Zeittafel 1150

997-1221

In Aachen besteht das Kloster Salvatorberg

Der Plan für ein Kloster auf dem Salvatorberg geht auf Kaiser Otto III. (Regierungszeit 983 -1002) zurück, der das Kloster zusammen mit dem Adalbertstift und dem Benediktinerkloster Burtscheid bei Aachen als Teil des Ausbaus von Aachen als Herrschaftssitz konzipierte. Ob sich zu dieser Zeit dort bereits ein Kloster konstituierte, ist unbekannt. Anfang des 13. Jahrhunderts ist dort ein Zisterzienserinnenkloster bezeugt, das 1220/1221 in das Kloster Burtscheid übersiedelte.

1100-1199

Die Gustorfer Chorschranken entstehen

Die vier Steintafeln mit romanischen Reliefs des 12. Jahrhunderts aus der Gustorfer Pfarrkiche (heute Stadt Grevenbroich) befinden sich seit 1939 im LVR-LandesMuseum Bonn.

1100-1299

Hauptbauzeit der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Liebfrauenkirche) zu Andernach

"Ein Hauptbeispiel der Spätromanik am unteren Mittelrhein, von gediegenem Glanz der Ausführung, ohne die barocke Neigung, die zu dieser Zeit begann" (Dehio).

1100-1299

Hauptbauzeit der Pfarrkirche Sankt Peter in Bacharach

"Trotz ihrer Kleinheit ist diese - auch durch Gunst der Lage ausgezeichnete Kirche - ein Hauptbeispiel für den romanischen Baugeist in seiner letzten, auf malerisch freie Wirkungen ausgehenden Phase." (Dehio).

1100-1150

Beginn der Stadtwerdung Essens

Diese fand 1244 ihrten Abschluss mit dem Vertrag der Vertreter der Essener Bürgerschaft mit den Ministerialen der Fürstäbtissin des Stifts Essen über den Bau der Stadtmauer.

1100-1199

In Alfter entsteht eine Niederlassung der Augustinerinnen

1403 gibt es den ersten sicheren Nachweis einer geistlichen Frauengemeinschaft von Augustinerchorfrauen; der kleine Konvent gewann keine überregionale Bedeutung. Aufhebung im Zuge der Säkularisation 1802.

1100-1199

Trier wird Stadt

Die gewachsene Stadt antiken Ursprungs war im 12. Jahrhundert auf dem Weg zur mittelalterlichen Stadtgemeinde.

1100-1199

Sinzig wird Stadt

Die aus einem königlichem Fiskalort hervorgegangene Stadt hat keine förmliche Erhebung erfahren.

1100-1199

Siegburg wird Stadt

Eine förmliche Erhebung ist nicht erfolgt.

1100-1199

Remagen wird Stadt

Die aus einem römischem Fiskalort erwachsene Stadt hat keine förmliche Erhebung erfahren.

1100-1199

Koblenz wird Stadt

Die aus einem königlichem Fiskalort erwachsene Stadt hat keine förmliche Erhebung erfahren.

1100-1199

Duisburg wird Stadt

1129 werden die "cives" (Bürger) des königlichen Ortes erstmals erwähnt, 1155 der Ort als "oppidum". 1290 ging die Reichsstadt an die Grafschaft Kleve über.

1100-1199

Boppard wird Stadt

Die aus einem römisch-deutschen Fiskalort erwachsene Stadt hat keine förmliche Erhebung erfahren.

1100-1199

Andernach wird Stadt

Die aus einem königlichem Fiskalort erwachsene Stadt hat keine förmliche Stadterhebung erfahren. Der Stadtwerdungsprozess ist für das 12. Jahrhundert bezeugt.

1129-1150

Entstehung des Viktorschreins im Xantener Dom

Der Schrein des heiligen Viktor ist der älteste der rheinischen Reliquienschreine; er steht in stilistischer Nähe zum Eilbertus-Tragaltar des Welfenschatzes (Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Kunstgewerbemuseum Berlin). Ursprünglich reicher ausgestattet, hat er im Laufe der Jahrhunderte durch Diebstähle, Flüchtungen, Verkäufe in Notzeiten und auch Restaurierungen Einbußen erlitten.

1149-1150

Bau der Pfarrkirche Sankt Mariä Verkündigung in Altenahr

Die 1166 erstmals genannte Kirche ist eine romanische dreischiffige Pfeilerbasilika.

1149-1150

Der Stadtwerdungsprozess von Werden (heute Stadt Essen) wird greifbar

Werden zählt zu den "gewachsenen" Städten und gehört zu den Städten klösterlichen Ursprungs (799 Gründung des Klosters Werden). Der Werdungsprozess der mittelalterlichen Stadt war erst im 13./14. Jahrhundert abgeschlossen.

1149-1250

In Hersel (heute Stadt Bornheim) besteht eine Niederlassung der Augustinerchorherren

Ursrprünglich als Oratorium gegründet und seit spätestens 1174 als Augustinerchorherrenstift  eingerichtet, unterstand die kleine Niederlassung dem Bonner Cassiusstift. Sie muss vor 1250 aufgegeben worden sein.

1150-1199

Gründung des Augustinerinnenklosters Sankt Agnes in Merten (heute Stadt Eitorf)

Es handelt sich wohl um eine Stiftung der Grafen von Sayn, vermutlich Heinrichs II. (1172-1202) und seiner Frau Agnes von Saffenberg (1173-1200). Ende des 15. Jahrhunderts wurde das Kloster nach der strengeren Regel der Augustinereremiten der sächsischen Provinz reformiert. Aufhebung im Züge der Säkularisation 1803.

1150

Errichtung der Doppelkirche von Schwarzrheindorf (heute Stadt Bonn)

Die von Arnold von Wied - ab 1151 als Arnold II. Erzbischof von Köln - als Burgkapelle errichtete Doppelkirche zeigt in der Ober- und Unterkirche bedeutende Wandmalereizyklen des 12. Jahrhunderts. Arnold II. wurde 1156 in Schwarzrheindorf beigesetzt, wo sein Grab in der Westkonche des Ursprungsbaus 1996 entdeckt wurde. An der Kirche wurde um 1160 ein Benediktinerinnenkloster gegründet, das 1502 in ein Stift umgewandelt wurde. 1794 endete das Gemeinschaftsleben, 1804 offizielle Aufhebung. Die kulturgeschichtlich bedeutende Kirche entging nur knapp dem Abriss.

1150

Juden in Koblenz erstmals gesichert nachzuweisen

1150

Der Johanniterorden errichtet seine erste Niederlassung auf deutschem Boden vor den Toren Duisburgs