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Der gebürtige Moselaner Stefan Andres, dessen reiches Schaffen vor allem in den 1950er und 60er Jahren ein breites Publikum in Deutschland fesselte, blieb in seinem schriftstellerisch-intellektuellen Kosmos zeitlebens mit den Ursprüngen seiner Herkunft verbunden. Geprägt von seiner rheinisch-moselländischen Heimat beeinflussten der Katholizismus, die lateinisch-römische Kultur und die abendländische Philosophie sein Werk am stärksten und machten ihn zu einem christlich-existentialistischen Autoren, der sich trotz aller politischen Widrigkeiten von Diktatur und Meinungsrepressionen zwischen Deutschland und Italien frei und im Denken unabhängig zu bewegen erlaubte. Sein Eintreten für den Pazifismus war eine wichtige Komponente seines gesellschaftlichen wie schriftstellerischen Engagements.
Als neuntes Kind des Müllermeisters Stefan Andres (gestorben 1916) und seiner Frau Susanne, geborene Rausch (geboren 1864) wurde Stefan Paul Andres am 26.6.1906 in Dhrönchen, einem Ortsteil von Trittenheim, an der Mosel geboren, doch schon 1910 musste die eigene Breitwiesmühle wegen des Baus der Dhrontalsperre aufgegeben werden. Die Familie zog nach Schweich in die Nähe von Trier, wo Stefan Andres seine Kindheit verbrachte. Wie es sich für kinderreiche, ärmliche, aber fromme Bauernfamilien an der Mosel gehörte, war für den letztgeborenen Sohn eine geistliche Berufung vorgesehen. Nach dem Besuch der Volksschule von 1912-1918 schickte man Stefan daher zur gymnasialen Ausbildung in das niederländische, aber grenznahe Vaals bei Aachen auf das zum Orden der Redemptoristen gehörende Collegium Josephinum. Doch schon im Herbst 1920 rieten ihm seine Oberen, das Kolleg als Untertertianer wieder zu verlassen. Andres versuchte sich ab 1921 für kurze Zeit als Postulant in der Krankenpflege bei den Barmherzigen Brüdern von Maria Hilf in Trier, die er aber im April 1921 auch wieder verließ. Er ging nach Bleyerheide in die Nähe von Aachen zurück, wo er sich bei den Armen Brüdern vom Heiligen Franz Xaver im Juvenat versuchte. Er blieb drei Jahre und es entstanden bis 1924 die ersten kleineren dramatischen Stücke.
Immer klarer erkannte Stefan Andres, dass das klösterliche Leben nicht sein Lebensweg sein würde, denn auch bei den Armen Brüdern fand er keine dauerhafte Heimat. Er bereitete sich nun auf das Lehrerexamen vor, das er am 17.3.1926 ablegte. Er wohnte währenddessen in Dormagen, wo er 1925/1926 neben den Vorbereitungen auf das Examen an einer geschlossenen Anstalt für Fürsorgezöglinge arbeitete. Noch ein weiteres und letztes Mal versuchte er es mit dem Ordensleben. Andres trat im September 1926 als Novize dem Kapuzinerorden in Krefeld-Inrath bei, doch es kam nicht zur endgültigen Aufnahme in den Orden, worüber die Brüder vor der endgültigen Profess nach alter Tradition abzustimmen hatten – sie lehnten Stefan Andres ab. Zu radikal sei er in seinen Ansichten und er selbst war längst weit davon entfernt, sich irgendwelchen klösterlichen Regelungen unterordnen zu wollen, sondern er war selbst auf der Suche nach den Sinnfragen des Lebens – auf seine eigene Weise.
Im Januar 1928 übernahm der 21-jährige Andres die Schriftleitung der katholischen Monatszeitschrift “Der Marienborn”, die ihm zudem Raum für die Veröffentlichung früher, von ihm später wenig geschätzter Arbeiten bot. Im Bischöflichen Konvikt des Erzbistums Köln in Bensberg (heute Stadt Bergisch Gladbach) konnte er zugleich als Lateinlehrer unterrichten. Außerdem bereitete er sich auf das Abitur für Nichtschüler vor, das er im Februar 1929 ablegen konnte. Nach einer kurzen Rückkehr in sein Elternhaus fiel dann die endgültige Entscheidung, die Theologie aufzugeben. Stattdessen begann er 1929 ein Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Köln, das er ab dem Sommersemester 1931 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena fortsetzte. In Jena lernte er die Medizinstudentin Dorothee Freudiger (1911-2002) kennen, die aus Lomnitz im Riesengebirge stammte. Ihr Vater betrieb dort ein Sägewerk und eine Fabrikation von Kleiderbügeln und war durchaus wohlhabend. Stefan Andres hatte mittlerweile seinen ersten Roman „Bruder Luzifer“, der einige Erfahrungen seines Noviziats bei den Kapuzinern verarbeitete, vorgelegt. Das Buch war in einem Jenaer Verlag erschienen – auch ein Grund für die Wahl seines zweiten Studienortes. Als er nun mit Dorothee gemeinsam die Eltern im Riesengebirge besuchte, trafen zwei Welten aufeinander – der Vater von Dorothee Freudiger konnte mit dem jungen Mann aus ärmlichen Verhältnissen, der sich mit Schriftstellerei eine Existenz aufbauen wollte, zunächst nichts anfangen, im Gegensatz zu ihrer jüdischen Mutter, die ein Interesse an Literatur hatte. Dorothee entschied sich für Stefan Andres und beide wechselten zum Wintersemester 1931/1932 an die damalige Friedrich-Wilhelms-Universität, die heutige Humboldt-Universität zu Berlin.
Ein Stipendium der amerikanischen Abraham-Lincoln-Stiftung für seinen Romanerstling in Höhe von 600 RM ließ Andres im Sommer einen Traum erfüllen – er reiste mitten im Sommersemester 1932 allein für mehrere Monate zum ersten Mal nach Italien, schrieb dort weitere Stücke und kam zurück mit dem Entschluss, sein Studium ganz aufzugeben und fortan als freier Schriftsteller zu arbeiten. Er heiratete Dorothee standesamtlich, da sie noch evangelischen Bekenntnisses war. Bis zu seinem Tod blieb sie an seiner Seite. Beide zogen zurück an den Rhein nach Köln, da Stefan Andres zeitlebens innerhalb Deutschlands nur den Teil für erträglich hielt, der früher einmal von den Römern besiedelt und von der römischen Kultur geprägt war.
Sein Entschluss, nur noch als freier Autor arbeiten zu wollen, fiel zusammen mit der Phase der Machtergreifung Adolf Hitlers (1889-1945), und so gelang es dem jungen Autor nur schwer, im nationalsozialistischen Deutschland sich weiterhin zu etablieren. Er war beim Kölner Rundfunk eine kurze Zeit als freier Mitarbeiter tätig, lehnte das neue NS-Regime aber strikt ab. So zog es ihn bereits im Frühjahr 1933 wieder zurück nach Italien. Er ließ sich gemeinsam mit Dorothee, die ihm nachreiste, für einige Wochen in Positano am Golf von Neapel nieder. Zunächst kamen beide noch einmal nach Köln zurück, doch war ihm jede Form der politischen Anpassung nicht möglich, 1935 erhielt er wegen des fehlenden Ariernachweises (Dorothees jüdische Vorfahren mütterlicherseits und Stefans unehelicher Großvater) die endgültige Kündigung beim Rundfunk. Mittlerweile war auch die Familie Andres gewachsen – insgesamt drei Töchter wurden geboren: 1933 Mechthild, 1934 Beatrice (genannt Bice) und 1939 Irene Maria (genannt Ima). Der Weg führte beide mit den beiden ältesten Töchtern erst noch einmal nach Lomnitz zu den Schwiegereltern, wo mit „El Greco malt den Großinquisitor“ eine seine bekanntesten Novellen entstand, in der das große Lebensthema des Humanismus bereits klar aufschien und seine Kritik an den herrschenden Zuständen im „Dritten Reich“ übertragen wurde auf die Zeitspanne der spanischen Inquisition in der ausgehenden Renaissance.
Die Familie Andres zog weiter nach München, ehe sie 1937 endgültig für die nächsten zwölf Jahre nach Positano übersiedelte. Auch wenn Stefan Andres bis Kriegende in innerer Emigration lebte und er mit ansehen musste, wie Hitler-Deutschland mit dem Italien Benito Mussolinis (1883-1945) die „Achse Rom-Berlin“ bildete, so war es ihm doch möglich, im Süden Italiens als freier und unabhängiger Schriftsteller zu leben und zu arbeiten. Seine dortige Schaffensphase bis 1949 mit all ihren Romanen, Novellen, Erzählungen und Gedichten ist als die fruchtbarste Zeit seines Lebens anzusehen. Mitten im Zweiten Weltkrieg entstand 1941 dort auch sein wohl bekanntestes Werk, die Novelle „Wir sind Utopia“. Nicht das faschistische Italien oder das nationalsozialistische Deutschland sind Ort der Handlung, sondern diese spielt in den Wirren des Spanischen Bürgerkriegs, wo ein altes Kloster zu einem Kriegsgefangenenlager umfunktioniert wurde. Wie so oft in seinen Werken schimmerte durch die Charaktere seiner Protagonisten auch vieles der eigenen Biographie und Geisteshaltung durch. Mit anderen Gefangenen gelangt der Matrose Paco in ein Kloster, das im Krieg als Gefangenenlager dient und das Paco 20 Jahre zuvor als Mönch verlassen hatte. Wieder kommt er in seine alte Zelle zurück. Vor seinem geistigen Auge entsteht wieder die schöne Phantasiewelt Utopia, die er als Hort des Friedens als Mönch erträumt hatte. Als der dortige Lagerkommandant Pedro von Paco die Absolution für seine Kriegsverbrechen erbittet, bietet sich Paco die Gelegenheit, den Kommandanten zu ermorden und so die Mitgefangenen zu befreien. Paco entscheidet sich aber dafür, seinem damals gegebenen Gelübde treu zu bleiben und sich nicht auf eine Stufe mit dem Gewalttäter zu begeben.
Privat war für die Familie Andres der Tod der ältesten Tochter Mechthild mit neun Jahren am 25.11.1942 an Typhus der schwerste Einschnitt in den Jahren im italienischen Exil. In lyrischer Form verarbeitete Stefan Andres diesen Verlust. Ein halbes Jahr zuvor am Ostersonntag des Jahres 1942 hatten Stefan und Dorothee auch kirchlich in der Nationalkirche der Deutschen in Rom, der Santa Maria dell' Anima, geheiratet. Während dieser Zeremonie wurde auch die Konversion Dorothees zum Katholizismus vollzogen.
Im Auftrag der Alliierten, die 1943 in Italien landeten, hielt Stefan Andres zeitweise von Italien aus Reden an die Deutschen. Eine sofortige Wiedereinbürgerung nach Deutschland gelang aber 1945 noch nicht – erst 1948 durfte er zu einer ersten Lesung nach Deutschland zurückkehren. 1950 kehrte die Familie Andres im Zuge der Repatriierung dann wieder zurück an den Rhein. In Unkel siedelte sich die Familie bis 1961 an, wo das erste Eigenheim gebaut wurde. In der Nähe seines Geburtsortes Trittenheim ließ er sich in den Weinbergen später noch eine kleine Klausur errichten, in die er sich immer wieder zum Schreiben zurückziehen konnte. Mit dem Piper-Verlag in München fand Andres 1949 auch den Verlag, der fortan seine Werke verlegte. Eines der bedeutendsten Dramen von Stefan Andres war „Gottes Utopia“, das 1950 unter der Regie von Gustaf Gründgens (1899-1963) in Düsseldorf uraufgeführt wurde. Sein autobiographisch gefärbter Roman „Der Knabe im Brunnen“ erschien 1953.
Es folgten ab 1950 reiche Schaffensjahre, in denen Stefan Andres viele Preise und Ehrungen erhielt. Bereits 1949 bekam er den Rheinischen Literaturpreis verliehen, 1952 den Literaturpreis von Rheinland-Pfalz, 1954 den Großen Kunstpreis Nordrhein-Westfalens. Auch in Italien würdigte man das Werk des Schriftstellers, der das Land als Exil gewählt hatte, 1957 mit der Verleihung des Komturkreuzes. Die Bundesrepublik Deutschland ehrte ihm 1958 mit dem Großen Verdienstkreuz. Ein Jahr zuvor erhielt Andres den Dramatikerpreis der Stadt Oldenburg.
In den 1950er Jahren engagierte sich Andres zunehmend politisch. Er wurde Mitglied des PEN und der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung. Andres nahm zu vielerlei politischen Fragen öffentlich Stellung. Als überzeugter Pazifist lehnte er vor allem die Wiederaufrüstung der Bundeswehr ebenso ab wie die atomare Aufrüstung. Er beteiligte er sich an Ostermärschen gegen die Stationierung von US-Raketen in Deutschland und sprach sich wiederholt in Aufsätzen und Reden gegen das Wettrüsten aus. Stattdessen stand er im Kalten Krieg für eine Politik der Verständigung zwischen Ost und West und hoffte auf eine deutsche Wiedervereinigung. Die Adenauer-Regierung sagte ihm ebenso wenig zu wie in den späteren fünfziger Jahren die oppositionelle SPD, auf die er zunächst noch seine Hoffnung gesetzt hatte. Eine ihm politisch nahe stehende Figur blieb indes der erste Bundespräsident Theodor Heuss (1884-1963, Bundespräsident 1949-1959).
Die Aufführung seines Dramas “Sperrzonen”, eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Shoah, rief 1958 einen Skandal hervor. Immer mehr setzte sich bei Stefan Andres die Auffassung durch, dass die westdeutsche Bundesrepublik nicht seinen Vorstellungen eines erneuerten Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg entsprach. Es reifte nach einer längeren Studien- und Urlaubsreise durch Italien 1960 der Entschluss von Dorothee und Stefan Andres heran, nachdem auch die beiden Töchter längst verheiratet waren und das Unkeler Haus verlassen hatten, alles in Deutschland aufzugeben und nach Italien zurückzukehren. Im Herbst 1961 siedelte das Ehepaar Andres nach Rom über. Nicht nach Positano, das man im Jahr zuvor noch besucht hatte, kehrten beide zurück, sondern nach der Ankündigung von Papst Johannes XXIII. (Pontifikat 1958-1963), das Zweite Vatikanische Konzil einzuberufen, schien Andres Rom als der für ihn faszinierendste Ort, wo er Anregungen für sein Schaffen erwartete. Sein neues römisches Haus entwickelte sich zu einem wichtigen Treffpunkt von Literaten, Theologen und Geistlichen und wurde somit eine feste Größe innerhalb der deutschen Gemeinde in Rom.
Ab Mitte der 1960er Jahre wurde es stiller um den Autor, seine Werke immer philosophischer. 1968 brach er noch einmal zu einer großen Reise nach Asien und in den Orient auf. Im Juni 1970 musste er sich einem leichten urologischen Eingriff unterziehen, der aber eine Komplikation nach sich zog. Der in Deutschland mittlerweile schon fast in Vergessenheit geratene Schriftsteller starb drei Tage nach seinem 64. Geburtstag am 29.6.1970 in Rom und wurde auf dem Friedhof der Deutschen im Vatikan, dem Campo Santo Teutonico beigesetzt, ebenso wie seine Witwe Dorothee, die 2002 an seiner Seite ihre letzte Ruhe fand.
Stefan Andres war ein vielseitiger Autor, dessen Werke in den 1950er und 60er Jahren regelmäßig mit einer Millionenauflage auf den Bestseller-Listen zu finden waren. Mehrere seiner Stücke wurden auch verfilmt, sein bekanntestes „Wir sind Utopia“ gleich viermal. In seinen Werken vertrat Andres eine Form des christlichen Existentialismus – immer wieder setzte er sich mit der Lebensgestaltung des Menschen zwischen Freiheit und Schuld auseinander, wobei die Aktualität seiner Stoffe meist auf antike und mythologische Handlungsebenen transferiert wurden, dabei aber nie den Anspruch verloren, eine kritische Zeitzeugenschaft zum Ausdruck zu bringen. Gerade die Bedingungen von Diktatur, Gewalt und Fanatismus, die seine eigene Lebensspanne prägten, finden sich in seinen Stücken, wenn auch in andere Zeiten versetzt, wieder. Andres' christliche Prägung, seine lebenslange Suche nach Gott und Wahrheit artikulierte er in einer schnörkellosen und reduzierten Sprache, die immerzu einen Humanismus betont, der den Glauben stets undogmatisch auslegt.
Der Nachlass von Stefan Andres befindet sich im Deutschen Literaturarchiv Marbach. Die Stefan-Andres-Gesellschaft bemüht sich seit 1979 um das Andenken des Dichters durch regelmäßig abgehaltene Veranstaltungen, Konferenzen, Lesungen und Diskussionen. Seit 1986 verleiht sie alle drei Jahre den Stefan-Andres-Preis der Stadt Schweich.
Werke
Romane
Das Heilige Heimweh. Originalroman von Paulus Andres, Leipzig 1928/1929.
Bruder Luzifer, Jena 1932.
Eberhard im Kontrapunkt. Ein Roman, Köln 1933.
Die unsichtbare Mauer, Jena 1934.
Der Mann von Asteri, Berlin 1939.
Die Hochzeit der Feinde, Zürich 1947.
Ritter der Gerechtigkeit, München 1948.
Das Tier aus der Tiefe, München 1949.
Die Arche, München 1951.
Die Liebesschaukel, München 1951.
Der Knabe im Brunnen, München 1953.
Die Reise nach Portiuncula, München 1954.
Der graue Regenbogen, München 1959.
Der Mann im Fisch, München 1963.
Der Taubenturm, München 1966.
Die Dumme, München 1969.
Die Versuchung des Synesios, München 1971.
Die Sintflut. Stefan Andres Werke in Einzelausgaben. Hrsg. von John Klapper, Göttingen 2007.
Tanz durchs Labyrinth - Lyrik, Drama, Hörspiel. Stefan Andres Werke in Einzelausgaben. Hrsg. von Claude D. Conter, Göttingen 2012.
Erzählungen
Das Märchen im Liebfrauendom. Fünf Märchen für Marienkinder, Leipzig 1928 (veröffentlicht als Paulus Andres).
Der kleine Klunk. Drei Erzählungen, in: Münchner Neueste Nachrichten vom 9.2.1936, 9.8.1936 und 24.11.1936.
El Greco malt den Großinquisitor. Erzählung, Leipzig 1936.
Vom heiligen Pfäfflein Domenico. Erzählung, Leipzig 1936.
Utz, der Nachfahr. Novelle, Saarlautern 1936.
Moselländische Novellen, Leipzig 1937 (Neuauflage 1949 als Gäste im Paradies. Moselländische Novellen).
Das Grab des Neides. Novellen, Berlin 1940.
Der gefrorene Dionysos. Erzählung, Berlin 1943 (Neuauflage 1951 als Die Liebesschaukel. Roman, München).
Wir sind Utopia. Novelle, Berlin 1942.
Wirtshaus zur weiten Welt. Erzählungen, Jena 1943.
Das goldene Gitter. Erzählung. Berlin 1943.
Die Häuser auf der Wolke. Kindermärchen, Opladen 1950.
Das Antlitz. Erzählung, München 1951.
Die Rache der Schmetterlinge. Eine Legende, Freiburg i. Br. 1953.
Positano. Geschichten aus einer Stadt am Meer, München 1957.
Die Verteidigung der Xanthippe. Zwölf Geschichten, München 1960.
Novellen und Erzählungen. (Enthält El Greco malt den Großinquisitor, Die Vermummten;
Die unglaubwürdige Reise des Knaben Titus, Das Grab des Neides, Wir sind Utopia, Wirtshaus zur weiten Welt, Das Antlitz, Am Brunnen der Hera), München 1962.
Das goldene Gitter. Novellen und Erzählungen II. (Enthält Der Mörderbock, Das goldene Gitter, Der Menschendieb, Gäste im Paradies, Der olympische Frieden, Der Weg durch den Zwinger, Die Rache der Schmetterlinge, Die beiden Pharaonen, Amelia), München 1964.
Die biblische Geschichte. Erzählt von Stefan Andres, München/Zürich 1965.
Noah und seine Kinder. 15 Legenden, München 1968.
Die große Lüge. Erzählungen, München 1973
Gäste im Paradies. Moselländische Novellen. Stefan Andres Werke in Einzelausgaben, hg. von Hans Wagener, Göttingen 2008.
Terrassen im Licht. Italienische Erzählungen. Stefan Andres Werke in Einzelausgaben. (Enthält unter anderm. einige hier erstmals veröffentlichte Texte mit Italien-Thematik), hg. von Dieter Richter, Göttingen 2009.
Wir sind Utopia. Prosa aus den Jahren 1933-1945. Stefan Andres Werke in Einzelausgaben, hg. von Erwin Roterm und Heidrun Ehrke-Roterm unter Mitarbeit von Thomas Hilsheimer, Göttingen 2010.
Dramatische Werke
Der ewige Strom. Oratorium. Musik von Wilhelm Maler, Mainz 1936.
Schwarze Strahlen. Kammerspiel, Berlin 1938.
Ein Herz, wie man's braucht. Schauspiel, Stockholm/New York 1946.
Die Söhne Platons. Komödie, Berlin 1946 (Neuausgabe 1956 als Die Touristen. Eine burleske Komödie).
Tanz durchs Labyrinth. Dramatische Dichtung in fünf Bildern, München 1948.
Gottes Utopia. Tragödie, Berlin 1949.
Der Reporter Gottes. Eine Hörfolge in 10 Kapiteln, Frankfurt a. M. 1952.
Wann kommen die Götter? Drama, Berlin 1956.
Sperrzonen. Eine deutsche Tragödie, Berlin 1957.
Sperrzonen. Hörspiel, Hamburg 1959.
Vom Abenteuer der Freude. Chorwerk. Musik von Harald Genzmer, Mainz 1960.
Lyrik
Die Löwenkanzel, Köln 1933.
Requiem für ein Kind, Hamburg 1948.
Der Granatapfel. Oden, Gedichte, Sonette, München 1950 (Erweiterte Neuausgabe 1976 als Gedichte).
Gedichte, München 1966.
Autobiographisches und Briefwechsel
Selbstdarstellung. Autobiographische Skizze. in: Wirrnis und Ewigkeit. Witten (Württemberg) 1934.
Ein Briefwechsel um Trier. Geführt zwischen Stefan Andres und W. B. [= Wilhelm Bracht], Trier 1946.
Lieber Freund, lieber Denunziant. Briefe, München 1977.
Briefwechsel mit Ernst Jünger 1937-1970, hg. von Günther Nicolin, Stuttgart 2007.
Essays
Innere Emigration. in: Innere Emigration, hg. von Willy Sternfeld, Rudolstadt 1946.
An einen Staatssklavenbildner. Der Fall Johannes R. Becher, in: Der Monat 29/1951, S. 487-490.
Von der Würde des Schriftstellers, in: Deutsche Rundschau 7/1954, S. 698-701.
Daran glaube ich, in: Kristall (Hamburg) 16/1955.
Bild und Maßstab. in: Was halten Sie vom Christentum? Hrsg. von Karlheinz Deschner, 1957, S. 117-123.
Toleranz. Die Brücke zwischen Wahrheit und Freiheit, Oldenburg 1958.
Nie wieder Hiroshima, hg. zusammen mit Helmut Gollwitzer [u.a.], Lahr 1960.
Der 20. Juli. Tat und Testament, Frankfurt a. M. 1966.
Der Dichter in dieser Zeit. Reden und Aufsätze, München 1974.
Reise- und Weinbücher
Italiener, Berlin 1943 (Neuauflage als Umgang mit Italienern, Nürnberg 1949).
Main Nahe(zu) Rhein Ahrisches Saar Pfalz Mosel Lahnisches Weinpilgerbuch, Neuwied 1951.
Die großen Weine Deutschlands, Frankfurt a.M [u. a.] 1960.
Ägyptisches Tagebuch, München 1967.
Die Mosel. Mit Fotos von Hermann Weisweiler, Köln 1968.
Literatur (Auswahl)
André, Clément, Dichtung im Dritten Reich. Stefan Andres „Die Arche“, Bonn 1960.
Andres, Dorothee, „Carpe diem ...“ Mein Leben mit Stefan Andres, Bonn 2009.
Blumenthal, Sieghild von, Christentum und Antike im Werk von Stefan Andres, Hamburg 1999.
Bongardt, Karl, Stefan Andres, Berlin 1990.
Braun, Michael, Stefan Andres. Leben und Werk, Bonn 1997.
Braun, Michael (Hg.), Stefan Andres. Zeitzeuge des 20. Jahrhunderts, Frankfurt a. M. [u.a.] 1999.
Gabe, Eric Sigurd, Macht und Religion. Analogie zum Dritten Reich in Stefan Andres’ Trilogie „Die Sintflut“, Bern [u. a.] 2000.
Henneke, Hans, Stefan Andres. Eine Einführung in sein Werk, München 1962.
Klapper, John, Stefan Andres. Der christliche Humanist als Kritiker seiner Zeit, Bern 1998.
Klein, Uwe, Stefan Andres. Innere Emigration in Deutschland und im „Exil“. Dissertation. Universität Mainz 1990.
Reinirkens, Leonard, Stefan Andres. Sein Jahrzehnt in Unkel und sieben Jahre Nachbarschaft, Unkel 2011.
Schmitt,Christoph, Andres, Stefan Paul, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL), Band 18, Herzberg 2001, Sp. 64–70.
Utopia und Welterfahrung. Stefan Andres und sein Werk im Gedächtnis seiner Freunde, München 1972.
Gerettet und zugleich von Scham verschlungen – Neue Annäherungen an die Literatur der „Inneren Emigration“. Hg. für die Stefan-Andres-Gesellschaft, Werner Bergengruen-Gesellschaft, Elisabeth Langgässer-Gesellschaft, Gertrud von le Fort-Gesellschaft von Michael Braun und Georg Guntermann unter Mitarbeit von Christiane Gandner. Internationales Symposium anlässlich des 100. Geburtstages von Stefan Andres im Deutschen Literaturarchiv Marbach am Neckar, 30. Juni – 1. Juli 2006. Frankfurt a. M. 2007.
Online
Website der Stefan-Andres-Gesellschaft. [online]
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Burtscheidt, Andreas, Stefan Andres, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/stefan-andres/DE-2086/lido/57adb003b5ab10.97540250 (abgerufen am 05.12.2024)