerich. Mit Bemerkungen über die Anwendung dieser Geseze auf die ehemals deutschen Länder des linken Rheinufers und doctrinal Interpretation des kaiserlichen Dekretes vom 9. Vendém(iare) 13. Jahrs (1. Oktober 1804) über Feudal und einfache Grundrenten der vier Rhein-Departemente. Von Herrn Venedey, Advocat beim ersten Instanz-Gericht in Köln, Köln: Gedruckt bei J. M. Heberle und Gebrüd. Mennig, auf St. Apernstrasse Nro. 4183, 1806.
Mémoires à sa Majesté l‘Empereur et Roi et aux autorités judiciaires et administratives et Correspondance avec Son Excellence le Ministre sécrètaire d‘état et monsieur le Préfet du département de la Roër, Baron de l‘empire. Publiés pour faire connaître la situation ac-tuelle de la contestation sur la nature des rédévances des biens de gain de corps et de lathes (Leibgewinns- und Latengüter) du comté de Meurs, par Venedey, avocat, fondé des pouvoirs des censitaires du pays de Meurs, A Créfeld: De l’imprimerie de la veuve P. Schuller, imprimeur de la sous-Préfecture et du tribunal civil & c., rue Impériale, No. 193, 1812.
Denkschrift an den Herrn Oberbürgermeister der Stadt Köln, Freyherr von Mylius, für die Brandeweinsbrenner dieser Stadt. Gegen das Projekt der Wiederherstellung des seit der glücklichen Wiedervereinigung mit dem deutschen Vaterlande aus dem städtischen Oktroi verbannten Hauß-Visitations-Sistemes, verfaßt im Auftrag der Bevollmächtigten gedachter Brandeweinsbrenner von Advokaten Venedey, Köln 1815.
Quellen
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Kuhn, Axel (Hg.), Linksrheinische deutsche Jakobiner. Aufrufe, Reden, Protokolle, Briefe und Schriften 1794-1801, Stuttgart 1978.
Literatur (Auswahl)
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Bublies-Godau, Birgit, Michael Venedey, in: Neue Deutsche Biographie, Band 26, Berlin 2016, S. 746-747.
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Fehrenbach, Elisabeth, Zur sozialen Problematik des Rheinischen Rechts im Vormärz, in: Berding, Helmut/Düwell, Kurt/Gall, Lothar [u. a.] (Hg.), Vom Staat des Ancien Régime zum modernen Parteienstaat. Festschrift für Theodor Schieder zu seinem 70. Geburtstag, München 1978, S. 197-212, wieder abgedruckt in: Fehrenbach, Elisabeth, Politischer Umbruch und gesellschaftliche Bewegung. Ausgewählte Aufsätze zur Geschichte Frankreichs und Deutschlands im 19. Jahrhundert, hg. v. Hans-Werner Hahn u. Jürgen Müller, München 1997, S. 97-110.
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Graumann, Sabine, Französische Verwaltung am Niederrhein. Das Roerdepartement 1798-1814, Essen 1993.
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Lamprecht, Oliver, Das Streben nach Demokratie, Volkssouveränität und Menschenrechten in Deutschland am Ende des 18. Jahrhunderts. Zum Staats- und Verfassungsverständnis der Deutschen Jakobiner, Berlin 2001.
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Venedey, Jakob, Darstellung der Verhandlungen vor den Assissen zu Köln über die Teilnehmer des am 30. August 1830 in Aachen stattgehabten Aufruhrs, enthaltend den Anklageakt, das Zeugenverhör, die Rechtfertigung der Anklage, die Vertheidigung, das Resumé und das Urtheil; nebst Schlußbemerkungen. (Mit einem Plane der Stadt Aachen.), Köln 1831.
Venedey, Jakob, Die deutschen Republikaner unter der französischen Republik. Mit Benutzung der Aufzeichnungen seines Vaters Michel Venedey dargestellt, Leipzig 1870.
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Bublies-Godau, Birgit, Michael Venedey, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/michael-venedey/DE-2086/lido/5d5a83e71f5b19.04202903 (abgerufen am 18.02.2025)
Veröffentlicht am 19.08.2019, zuletzt geändert am 27.04.2020