Thema Die Matthiaswallfahrt nach St. Matthias/Trier von den Anfängen bis 1945/1946 Die Matthiaswallfahrt – „Mattheiser Wallfahrt“ – zur Abtei St. Eucharius / St. Matthias in Trier geht zurück auf das Jahr 1127. Nach lokaler Überlieferung, die der historischen Überprüfung allerdings nicht standhält, ereignete sich in diesem Jahr beim Neubau der Basilika der Fund des Grabes des Apostels Matthias. Fortan beanspruchte die Benediktinerabtei St. Eucharius, im Süden der Stadt Trier inmitten eines antiken Gräberfeldes gelegen und 707 erstmals urkundlich erwähnt, das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen zu bergen. Im allgemeinen Sprachgebrauch begann sich die Bezeichnung „St. Matthias“ für das Euchariuskloster durchzusetzen.
Thema Die Zeit der römischen Eroberungen. Von den gallischen Feldzügen Caesars bis zur Aufgabe rechtsrheinischer Ambitionen unter Kaiser Tiberius (55 v. Chr.-16 n. Chr.) Die Geschichte der frühen römischen Herrschaft im Rheinland ist nicht nur eine des kulturellen Kontakts zwischen Römern und Germanen – friedlich und kriegerisch –, sondern auch eine der Innenpolitik eines noch jungen und prekären Herrschaftssystems: des frühen Principats. Wer die damalige Situation in Rom vernachlässigt, wird kaum zufriedenstellende Erkenntnisse über die Gründe für die römischen Vorgehensweisen im Rheinland gewinnen können. Aus diesem Grund soll in dieser Skizze über die ersten Jahrzehnte der römischen Expansion im Rheinland der Blick nicht nur auf die zivilen und militärischen Maßnahmen zur Herrschaftssicherung, die (gescheiterte) Gründung einer rechtsrheinischen Provinz Germania und die Etablierung der römischen Herrschaft im linksrheinischen Raum, wo es später zur Einrichtung zweier germanischer Provinzen kommen sollte, sondern auch auf die politische Schaltzentrale des Reiches gerichtet werden.
Biographie Sabaudus Die Trierer Bischofslisten führen Sabaudus als 27. Bischof von Trier. Über ihn und sein kurzes Pontifikat ist kaum etwas bekannt.
Biographie Mauricius Die Trierer Bischofslisten führen Mauricius als zehnten Bischof von Trier. Neben Leontius ist er der erste namentlich bekannte Trierer Bischof des 5. Jahrhunderts.
Thema Der Rhein im Denken der Römer „Vater Rhein“ ist eine bis heute gängige Bezeichnung für den bedeutendsten Strom im westlichen Mitteleuropa. Die mit dieser Personifikation verbundene Vorstellung drückt eine emotionale Nahbeziehung zu einer gleichsam übergeordneten Instanz aus; sie rührt von Menschen her, die an, mit und von diesem Fluss leben, sich von ihm abhängig fühlen und ihn daher gewogen stimmen wollen. Ebenso wie der – heute sich nicht mehr selbst erklärende – Ausdruck „zweifach gehörnter Rhein“ geht die Benennung „Vater Rhein“ auf die römische Antike zurück. Zuschreibungen dieser Art lassen erkennen, dass der Fluss für die Römer eine besondere Bedeutung hatte. Er spielte eine Rolle in ihrem Weltbild.
Thema Romanisierung im Rheinland Romanisierung ist ein zentrales Konzept der altertumswissenschaftlichen Forschung zur Erklärung der politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Wandlungsprozesse in Italien und den Provinzen des römischen Reiches in der Kaiserzeit. Der Begriff wurde um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert von Theodor Mommsen und Francis Haverfield geprägt.
Biographie Konstantin der Große Konstantin der Große war nach Augustus der bedeutendste römische Kaiser, dessen Aufstieg zur Alleinherrschaft im Rheinland begann. Zeitwillig regierte er in Augusta Treverorum (Trier), dass er zu einer repräsentativen Residenzstadt ausbauen ließ. Caius Flavius Valerius Constantinus wurde um das Jahr 275 zu Naissus (Nisch) im heutigen Serbien als illegitimer Sohn des Offiziers und späteren Kaisers Constantius Chlorus (regierte 293-306) und der aus einfachsten Verhältnissen stammenden Helena geboren. Der Vater erkannte Konstantin als seinen Sohn an und sorgte dafür, dass er an der Seite seiner Mutter in Naissus in materiell gesicherten Verhältnissen aufwachsen konnte.
Biographie Helena Helena, die Mutter Kaiser Konstantins des Großen, gilt als eine der bedeutendsten Frauengestalten der Spätantike. Ihr Ruhm beruht vor allem auf ihren Kirchengründungen und der ihr zugeschriebenen Auffindung von Reliquien. In Trier werden in erster Linie der Bau der ersten christlichen Kirche (heute Dom und Liebfrauen) und der Heilige Rock mit ihrem Namen in Verbindung gebracht.
Biographie Maternus Maternus ist der erste namentlich bekannte Kölner Bischof und steht damit am Anfang der Kölner Bischofsliste. Maternus wird in zwei Quellen als Teilnehmer an zwei Synoden in Rom (313) und Arles (314), die sich mit dem Donatistenstreit befassten, als Bischof von Köln genannt. Während Maternus 313 als Richter bestellt wurde, unterzeichnete er 314 zusammen mit dem Kölner Diakon Macrinus die Synodenbeschlüsse. Diesen Quellen ist zu entnehmen, dass es zu Beginn des 4. Jahrhunderts in Köln bereits einen Bischof gab und damit auch eine verfasste Christengemeinde „in einer sicherlich nicht unbedeutenden Stärke" (Sebastian Ristow) bestand. Maternus als Leiter dieser Gemeinde dürfte in der Gesamtkirche bereits ein gewisses Ansehen besessen haben, das über die germanischen Provinzen hinausreichte und womöglich auf persönliche Bekanntschaft mit Kaiser Konstantin zurückzuführen ist (Werner Eck).