Johannes Rau, Rheinwein und „Schnüss“. Der sowjetische Schriftsteller Julian Semënov (1931-1993) über Nordrhein-Westfalen
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1. Einleitung
Am 2.7.1984 veröffentlichte die Hamburger Zeitschrift Der Spiegel eine umfangreiche Reportage über das sowjetische Komitee für Staatssicherheit (KGB). Darin schilderte man die Geschichte und Tätigkeit der sowjetischen Staatssicherheit und betonte, dass dieser Geheimdienst seit Jahren bemüht sei, seinen Ruf aufzupolieren und die Sympathie der sowjetischen Bevölkerung zu gewinnen. Um diese Ziele zu erreichen, verwende der KGB diverse raffinierte Propagandamethoden und setze dabei unter anderem auf den Schriftsteller Julian S. Semënov, der „die populärsten Bücher der Sowjet-Union“ schreibe und die Staatssicherheit und Miliz (Polizei) in „seinen Trivialwerken“ verherrliche. In seinen Kriminalromanen stelle dieser „keusche Idealist“ seine KGB-Protagonisten als „edelmütige und vornehme Herren“ dar, die „dem Leser als Vorbild“ anempfohlen seien. Den Schriftsteller Semënov den deutschen Lesern vorstellend, wies man außerdem auf die Tatsache hin, dass der sowjetische Autor Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre in der Nähe von Bonn gelebt und das westeuropäische Büro der renommierten sowjetischen Kulturzeitung Literaturnaja gazeta („Literaturzeitung“) aufgebaut habe.[1]
Während seiner Zeit in der BRD las Semënov systematisch den Spiegel, zitierte ihn ab und zu in seinen Publikationen und hielt das Hamburger Magazin für eine lesenswerte Zeitschrift mit dem „Anspruch auf Objektivität“[2], deren Berichterstattung über die UdSSR allerdings eher enttäuschend und oberflächlich sei[3]. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass Julian Semënov die erwähnte Spiegel-Reportage aus dem Jahr 1984 zur Kenntnis genommen und sich – stolz auf sein vertrauensvolles Verhältnis zum sowjetischen Geheimdienst – über die ihm zugewiesene wichtige propagandistische Rolle gefreut hat.
In diesem Beitrag wird zunächst Julian Semënovs Lebensweg und seine literarische Karriere in der UdSSR zusammenfassend skizziert. Im zweiten Teil stehen sein Leben in der Bundesrepublik Deutschland und seine Publikationen in der Literaturnaja gazeta im Mittelpunkt. Es wird dabei insbesondere auf die von Semënov in seinem Tagebuch und in seiner Publizistik vermittelten Nordrhein-Westfalen-Bilder eingegangen.
2. Julian Semënov: Orientalist, Historiker, Schriftsteller und Journalist
Julian Semënov kam als Julian Ljandres am 8.10.1931 in Moskau in einer jüdisch-russischen Familie auf die Welt: Seine Mutter Galina N. Nozdrina war Geschichtslehrerin und Schuldirektorin, während sein Vater Semën A. Ljandres (1907-1968) ein bekannter sowjetischer Journalist war und in der zweiten Hälfte der 1930er und Anfang der 1940er Jahre als stellvertretender Chefredakteur der Moskauer Zeitung I zvestija („Nachrichten“) fungierte. 1952 – in der Endphase der stalinistischen Gewaltherrschaft – wurde Semën Ljandres festgenommen und zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt. Sein Sohn Julian, der 1948 das Studium an der Abteilung Afghanistan des angesehenen Moskauer Instituts für Orientkunde aufgenommen hatte, wurde der Hochschule verwiesen, nachdem er sich geweigert hatte, seinen Vater öffentlich zu verleugnen. In den nächsten Jahren kämpfte Julian Ljandres für die Freilassung seines Vaters, der erst 1954 nach dem Tode Stalins aus dem Gulag entlassen wurde. In dieser Zeit konnte der spätere Schriftsteller sein Studium abschließen. 1955 heiratete er die Stieftochter des Verfassers der sowjetischen und späteren russischen Nationalhymne, des Schriftstellers Sergej V. Michalkov (1913-2009), Ekaterina Michalkova (geboren 1931). Aus dieser Ehe gingen die Töchter Dar'ja (geboren 1958) und Ol’ga (geboren 1967) hervor.
In der zweiten Hälfte der 1950er Jahre lehrte Juilan Ljandres Paschtunisch an der Moskauer Staatsuniversität und studierte dort gleichzeitig Geschichte. Eine akademische Laufbahn reizte Julian Ljandres jedoch nicht. Von seinem Vater und seiner journalistischen Tätigkeit stark geprägt, entschied sich Ljandres Mitte der 1950er Jahre für eine journalistische und später eine literarische Karriere. Seine Beiträge erschienen in den Zeitungen Pravda („Wahrheit“), Komsomol'skaja pravda („Komsomol-Wahrheit“), Literaturnaja gazeta („Literaturzeitung“) und in den Zeitschriften Moskva („Moskau“), Smena („Schicht“) und Ogonëk („Flämmchen“). Angesichts zunehmender antisemitischer Tendenzen in der Sowjetunion wurde dem Autor in den späten 1950er Jahren nahegelegt, auf einen „misstönend“ anmutenden Familiennamen Ljandres zu verzichten und sich ein „passendes“, das heißt russisch klingendes Pseudonym auszusuchen. So wurde aus Julian Ljandres Julian Semënov, der als Korrespondent die Sowjetunion bereiste und auch aus dem Ausland berichten durfte. Im Ausland sammelte Semënov das Material für seine „politischen Kriminalromane“, die in den 1960er Jahren erschienen und ihren Autor in der ganzen Sowjetunion berühmt machten.
In seinen Werken befasste sich Semënov in erster Linie mit der Etablierung der bolschewistischen Herrschaft im Fernen Osten, mit dem Zweiten Weltkrieg, mit nationalsozialistischen Verbrechern sowie mit Geheimdiensten und ihrer Tätigkeit. 1969 verfasste er den Roman „Siebzehn Augenblicke des Frühlings“, in dem er die Geschichte des sowjetischen Agenten Maksim M. Isaev erzählte, der als SS-Standartenführer Max-Otto von Stierlitz im Reichssicherheitshauptamt (RSHA) arbeitet und – einen Befehl aus Moskau erfüllend – die separaten Friedensverhandlungen zwischen dem Reichsführer SS Heinrich Himmler (1900-1945) und den Amerikanern im Frühjahr 1945 erfolgreich verhindert. Das im Auftrag des KGB geschriebene Werk wurde 1973 verfilmt (Drehbuch: Julian Semënov, Regisseurin: Tat'jana M. Lioznova), erlangte in der Sowjetunion Kultstatus und blieb auch im postsowjetischen Raum sehr beliebt. Stierlitz gehörte zu den wichtigsten Protagonisten der sowjetischen Witzkultur.[4]
Julian Semënov pflegte sehr gute Verbindungen zu hochrangigen KGB-Offizieren und zum KGB-Chef Jurij V. Andropov (1914-1984), die sein literarisches Talent hochschätzten. Der Schriftsteller genoss eine Ausnahmeposition, von denen seine Kollegen nur träumen konnten: Er durfte streng geheime Miliz- und KGB-Akten auswerten, verbrachte viel Zeit im Ausland und recherchierte in ost- und westeuropäischen sowie amerikanischen Archiven[5]. In seinen Werken profilierte sich Semënov als ausgewiesener Kenner der Geheimdienste und des Lebens im kapitalistischen Ausland. Seine erfolgreichen Romane, deren Handlung oft im Ausland spielte, und deren zum Teil außerhalb der UdSSR (in der Regel nach Semënovs Drehbüchern) gedrehten Verfilmungen ließen die hinter dem „eisernen Vorhang“ eingesperrten Sowjetbürger und Sowjetbürgerinnen in eine geheimnisvolle „kapitalistische Welt“ eintauchen und trugen maßgeblich zur Entwicklung ihrer Fremdbilder bei.
In seinen Romanen aus den 1960er und 1970er Jahren räumte Julian Semënov der BRD und West-Berlin besondere Aufmerksamkeit ein. Seine Darstellung Westdeutschlands war von der ambivalenten offiziellen sowjetischen Propaganda entscheidend beeinflusst. Letztere verurteilte einerseits die mangelhafte Aufarbeitung der nationalsozialistischen Diktatur in der Bundesrepublik, griff die der Sowjetunion gegenüber besonders kritische CDU/CSU an und behauptete eine führende Rolle ehemaliger Nationalsozialisten im westdeutschen Staat der 1950er und 1960er Jahre, setzte sich jedoch anderseits für die Entspannung in Europa ein und befürwortete eine intensive wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit zwischen der UdSSR und der BRD[6] . Westdeutschland galt als der wichtigste Staat Westeuropas, dessen internationale Bedeutung kontinuierlich zunahm. Angesichts dieser Besonderheiten erscheint es nicht überraschend, dass die sowjetische Kulturzeitung Literaturnaja gazeta Ende der 1970er Jahre die Eröffnung ihres westeuropäischen Büros in Bonn beschloss und den in der UdSSR bekannten und im Ausland gut vernetzten Schriftsteller mit der Leitung ihrer Vertretung betraute. Der deutschen Sprache mächtig und mit der BRD vertraut war Semënov für diese Aufgabe bestens geeignet. Im Hinblick auf die Verschärfung des Ost-West-Konflikts in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre und auf die bevorstehende wegweisende Bundestagswahl im Oktober 1980 schien der KGB ebenso an einem weiteren qualifizierten Vertrauten in Bonn interessiert gewesen zu sein.
3. Büroleiter in Bonn
Am 21.3.1979 meldete die Literaturnaja gazeta die Eröffnung ihres Büros in Bonn und berichtete über einen Empfang in der Bundeshauptstadt, bei dem der sowjetische Botschafter Vladimir S. Semënov (1911-1992) ein Grußwort gehalten, während der Chefredakteur der Moskauer Zeitung Aleksandr B. Čakovskij (1913-1994) den Büroleiter Julian Semënov vorgestellt habe.[7]
In ihren Erinnerungen schildert die Tochter des Schriftstellers, Ol'ga Ju. Semënova, den Alltag ihres Vaters in der Bundesrepublik: Semënov habe sich in einem kleinen Haus mit Garten im Dorf Ließem (Gemeinde Wachtberg) in der Nähe von Bonn niedergelassen. Er habe eine deutsche Putzfrau eingestellt, die für die Ordnung im Haus gesorgt habe. Einmal die Woche habe Semënov in einem Supermarkt seine Lebensmittel eingekauft und selbst gekocht.[8]
Ähnlich wie in Moskau führte Julian Semënov in Westdeutschland ein wohlhabendes bürgerliches Leben, das man in der Bundesrepublik von einem KGB-nahen Schriftsteller aus der sozialistischen Sowjetunion nicht unbedingt erwartete: Zum Erstaunen seiner deutschen Gäste gab es in seinem Haus immer Kaviar. Abends konnte man in Ließem einen extravaganten imposanten Herrn mittleren Alters mit einem schwarzen Bart – Tribut an den von Semënov zutiefst verehrten amerikanischen Schriftsteller Ernst Hemingway (1899-1961) – beobachten, der allein oder mit seiner Tochter joggte oder spazierte. Der Lebemann aus der Sowjetunion wusste sowohl deutsches Bier als auch Wein aus dem Rheinland zu schätzen: In seinem Tagebuch erwähnt der Schriftsteller seine Kneipen-Besuche in Bonn.[9] Seine Tochter Olga erinnert sich, dass Semënov kleine Dörfer am Rheinufer gern besucht und sich von der Qualität des Weins in dortigen Weinkellern habe überzeugen lassen. Von Ließem aus erkundete Julian Semënov das Rheinland, die Bundesrepublik und Westeuropa. Seine Gäste schwärmen in ihren Erinnerungen über die Führungen, welche Semënov für sie in Bonn und in der Umgebung der Bundeshauptstadt höchstpersönlich veranstaltete. Mit seiner Mutter fuhr er zum Beispiel nach Trier, denn die überzeugte Kommunistin wollte unbedingt das Geburtshaus des großen kommunistischen Denkers Karl Marx sehen.[10]
Julian Semënov war ein passionierter Autofahrer, der das Straßenverkehrsrecht beim Parken in Bonn grob verletzte und stolz war, dafür nicht bestraft zu werden. In seinem Tagebuch wunderte er sich, dass eine Scheinwerfer-Reparatur für viele Bonner Kfz-Mechaniker eine unlösbare Aufgabe gewesen sei. In der Bundeshauptstadt fand der sowjetische Autor außerdem das Stadtmagazin mit dem rheinischen Namen „Schnüss“ amüsant und hatte unbedingt vor, die „kleinen studentischen Kinos“ Rex und Woki zu besuchen, in denen gute Filme gezeigt würden. Als Kunstliebhaber und Korrespondent der Literaturnaja gazeta war Semënov bestrebt, die wichtigsten Kulturveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen nicht zu verpassen: So würdigte er das „wunderbare Ballett“ des Tanztheaters in Wuppertal und das Schauspieltheater in Bochum. In der Landeshauptstadt Düsseldorf besuchte er Ausstellungen und Theateraufführungen. Die Landeshauptstadt an sich gefiel ihm hingegen nicht besonders: An einem Samstag im Frühling 1980 erlebte er eine „leere langweilige Stadt“, deren Einwohner vor dem Fernseher zuhause sitzen und dort Tee oder Wein trinken würden.[11]
Im Mai 1980 verfolgte der sowjetische Schriftsteller aufmerksam die Wahl zum Landtag von Nordrhein-Westfalen. Seine Sympathie war auf der Seite des amtierenden sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Johannes Rau, dem Semënov seinen Einsatz für die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der BRD und UdSSR zu Gute hielt. Julian Semënov zeigte offen seine große Abneigung gegen die CDU/CSU. Raus christlich-demokratischer „intelligenter“ und „zurückhaltender“ Gegner Kurt Biedenkopf (geboren 1930) machte auf den Korrespondenten der Literaturnaja gazeta allerdings einen eher positiven Eindruck, wobei Biedenkopf für ihn – im Vergleich zum bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß (1915-1988) – eine „bessere“ Seite der CDU/CSU verkörperte.[12]
Abschließend lässt sich feststellen, dass sowohl das Tagebuch des Schriftstellers als auch die Erinnerungen seiner Tochter zeigen, dass Julian Semënov seine Deutschkenntnisse verbesserte, sich im Rheinland schnell eingelebt hatte und sich dort wohl fühlte. In der BRD wusste er die geordnete deutsche Arbeitsweise und die „eiserne Disziplin“ zu schätzen. Gleichzeitig missfiel ihm die Dominanz der amerikanischen Massenkultur in der Bundesrepublik.[13]
4. Publikationen in der Literaturnaja gazeta
Die Literaturnaja gazeta, die Semënov in Westeuropa vertrat, hatte eine besondere Stellung innerhalb der sowjetischen Presselandschaft. Die noch 1830 von Aleksandr S. Puškin (1799-1837) gegründete und ab 1929 in der UdSSR erschienene Zeitung erlebte in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren eine bemerkenswerte Etappe ihrer Geschichte. Der neue Chefredakteur, Schriftsteller Aleksandr B. Čakovskij (von 1962 bis 1988) veränderte das Format der Wochenzeitung. Die Zeitung – die erste sogenannte „dicke Zeitung“ in der UdSSR – hatte nunmehr 16 Seiten und befasste sich nicht nur mit literarischen und kulturellen, sondern verstärkt auch mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen. Die Literaturnaja gazeta richtete sich vor allem an das intellektuelle und zudem nicht selten regimekritische Publikum. Diese Tatsache beeinflusste den Charakter ihrer Berichterstattung, wobei die Literaturnaja gazeta sich als eine der „liberalsten“ und „freien“ sowjetischen Zeitungen profilierte und die offizielle Propaganda eher subtil verbreitete. Die gewählte Strategie brachte dem Blatt großen Erfolg. Seine Auflage wuchs unter Čakovskij kontinuierlich und hat sich zwischen 1962 und 1982 verzehnfacht: von 300.000 auf 3.000.000 Exemplare.[14] Einen Beitrag zu dieser Entwicklung leistete auch Julian Semënov, den die Zeitung in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre für die Zusammenarbeit gewann.
Ende der 1970er Jahre gehörte Semënov zu den bekanntesten Autoren der Literaturnaja gazeta. In seinen Beiträgen aus der BRD schilderte er die Tätigkeit von Kommunisten in Deutschland[15], berichtete über das Leben Lenins in Europa[16] und konzentrierte sich auf die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Westdeutschland. Er machte seine Leser dabei auf zahlreiche nationalsozialistische Verbrecher aufmerksam, die für ihre Untaten nicht bestraft würden und sich eine neue Existenz in Westdeutschland, Westeuropa oder Lateinamerika aufgebaut hätten. Julian Semënov protestierte gegen die Verklärung der Wehrmacht und die Banalisierung der NS-Verbrechen in der Bundesrepublik[17], wies die Diskussionen über den Hitler-Stalin-Pakt und die „angeblichen sowjetischen (polnischen, tschechoslowakischen) Verbrechen“ gegen die deutsche Zivilbevölkerung entschlossen zurück[18] und beobachtete besorgt die Entwicklung des Rechtsradikalismus und Neofaschismus in der BRD.[19] Von Ließem aus suchte er nach dem seit 1945 verschollenen Bernsteinzimmer und anderen von den Nationalsozialisten in der Sowjetunion und in Osteuropa geraubten Kunstschätzen.[20]
Anfang Dezember 1979 zeichnete der Schriftsteller ein abschreckendes Bild des Drogenkonsums und der Kinderprostitution in West-Berlin und Westdeutschland.[21] Einige Monate später verurteilte er die „illegalen Uran-Geschäfte“ zwischen Westdeutschland, Belgien und Israel.[22] In einer Ende März 1979 veröffentlichten Reportage brandmarkte Semënov den in München angesiedelten und an die sowjetische Bevölkerung adressierten amerikanischen Sender Radio Free Europe / Radio Liberty, bei dem sowjetische Emigranten eingestellt würden und der enge Verbindungen mit dem CIA pflege.[23] Ansonsten ging Julian Semënov auf die in die BRD ausgewanderten sowjetischen Dissidenten in seinen Publikationen nicht ein. Der wohl berühmteste sowjetische Dissident in Westdeutschland, Literaturkritiker Lev Z. Kopelev (1912-1997), der ab 1980 in Köln lebte und an der Bergischen Universität Wuppertal lehrte, taucht im Tagebuch des Schriftstellers nur an einer Stelle auf und wird kritisch beurteilt.[24]
Unmittelbar vor und nach dem Nato-Doppelbeschluss (1979) hob die sowjetische Propaganda die Friedensstimmung in Westeuropa hervor und betonte, dass die Westeuropäer die Stationierung amerikanischer Raketen in Westeuropa ablehnen und die Entwicklung der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen mit dem Ostblock unterstützen würden. Julian Semënov griff diese Leitthese in seinen Publikationen auf und verdeutliche sie unter anderem an Beispielen aus Nordrhein-Westfalen.[25] Der Ministerpräsident Johannes Rau und seine SPD-Kollegen - etwa der Düsseldorfer Oberbürgermeister Klaus Bungert (1926-2006, Oberbürgermeister 1974-1979 und 1984-1994) - sowie Kulturinstitutionen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen wurden als treibende Kräfte der kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der UdSSR und BRD dargestellt. So berichtete Semënov im Juni 1979 über die Gastspiele sowjetischer Theater im Nordrhein-Westfalen und lobte ausdrücklich das Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut, das Kontakte mit der UdSSR fördere, „interessante Lesungen“ in Kooperation mit sowjetischen Partnern (Literaturmuseum in Moskau) veranstalte und unter anderem eine Čechov-Ausstellung in der Landeshauptstadt organisiert habe.[26]
Tatsächlich bekamen die Kunstfreunde in Düsseldorf Ende der 1970er und Anfang der 1980er zahlreiche Gelegenheiten, sich mit der russischen beziehungsweise sowjetischen Kunst vertraut zu machen. Am 14.5.1980 informierte Julian Semënov die Leser der Literaturnaja gazeta über die Gastspiele des Moskauer Schauspielhauses an der Malaja Bronnaja in Frankfurt, Bonn, Münster, Duisburg und Düsseldorf. Er betonte, dass die Moskauer Truppe ihren Auftritt in Düsseldorf vor allem dem Generalintendanten des Düsseldorfer Schauspielhauses („eines der größten Theaters in der BRD“) Günther Beelitz (geboren 1938, Intendant in Düsseldorf 1986-1994, erneut seit 2014) zu verdanken habe, der bereits früher die Gastspiele des Staatlichen Akademischen Maly-Theaters und des Čechov-Kunsttheaters Moskau in der Landeshauptstadt organisiert habe. Befremdlich fand Semënov allerdings die Tatsache, dass zahlreiche westdeutsche Medien die hochkarätigen Gastspiele des Schauspielhauses an der Malaja Bronnaja ignoriert hätten.[27]
Im Mai 1980 fand in Duisburg das traditionelle Kulturfestival Duisburger Akzente statt. In jenem Jahr setzte sich dieses wichtige Kulturforum des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen mit dem Thema „Russlands große Realisten: Dichter, Maler und Musiker des 19. Jahrhunderts“ auseinander und bestätigte dadurch den von der SPD-Landesregierung eingeschlagenen Kurs hin zur Intensivierung des kulturellen Austausches mit der Sowjetunion. Ministerpräsident Rau fand selbst in der Endphase des Wahlkampfs am 4. Mai Zeit, um die Ausstellung „Russische Wandermaler: die russischen Realisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts“ im Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg persönlich zu eröffnen. Unter den Gästen, welche die Ansprache des Ministerpräsidenten hörten, befand sich auch Julian Semënov, der in der Literaturnaja gazeta über die „russischen“ Duisburger Akzente ausführlich berichtete, die Schirmherrschaft der Landesregierung über diese Veranstaltung hervorhob und die Stadt Duisburg den sowjetischen Lesern kurz vorstellte.[28]
Der sowjetische Korrespondent nahm Duisburg als „Hochburg“ des Ruhrgebiets wahr.[29] Dortmund war für ihn eine „Stadt ... mit Arbeitertraditionen“, in der die Freundschaftsgesellschaft „UdSSR-BRD“ regelmäßig Veranstaltungen abhalte. Julian Semënov ging auf diese Stadt des Ruhrgebietes im Zusammenhang mit dem offiziellen BRD-Besuch einer sowjetischen Delegation unter Leitung des Chefs der Abteilung Internationale Information des ZK der KPdSU Leonid M. Zamjatin (geboren 1922) ein. Die Sowjets, die anlässlich des zehnten Jahrestages des Moskauer Vertrages zwischen der BRD und UdSSR Ende August 1980 nach Dortmund gekommen seien, seien im Ruhrgebiet herzlich empfangen worden. Lediglich einzelnen „CDU-Jünglinge“ – Mitglieder der Jungen Union – hätten „antisowjetische Provokationen“ organisiert, indem sie den Gästen aus Moskau unangenehme Fragen gestellt hätten.[30]
Die spannende Landtagswahl im Nordrhein-Westfalen im Mai 1980, aus der die SPD und Johannes Rau als Sieger hervorgingen, wurden in der UdSSR lediglich am Rande behandelt.[31] Julian Semënov reflektierte den Wahlkampf in seinem Tagebuch[32]; die Literaturnaja gazeta hingegen ließ dieses Ereignis außer Acht. Im Herbst 1980 beschäftigte sich die sowjetische Presse intensiv mit der bevorstehenden Bundestagswahl in Westdeutschland. Man hoffte auf den Sieg des amtierenden Bundeskanzlers Helmut Schmidt (SPD; 1918-2015, Bundeskanzler 1974-1982) und wünschte der oppositionellen CDU/CSU und vor allem ihrem für seine antisowjetische Rhetorik bekannten Spitzenkandidaten Franz Josef Strauß eine Niederlage. Nach der für die CDU/CSU enttäuschenden Bundestagswahl veröffentlichte die Literaturnaja gazeta am 15.10.1980 eine Wahlanalyse, die aus der Feder Julian Semënovs und seines Kollegen, des sowjetischen BRD-Experten Nikolaj S. Portugalov (1928-2008), stammte. Semënov und Portugalov begrüßten darin den Wahlerfolg der SPD und freuten sich über den Misserfolg der „ewig Gestrigen“ aus der CDU/CSU. Letztere wurde als eine politische Kraft wahrgenommen, welche die Vorteile der Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion nicht begriffen habe.[33]
5. Fazit
Anfang der 1980er Jahre kehrte Julian Semënov in die Sowjetunion zurück. 1984 verlor er seinen mächtigsten Unterstützer: Jurij Andropov – zwischen 1982 und 1984 Partei- und Staatschef der UdSSR – hinterließ mit seinem Tod eine angeschlagene Supermacht, die dringend Reformen benötigte. Bestrebt, die andauernde Krise zu überwinden, begann der 1985 zum Staats- und Parteichef gewählte Michail S. Gorbačev (geboren 1931) seine Perestrojka-Politik. Julian Semënov hatte einen guten Draht zum neuen Staatschef, unterstützte entschlossen seine radikale Reformpolitik und träumte von einem „menschlichen Sozialismus“ in der Sowjetunion. Als überzeugter Gegner des Stalinismus, der zwar eng mit dem KGB zusammenarbeitete, jedoch nicht einmal über ein KPdSU-Parteibuch verfügte und sich sogar Witze über Karl Marx erlaubte, setzte sich Semënov für die Aufarbeitung der stalinistischen Verbrechen sowie für die Meinungs- und Pressefreiheit in der Sowjetunion.[34]
Ende 1987 trug er unabsichtlich zum Verbot der sowjetischen Monatsschrift Sputnik in der DDR bei. Am 28.11.1987 berichtete Der Spiegel, dass die Perestrojka-Gegner in der SED-Spitze auf die Oktober-Ausgabe mit dem Verbot der sowjetischen Zeitschrift reagiert hätten. In dieser Ausgabe sei Stalin aufgrund seiner kontraproduktiven Politik Anfang der 1930er Jahre scharf kritisiert worden. Besonders habe der Ostberliner Führung ein Artikel des auch in der DDR bekannten Schriftstellers Julian Semënov missfallen. Der sowjetische Autor, den Der Spiegel noch 1984 zu einer Ikone der „KGB-Literatur“ stilisiert hatte, habe in seinem Beitrag über den sowjetischen Agenten Richard Sorge (1895-1944) die Situation in Deutschland vor dem 30.1.1933 analysiert: Die Moskau treuen deutschen Kommunisten hätten Anfang der 1930er Jahre versäumt, eine Einheitsfront mit der SPD zu bilden, und die nationalsozialistische „Machtergreifung“ dadurch begünstigt.[35]
Von seinen Kontakten im KGB und in den sowjetischen Regierungskreisen profitierend, gründete Julian Semënov 1988 die erste nichtstaatliche Zeitung in der UdSSR. Die Monatszeitung Soveršenno sekretno („Streng geheim“) veröffentlichte zahlreiche sensationelle Reportagen, journalistische Untersuchungen und bisher geheime Archivakten. Binnen kürzester Zeit etablierte sich die Soveršenno sekretno als eine der bekanntesten und einflussreichsten Zeitungen der UdSSR. Ihr Herausgeber erlitt 1990 einen schlimmen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte. Julian Semënov starb am 15.9.1993 in Moskau.[36]
Semënov blieb sein ganzes Leben eng mit Deutschland verbunden: Er interessierte sich insbesondere für das „Dritte Reich“ und für die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen in Europa. Sein Roman „Siebzehn Augenblicke des Frühlings“ machte ihn zu einem der wichtigsten Schriftsteller der Sowjetunion. Umstritten unter Kollegen, die ihm nicht selten zu Unrecht vorwarfen, „literarische Sklaven“ auszubeuten, die seine Romane und Drehbücher angeblich verfasst hätten, aufgrund seiner KGB-Verbindung von regimekritischen Intellektuellen abgelehnt und von Millionen sowjetischer Bürger und Bürgerinnen begeistert gelesen[37], erlebte Julian Semënov Ende der 1980er Jahre den Zusammenbruch der DDR und die sich anbahnende Wiedervereinigung Deutschlands.
Seine Tätigkeit als Büroleiter der Literaturnaja gazeta in Bonn und das Leben in der BRD prägten seine Deutschlandbilder und spiegelten seine ambivalente Person wider. Sein Tagebuch und die Erinnerungen seiner Tochter Olga zeigen, wie der weltoffene Schriftsteller ein wohlhabendes Leben in Ließem bei Bonn genoss, Material für seine neuen Romane sammelte, sich mit Nordrhein-Westfalen vertraut machte und große Sympathie für dieses Bundesland entwickelte. In seinen Publikationen in der Literaturnaja gazeta ging Semënov systematisch auf Nordrhein-Westfalen ein. Er verbreitete dabei ein positives Bild eines sozialdemokratisch regierten und an enger Zusammenarbeit mit der Sowjetunion interessierten Bundeslandes.
Werke (Deutsche Titel in Auswahl)
Petrovka 38, 1963; Gütersloh 1967.
Auftrag „Mord“, Berlin (Ost) 1965; München 1973.
Dynamit unter der Stadt, Berlin (Ost) 1970.
Siebzehn Augenblicke des Frühlings (Fernsehserie, Sowjetunion 1973; Drehbuch: Julian Semjonow, Regisseurin: Tat'jana Lioznova)
Die Alternative, 1978, 2. Auflage Berlin (Ost) 1980.
TASS ist ermächtigt…, Berlin (Ost) 1982.
Die Würfel fallen in Moskau, Dortmund 1985.
Moskau: streng geheim, München 1989.
Der Fall Gorenkov, München 1991.
Literatur
Chlobustov, Oleg M., Neizvestnyj Andropov, Moskau 2009.
Mlečin, Leonid M., Jurij Andropov. Poslednjaja nadežda režima, Moskau 2008.
Semanov, Sergej N., Predsedatel' KGB Jurij Andropov, Moskau 2008.
Semënov, Julian, Razvedčik, kotoryj nazval den', in: Sputnik (Oktober 1988), S. 139-142.
Semënova, Ol'ga Ju., Julian Semënov, 2. Auflage, Moskau 2011.
Semënova, Ol'ga Ju., Neizvestnyj Julian Semënov. Umru ja nenadolgo. Pis'ma, dnevniki, putevye zametki..., Moskau 2008, 2. Auflage, Moskau 2011.
- 1: KGB: „Das Schwert trifft auch Unschuldige“, in: Der Spiegel 27 (1984), S. 112-135, hier S. 112.
- 2: Semënov, Julian, Trudnaja pobeda, in: Literaturnaja gazeta v. 11.7.1979, S. 9.
- 3: Vgl. Semënova, Neizvestnyj Julian Semënov, S. 423, 426.
- 4: Zu Julian Semënov siehe Semënova, Julian Semënov; Julian Semënov. Pod grifom „Sekretno“ (Dokumentation von Aleksej Alenin, 2007); Julian Semënov. „On sliškom mnogo znal...“ (Dokumentation von Konstantin Smilga, 2011).
- 5: Vgl. Treffen mit dem Schriftsteller Julian Semënov im Moskauer Konzertsaal Ostankino (1983) [Sendung des Sowjetischen Zentralfernsehens],http://www.youtube.com/watch?v=ewvCUX5McIw (Zugriff am 7.11.2017); Elena Svetlova, Semnadcat' mgnovenij Juliana Semënova, in: Moskovskij Komsomolec v. 12.2. 2011, http://www.mk.ru/culture/interview/2011/02/11/565139-semnadtsat-mgnoveniy-yuliana-semenova.html (Zugriff am 7.11.2017); Elena Svetlova, Kod Juliana Semënova. Otcu Štirlica stuknulo by 80, in: Moskovskij Komsomolec v. 8.10.2011, http://www.mk.ru/culture/2011/10/07/630730-kod-yuliana-semenova.html (Zugriff am 7.11.2017); Leonid M. Mlečin, Jurij Andropov. Poslednjaja nadežda režima, Moskau 2008, S. 248; Sergej N. Semanov, Predsedatel' KGB Jurij Andropov, Moskau 2008, S. 67; Oleg M. Chlobustov, Neizvestnyj Andropov, Moskau 2009, S. 248; Julian Semënov. Pod grifom „Sekretno“; Julian Semënov. „On sliškom mnogo znal...“; Julian Semënov. Agent vlijanija (Dokumentation von Michail Kuzovenkov, 2006).
- 6: Hierzu siehe zum Beispiel die BRD-Bericherstattung der sowjetischen Zeitschrift für internationale Politik Novoe vremja („Neue Zeit“) aus den 1960er und 1970er Jahren.
- 7: Vgl. Otkrytie korrespondentskogo punkta „Literaturnoj gazety“ v Bonne, in: Literaturnaja gazeta v 21.3.1979, S. 9.
- 8: Vgl. Semënova, Julian Semënov, S. 329-330.
- 9: Vgl. Semënova, Neizvestnyj Julian Semënov, S. 425-426.
- 10: Vgl. Semënova, Julian Semënov, S. 324, 345-346.
- 11: Vgl. Semënova, Neizvestnyj Julian Semënov, S. 424-426.
- 12: Vgl. Semënova, Neizvestnyj Julian Semënov, S. 426-429.
- 13: Vgl. Semënova, Julian Semënov, S. 427; Treffen mit dem Schriftsteller Julian Semënov im Moskauer Konzertsaal Ostankino (1983).
- 14: Vgl. Literaturnaja Gazeta - Istroričeskaja spravka, http://www.lgz.ru/gaz/ (Zugriff am 7.11.2017).
- 15: Vgl. Julian Semënov, Tovarišč Al'bert iz pokolenija našich otcov, in: Literaturnaja gazeta v. 24.10.1979, S. 14.
- 16: Vgl. Julian Semënov, Mjunchen, god 1900-j, in: Litaturnaja gazeta v. 19.3.1980, S. 9; ders., Cjurich, aprel' 1917 goda, in: Literaturnaja gazeta v. 23.4.1980, S. 15.
- 17: Vgl. Julian Semënov, Doktor Zajes i respektabel'nyj vermacht, in: Literaturnaja gazeta v. 9.7.1980, S. 9.
- 18: Vgl. Julian Semënov, Po receptam Gebbel'sa, in: Literaturnaja gazeta v. 3.10.1979, S. 14.
- 19: Vgl. Julian Semënov, Koe-čto o Lunse, in: Literaturnaja gazeta v. 14.3.1979, S. 9; Julian Semënov, Trudnaja pobeda, in: Literaturnaja gazeta v. 11.7.1979, S. 9; Julian Semënov, Golos s togo sveta, in: Literaturnaja gazeta v. 1.10.1980, S. 9.
- 20: Vgl. Julian Semënov, Graždanin FRG iz derevni Štelle, in: Literaturnaja gazeta v 1. Mai 1979, S. 14; Julian Semënov, Voprosy ot kotorych ne ujti, in: Literaturnaja gazeta v. 29.8.1979, S. 14; Julian Semënov, Prodolženie poiska, in: Literaturnaja gazeta v. 21.5.1980, S. 14-15. Hierzu siehe auch Baron Eduard von Falz-Fein stiftet dem Finder des Bernsteinschatzes einen Preis. „Ich zahle eine halbe Million Dollar“, in: Berliner Zeitung v. 27.9.1995, http://www.berliner-zeitung.de/archiv/baron-eduard-von-falz-fein-stiftet-dem-finder-des-bernsteinschatzes-einen-preis--ich-zahle-eine-halbe-million-dollar-,10810590,9010236.html (Zugriff am 8.11.2017); Semënova, Julian Semënov, S. 325-327, 338, 342, 362-364, 387-388, 511; Julian Semënov. Pod grifom „Sekretno“; Julian Semënov. „On sliškom mnogo znal...“.
- 21: Vgl. Julian Semënov, Geroinovaja čuma, in: Literaturnaja gazeta v. 5.12.1979, S. 15.
- 22: Vgl. Julian Semënov, Itak, uran „našelsja“, in: Literaturnaja gazeta v. 5.3.1980, S. 14.
- 23: Vgl. Julian Semënov „Svoboda inkorporejted“, in: Literaturnaja gazeta v. 28.3.1979, S. 14.
- 24: Vgl. Semënova, Neizvestnyj Julian Semënov, S. 424.
- 25: Vgl. Julian Semënov, Šans dlja Evropy, in: Literaturnaja gazeta v. 10.10.1979, S. 9; Julian Semënov, Gollandcy govorjat „Net!“, in: Literaturnaja gazeta v. 26.12.1979, S. 9; Julian Semënov, My budem prodolžat' sotrudničestvo, in: Literaturnaja gazeta v. 4.6.1980, S. 9; Julian Semënov, „Nadejus' na uspech peregovorov“, in: Literaturnaja gazeta v. 18.6.1980, S. 9; Julian Semënov, Plody razrjadki, in: Literaturnaja gazeta v. 13.8.1980, S. 14.
- 26: Vgl. Julian Semënov, FRG: Gastroli leningradskich teatrov, in: Literaturnaja gazeta v. 13.6.1979, S.15.
- 27: Vgl. Ju. Semënov, „Malaja Bronnaja“ na Gustav-Grjundgens-plac, in: Literaturnaja gazeta v. 14.5.1980, S. 8.
- 28: Vgl. Ju. Semënov, „Malaja Bronnaja“ na Gustav-Grjundgens-plac, in: Literaturnaja gazeta v. 14.5.1980, S. 8.
- 29: Ju. Semënov, „Malaja Bronnaja“ na Gustav-Grjundgens-plac, in: Literaturnaja gazeta v. 14.5.1980, S. 8.
- 30: Julian Semënov, Poslancy družby, in: Literaturnaja gazeta v. 27.8.1980, S. 9.
- 31: Siehe zum Beispiel Vladimir Michajlov, Rurskij barometr, in: Pravda v. 14.5.1980, S. 5; K. Karagez'jan, „Poraženie dlja Štrausa“, Novoe vremja v. 16.5.1980, S. 9.
- 32: Vgl. Semënova, Neizvestnyj Julian Semënov, S. 429.
- 33: Nikolaj Portugalov und Julian Semënov, Poraženie večno včerašnich, in: Literaturnaja gazeta v. 15.10.1980, S. 14.
- 34: Vgl. Semënova, Julian Semënov, S. 346, 361, 466-560; Andrej Sidorčik, Sekretnyj Julian Semënov. Čto skryval „otec“ Štirlica, in: Argumenty i fakty v. 8.10.2016 http://www.aif.ru/culture/person/sekretnyy_yulian_semenov_chto_skryval_otec_shtirlica (Zugriff am 7.11.2017)); Julian Semënov. Agent vlijanija.
- 35: Vgl. Ein für allemal, in: Der Spiegel 48 (1988), S. 26-27. Siehe Julian Semënov, Razvedčik, kotoryj nazval den', in: Sputnik (Oktober 1988), S. 139-142, insbesondere S. 141.
- 36: Zu seinen letzten Jahren und zu seinem Tod siehe Semënova, Julian Semënov, S. 561-576; Evgenij Dodolev, Bednyj Julik. Detektivnaja žizn' i zagadočnaja smert' „otca Štirlica“, in: Moskovskij komsomolec v. 8.10.2011, http://www.mk.ru/culture/article/2011/10/07/630750-bednyiy-yulik.html (Zugriff am 7.11.2017); Julian Semënov. „On sliškom mnogo znal...“.
- 37: Vgl. Julian Semënov. Pod grifom „Sekretno“; Julian Semënov. „On sliškom mnogo znal...“.
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Friedman, Alexander, Johannes Rau, Rheinwein und „Schnüss“. Der sowjetische Schriftsteller Julian Semënov (1931-1993) über Nordrhein-Westfalen, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/johannes-rau-rheinwein-und-schnuess.-der-sowjetische-schriftsteller-julian-sem%25C3%25ABnov-1931-1993-ueber-nordrhein-westfalen/DE-2086/lido/5cb7265d693193.35791810 (abgerufen am 07.10.2024)