Thema Von „unförmigen Giganten“ und „barbarischen Steinhaufen“ - Industriedörfer und die „Unfähigkeit zur Stadtentwicklung“ im Ruhrgebiet Wenn die so genannten „shrinking cities“, die prophezeiten „Schrumpfstädte“ das scheinbar bedrohliche Szenario einer schon nahen Zukunft als das Ergebnis des demografischen Wandels im 21. Jahrhundert darstellen, dann mag es schon verwundern, wenn sich Historiker heute einer Urbanisierungsvariante erinnern, die im Deutschen Kaiserreich geradezu klassisch war im Kontext von Industrialisierung, Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum: die industriellen Riesendörfer, vor allem entlang der Emscher, die die Geschichte der Stadtentwicklung im Ruhrgebiet so nachhaltig und bis heute spürbar geprägt haben.
Biographie Johannes Hoffmann Kein Name ist so eng mit der Geschichte des Saarlandes verknüpft wie der von Johannes Hoffmann. Als Ministerpräsident war er in hohem Maße mitverantwortlich für einen halbautonomen Kleinstaat, der als Gebietsteil des untergegangenen Deutschen Reiches zunächst keinen Anteil nahm am Schicksal der jungen Bundesrepublik, die für sich in Anspruch nahm, Nachfolgestaat des Deutschen Reiches zu sein. Das Saarland unter Hoffmann ging eigene Wege und setzte auf eine enge Bindung an Frankreich im Rahmen einer Wirtschafts- und Währungsunion. Wegen dieser Rolle wird Johannes Hoffmann oft als Politiker kritisch gesehen, mit anderen Worten, er ist als Person umstritten. Im Kern wird ihm vor allem vorgeworfen, dem deutschen Vaterland gegenüber untreu geworden zu sein.
Biographie Heinrich Maria von Hess Heinrich Maria von Hess war ein Historien- und Porträtmaler der Romantik und trug im Geist der Nazarener zur Wiederbelebung der religiösen Monumental- und Glasmalerei bei. Heinrich Maria von Hess wurde am 19.4.1798 als Sohn von Karl Christoph Hess (1755-1828) und seiner Ehefrau Maria Katharina (1765-1820/1826), Tochter des Düsseldorfer Galerie- und Akademiedirektors Lambert Krahe (1712-1790), in Düsseldorf geboren. Der Vater war evangelisch, die Mutter katholisch. Ab 1782 war der Vater – ein Kupferstecher und Zeichner - Professor an der Kunst-Akademie in Düsseldorf und ab 1806 an der Königlichen Akademie in München.
Biographie Ernst Rudolf Huber Der Staatsrechtler und Verfassungshistoriker Ernst Rudolf Huber stammte aus dem Rheinland, das lebenslang für ihn Heimat blieb. Als Schüler des Rechtsgelehrten Carl Schmitt stieg er ab 1933 zu einem der führenden Staatsrechtler im „Dritten Reich" auf. Nach 1945 als politisch belastet geltend, blieb er zunächst ohne Anstellung und konnte erst in den 1950er Jahren seine Lehrtätigkeit wiederaufnehmen. Mit der in den Jahren 1957 bis 1984 geschriebenen „Deutschen Verfassungsgeschichte seit 1789" hinterließ Huber ein bis heute unverzichtbares Standardwerk zur deutschen Rechtshistoriographie.
Biographie Wilhelm Kreis Kreis war ein einflussreicher Architekt, der das Rheinland vom späten Kaiserreich bis in die Zeit des Wiederaufbaus in den 1950er Jahren stark geprägt hat. Der Sohn Wilhelm Heinrich des Bezirksgeometers Franz Kreis (1829-1909) und seiner Frau Susanne (1841-1932), geborene Engelmann, wurde am 17.3.1873 in Eltville im Rheingau geboren. Er hatte acht Geschwister. Am 6.12.1899 heiratete Kreis gegen den hartnäckigen Widerstand seiner streng katholischen Familie die Protestantin jüdischer Abstammung und Tochter eines Fabrikdirektors aus Braunschweig, Hedwig R. Hähn. Die Ehe blieb kinderlos.
Biographie Otto Ohl Otto Ohl kann man ohne Übertreibung als eine der prägenden Persönlichkeiten des rheinischen Protestantismus im 20. Jahrhundert bezeichnen. Dabei machte dieser kleingewachsene Mann keine Karriere in der Kirche. Ohl war über 50 Jahre lang Geschäftsführer des rheinischen „Provinzial-Ausschusses für Innere Mission“, dem Dachverband aller evangelischen diakonischen Anstalten, Vereine und Initiativen in der preußischen Rheinprovinz, deren Teile nach 1945 Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen zugeschlagen wurden.
Biographie Willi Daume Willi Daume war die prägende Persönlichkeit des deutschen Sports wie der Sportpolitik in der Bundesrepublik der Nachkriegszeit. Er bekleidete zahlreiche hochrangige Funktionärsposten und war unter anderem zwischen 1950 und 1970 erster Präsident des Deutschen Sportbundes. Den Höhepunkt seiner sportpolitischen Laufbahn stellt die erfolgreiche Bewerbung und Organisation der Olympischen Spiele 1972 in München dar.
Biographie Gustav Heinemann Der Rechtsanwalt Gustav Walter Heinemann (Dr. jur., Dr. rer. pol., Dr. theol.) war im öffentlichen Leben des Rheinlandes führend im Widerstand der Bekennenden Kirche gegen das NS-Regime (1934-1944), dann in der Leitung der Evangelischen Kirche im Rheinland (1945-1962). Er war Gründungsmitglied der CDU des Rheinlandes (1945-1952), erster gewählter Oberbürgermeister von Essen (1946-1949) und erster Justizminister (1947-1948) des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Nachkriegs-Deutschland war Heinemann erster Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD, 1948-1955).
Biographie Liselott Diem Liselott Diem war in der Mitte der 1920er Jahre eine der ersten Sportstudentinnen im Deutschen Reich. Von 1927 bis 1933 lehrte sie an der Deutschen Hochschule für Leibesübungen in Berlin und zwischen 1947 und 1974 an der Sporthochschule in Köln. Sie setzte sich auf nationaler wie internationaler Ebene für die Gleichberechtigung des Frauensports ein und zählt mit über 1.000 Publikationen zu den prägenden Persönlichkeiten der Sportwissenschaft im 20. Jahrhundert.
Biographie Hermann Schäfer Hermann Schäfer gehörte in der Nachkriegszeit und in den 1950er Jahren zu den führenden Politikern der „Freien Demokratischen Partei" (FDP) und als Vizepräsident des Parlamentarischen Rates 1949 zu den Mitunterzeichnern des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland.