Biographie Tilman Joel von Linz Tilman Joel war ein aus Linz am Rhein stammender kurfürstlicher Diplomat, Gesandter auf dem Konzil von Basel und Probst von St. Florin in Koblenz. In seiner Heimatstadt ist er als Stifter der Ratskapelle, des Marienaltars und des Gnadenstuhls unvergessen.
Biographie Dieter von Nassau Der Dominikaner Dieter von Nassau, Bruder von König Adolf von Nassau (Regierungszeit 1292-1298), wurde im Jahre 1300 vom Papst als Erzbischof eingesetzt. Er konnte aufgrund ungünstiger Konstellationen und kurzer Regierungszeit nur wenig gestalten, entfaltete aber durchaus nennenswerte Aktivitäten. Der wohl kurz nach 1250 geborene Sohn von Walram II. von Nassau (um 1220-1276) und Adelheid von Katzenelnbogen (gestorben 1288) trat wohl in Mainz in den Predigerorden ein. Er erlangte eine entsprechende Bildung und wird 1298 als Magister der Theologie bezeichnet.
Biographie Agrippa von Nettesheim Heinrich Cornelius, genannt Agrippa von Nettesheim, war wohl eine der schillerndsten Gestalten des vorreformatorischen Europas. Er trat sowohl als Theologe, Philosoph, Jurist, Astrologe und Arzt in Erscheinung und kann wohl am besten als Renaissance-Gelehrter faustischen Charakters bezeichnet werden. Nicht von ungefähr erscheint Agrippa in Christopher Marlowes (1564-1593) Adaptation des Stoffes als gefährlicher Lehrmeister des skrupellosen Dr. Faustus.
Biographie Henrik Douverman Douverman war einer der bedeutendsten Holz-Bildschnitzer des Niederrheins im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts – vergleichbar mit einem Tilman Riemenschneider (um 1460-1531) im fränkischen Raum. Beide Künstler vermögen es, einem relativ spröden Material mit größter Kunstfertigkeit neue Ausdrucksformen abzuringen, und favorisieren die Holzsichtigkeit ihrer Werke. Im Unterschied zu Riemenschneider, der nur Skulpturen schnitzte, wird Douverman auch als Entwerfer von Retabelarchitekturen sowie als ausführender Gestalter von Schreinen und Ornamenten anzusprechen sein.
Thema Stifter und Mäzene im Rheinland im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit Um 980 entstand auf der Reichenau der Egbert-Psalter, eine 24 mal 19 Zentimeter große, auf Pergament geschriebene Handschrift, die aus 233 Blättern besteht. Sie beinhaltet die 150 Psalmen, die in 15 Blöcke gegliedert sind, zwischen denen auf 14 Doppelseiten Trierer Bischöfe und Initialen einander gegenübergestellt sind. Der Codex gelangte an den Trierer Dom, bereits im 11. Jahrhundert dann nach Kiew und über Zwiefalten und Andechs um 1229 nach Cividale, wo er heute im Nationalmuseum aufbewahrt wird.
Biographie Gisbert Longolius Das Streben nach Toleranz und Gewissensfreiheit und die Suche nach einem verbesserten Dasein des Menschen kennzeichnen den Humanismus als an antiken Vorbildern orientierte Weltanschauung im 15. und 16. Jahrhundert. Dabei geriert er zunehmend zwischen die Fronten des Glaubenskampfes und häufig auch in Opposition zu der in mittelalterlich-scholastischer Starre verharrenden altgläubig-katholischen Partei.
Biographie Nikolaus von Kues Der Kardinal, Theologe, Philosoph, Jurist und Mathematiker Nikolaus von Kues, auch bekannt unter dem Namen Nikolaus Cusanus, gehört zu den einflussreichsten Denkern des 15. Jahrhunderts. An der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit stehend, prägte er wie kein anderer die Epoche und ermöglichte den denkerischen Überschritt zur Renaissance.
Biographie Familie Quentel Die Quentel waren die bedeutendste Kölner Verleger- und Buchdruckerfamilie der frühen Neuzeit. In den 1520er Jahren zeichneten sie für den Druck der ersten protestantischen und katholischen Bibelübersetzungen in deutscher Sprache und die Herausgabe der von Anton Woensam angefertigten Kölner Stadtansicht von 1531 verantwortlich.
Biographie Richard von Greiffenklau zu Vollrads Richard von Greiffenklau zählt als Reformer und Reichspolitiker zu den prägnanten Persönlichkeiten auf dem Trierer Bischofsstuhl. Während seines zwanzigjährigen Episkopats forcierte er wichtige Reformen im Kloster- und Rechtswesen. Darüber hinaus gelang es ihm, die Reformation aus seinem Herrschaftsgebiet herauszuhalten. Am Beginn seiner Herrschaft wurde der im Trierer Dom aufbewahrte Heilige Rock Christi, eine der bedeutendsten Reliquien des Christentums, erstmals öffentlich gezeigt.
Biographie Gerhard VII. Die erste urkundliche Erwähnung Gerhards VII. von Jülich am 7.6.1274 bezeugt einen Vergleich. Dies ist richtungweisend für die Jülicher Politik zwischen 1297 und 1328. Gerhard VII. von Jülich verstand es, durch geschickte und gleichzeitig sehr bestimmte Politik seinen Machtbereich und das Machtgefüge im Rheinland nachhaltig zu stabilisieren.