Gründung des "Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats"
Die Absatzorganisation des westdeutschen Steinkohlenbergbaus mit Sitz in Essen hatte 93 Mitglieder und war sehr erfolgreich. Das Syndikat, das sowohl die Produktionsvolumen seiner Mitglieder als auch die Preise festlegte, regelte auch den Vertrieb der Kohle. Es gelang dem Syndikat, auf Dauer einen Ausgleich zwischen Abbau und Absatz im Ruhrkohlenbergbau zu schaffen. 1903 traten die Hüttenzechen dem Syndikat bei, das damit nahezu eine Monopolstellung im Ruhrkohlenbergbau erreichte und das größte Kartell in Deutschland vor 1900 war. Jährlich wurden Beteiligungszahlen an der Gesamtfördermenge für jede Zeche neu festgesetzt. 1934 wurde das Kartell um die Zechen des Aachener Reviers und 1935 um die des Saarlandes ergänzt.