Biographie Paul Humburg Paul Humburg war ein reformierter Theologe und Pfarrer, Mitglied der ersten Vorläufigen Kirchenleitung der Bekennenden Kirche und seit 1934 Präses der rheinischen Bekenntnissynode. Bekannt ist seine 1936 gehaltene "Knospenfrevelpredigt" gegen die unchristliche Beeinflussung der Jugend durch das NS-Regime.
Biographie Heinrich Forsthoff „Von Herzen Deutscher Christ und vorbehaltloser Nationalsozialist“: So lautete im Mai 1934 die Selbstcharakterisierung der de facto einflussreichsten Persönlichkeit im neugeschaffenen Evangelischen Bistum Köln-Aachen. Forsthoff steht exemplarisch für die kurze Hochphase der rheinischen Deutschen Christen (DC), die auf einen harten Bruch mit der Tradition der presbyterial-synodalen Kirchenverfassung abzielte.
Biographie Georg Fritze Georg Fritze – auch „Der rote Pfarrer von Köln“ genannt - war evangelischer Theologe und Pfarrer an der Kölner Kartäuserkirche. Er engagierte sich für einen christlichen Sozialismus und war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Er verstand sich als dezidierter Antifaschist.
Biographie Annemarie Rübens Die evangelische Theologin Annemarie Rübens kämpfte in den späten 1920er Jahren für die Gleichberechtigung von Frauen im Pfarramt. Im Oktober 1933 wurde sie wegen ihrer NS-kritischen Haltung aus dem Kirchendienst entlassen. Sie emerigierte nach Uruguay, wo das „Haus Rübens“ in Colonia Waldense Treffpunkt und Zufluchtsstätte NS-verfolgter Emigranten wurde. Nach dem Militärputsch in Uruguay 1973 wurde das Haus erneut Zufluchtstätte, jetzt für Kinder politisch verfolgter Eltern. Seit 1975 wieder in Deutschland lebend, engagierte sie sich unter anderem für amnesty international und in der Friedensbewegung.
Biographie Klaus von Bismarck Klaus von Bismarck war gelernter Landwirt, Offizier, Sozialamtsleiter, Intendant des Westdeutschen Rundfunks, Vordenker der „Neuen Ostpolitik“ und der Verständigung mit Osteuropa und Präsident des Goethe-Instituts.
Biographie Otto Bleibtreu Der Jurist Bleibtreu wurde 1933 nach Hitlers Machtübernahme als Richter entlassen. Als Rechtsanwalt verteidigte der engagierte Protestant den Theologieprofessor Karl Barth (1886-1968) , dem die Vertreibung von seinem Bonner Lehrstuhl drohte. Nach Kriegsende war Bleibtreu als Richter in Bonn und danach in der Justizverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen tätig. 1948 wurde er Ministerialdirektor, danach Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Justizministerium. 1956-1958 war er Chef der Staatskanzlei in Düsseldorf, zugleich Mitglied der rheinischen Landessynode und stellvertretendes Mitglied der Kirchenleitung. Danach holte der Regierende Bürgermeister Willy Brandt (1913-1992) den unbestechlichen Juristen als Chef der Senatskanzlei nach Berlin.
Biographie Joachim Beckmann Der Düsseldorfer Pfarrer Joachim Beckmann war im "Dritten Reich" maßgeblich an der Konstituierung der Bekennenden Kirche beteiligt, in der er eine führende Position bekleidete. Von 1958 bis 1971 leitete er die Evangelische Kirche im Rheinland.
Biographie Paul Robert Schneider Paul Schneider war ein evangelischer Dorfpfarrer auf dem Hunsrück, der sich spätestens ab 1934 vehement zur Wehr setzte gegen jede politische Einflussnahme auf die Kirche, die er allein gegründet wusste in Bibel und Bekenntnis (Bekennende Kirche). Er geriet deshalb schnell in Konflikt mit Deutschen Christen, Deutschgläubigen und regierenden Nationalsozialisten.
Biographie Paul Kahle Paul Kahle war ein hoch angesehener Orientalistikprofessor an der Bonner Universität, als im November 1938 die spontane Hilfe seiner Frau Marie Kahle und der ältesten ihrer fünf Söhne für verfolgte jüdische Mitbürger zu seiner Entlassung und der Flucht der ganzen Familie nach England führten.
Biographie Karl Klingemann Karl Viktor Klingemann war von 1913 bis 1928 Generalsuperintendent der rheinischen Provinzialkirche. Der glänzende Redner und begabte Organisator engagierte sich politisch im Alldeutschen Verband und zählte zu den aggressivsten Exponenten in der nationalistisch-monarchistischen Hauptrichtung der evangelischen Pfarrerschaft vor 1933.