Orte und Räume Reichsherrschaft Dyck Ende des 11. Jahrhunderts werden die Herren von Dyck zum ersten Mal genannt. Sie begegnen uns zumeist als Gefolgsleute der Kölner Erzbischöfe, und sind Besitzer der gleichnamigen Burg und Herrschaft, die wohl Bestandteil eines größeren Territoriums gewesen ist, zu dem ursprünglich auch Liedberg (Stadt Korschenbroich) gehört hatte.
Orte und Räume Niedermaas Das Departement Meuse-Inférieure wurde 1795 nach der Annexion der österreichischen Niederlande durch Frankreich errichtet und umfasste Gebiete im heutigen Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Der Sitz des Departements befand sich in Maastricht.
Orte und Räume Reichsabtei Burtscheid Im südlichen Stadtgebiet des heutigen Aachen stiftete Kaiser Otto III. (Regierungszeit 996-1002) vermutlich 996, in jedem Fall aber vor 1000 eine Mönchsabtei, die zunächst den heiligen Apollinaris und Nikolaus geweiht war. Mit Fertigstellung der ersten Abteikirche 1016 / 1018 wurde sie jedoch Johannes dem Täufer gewidmet. Kaiser Heinrich II. (Regierungszeit 1014-1024) beschenkte die Abtei 1018 mit umfangreichem Neubruchland aus dem Reichsgut um Aachen und legte damit den Grundstock eines seit 1138 ausdrücklich reichsunmittelbaren, bis 1802 bestehenden Abtei-Territoriums.
Orte und Räume Moseldepartement Das in Lothringen gelegene, ländlich geprägte Moseldepartement wurde im Anschluss an die Französische Revolution (1789) im Frühjahr 1790 als eines der 83 französischen Departements vornehmlich aus der nördlichen Hälfte der Provinzen Lothringen und Barrois sowie aus dem Bistum Metz gebildet und 1793 erweitert. Benannt wurde es nach dem Fluss Mosel.
Orte und Räume Grafschaft Blankenheim Ein Herr von Blankenheim wird erstmals Anfang des 12. Jahrhunderts in einer Kölner Urkunde erwähnt, eindeutige Nennungen von Burg und Ort datieren ebenfalls aus dieser Zeit. Vermutlich gingen, nach Ausweis des Wappens, die Blankenheimer aus einer Nebenlinie der Grafen von Jülich hervor. Zumindest seit dem 14. Jahrhundert waren die Herren von Blankenheim auch Besitzer von Gerolstein und Kasselburg. 1380 wurden sie zu Grafen erhoben. Im 13. und 14. Jahrhundert werden sie als Kölner, Brabanter, Kurtrierer und Luxemburger Vasallen bezeichnet. Die Lehnshoheit von Jülich wurde bis ins 16. Jahrhundert anerkannt, dann aber bestritten. Schließlich verzichtete 1668 Pfalzgraf Philipp Wilhelm als Herzog von Jülich auf die Lehnsrechte über Blankenheim und Gerolstein.
Orte und Räume Stadt Düsseldorf Die heutige Landeshauptstadt Düsseldorf liegt an beiden Ufern des Rheins im niederrheinischen Terrassenland, umfasst mit den 1908/1909, 1929 und 1975 eingemeindeten Stadtteilen 21.700 Hektar und hat (2008) circa 585.000 Einwohner. Vormittelalterliche Besiedlung lässt sich im alten Stadtkern nicht nachweisen. Im Norden sind aufgrund von stein-, bronze- und eisenzeitlichen Funden mehrere Siedlungsplätze wahrscheinlich. Auch am Rande der Bergausläufer finden sich bronze- und eisenzeitliche Siedlungsspuren. Eine Kontinuität zu den mittelalterlichen Siedlungsplätzen ist nicht gegeben.
Orte und Räume Gau Westmark Der Gau Westmark, in dem 1940 2,6 Millionen Einwohner lebten, umfasste mit einer Gesamtfläche von knapp 14.000 Quadratkilometern nicht nur den zu Bayern gehörenden Regierungsbezirk Pfalz und das Saargebiet, sondern auch das seit 1940 unter deutscher Verwaltung stehende Lothringen. Der Sitz der Gauleitung befand sich bis 1940 in Neustadt an der Weinstraße und von 1940 bis 1945 in Saarbrücken.
Orte und Räume Gau Köln-Aachen Aus gutem Grund betonte „Das Buch der deutschen Gaue“ noch im Jahre 1938, dass „die Verdienste der Gaue weniger aus den Wahlergebnissen zu erlesen [seien], als vielmehr aus der Summe der Widerstände“, die die Nationalsozialisten in der „Kampfzeit“ im „Gau Rheinland“ und mithin im Gebiet der 1931 hieraus hervorgegangenen Gaue Köln-Aachen und Koblenz-Trier hatten überwinden müssen, weil hier die „Wiege des Marxismus“ – mit Trier und Köln als Geburts- und Wirkungsstätten von Karl Marx – und die Hochburg(en) des politischen Katholizismus – in Gestalt des alle Positionen des öffentlichen Lebens prägenden Zentrum – gelegen gewesen war. Hinzu kam, wie der Köln-Aachener Gauleiter Josef Grohé noch Ende 1940 in seinem ebenso betitelten Vortrag an der Universität Bonn über „Den politischen Kampf im Rheinlande nach dem Weltkriege“ hervorhob, die im Versailler Vertrag festgeschriebene und in den 1920er Jahren drastisch durchgeführte alliierte Rheinlandbesetzung, die die nationalsozialistischen Propagandamöglichkeiten aufs äußerste limitiert hatte.
Orte und Räume Gau Koblenz-Trier, seit 24.1.1941 Gau Moselland Am 1.6.1931 wurde der bisherige Gau Rheinland der NSDAP auf Initiative von Gustav Simon, des Bezirksleiters Koblenz-Trier, in die beiden Gaue Köln-Aachen und Koblenz-Trier geteilt. Simon wurde zum Gauleiter von Koblenz-Trier ernannt. Dessen Territorium umfasste die beiden Regierungsbezirke Trier und Koblenz und war mit dem Reichstagswahlkreis 21 identisch. Der Stimmenanteil der NSDAP bei Reichstagswahlen gestaltete sich wie folgt: Am 14.9.1930 errang sie im Gau Koblenz-Trier 14,9 Prozent der abgegebenen Stimmen (Reich = 18,3 Prozent). Am 31.7.1932 verdoppelte die NSDAP ihren Anteil auf 28,8 Prozent (Reich = 37,3 Prozent), fiel am 6.11.1932 wieder auf 26,1 Prozent (Reich = 33,1 Prozent) zurück und errang am 5.3.1933 immerhin 38,4 Prozent (Reich = 43,9 Prozent) der Stimmen.