Deutsche, Franzosen und der Rhein
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1. Einleitung
Mythen helfen, ein kollektives Gedächtnis herzustellen und sind Grundlage der Existenz einer Nation. Der „Mythos Rhein“ kann als solch ein Mythos betrachtet werden. Er vermittelt ein Gefühl des Weiterlebens der Vergangenheit und bewies sich als eine Möglichkeit, die Erinnerung an die Geschichte zu bewahren und zu reaktivieren. Nach Lucien Febvre habe dieser in seiner Geschichte zwei Gesichter: einerseits der verbindende Rhein als Verkehrsweg zwischen den Regionen Europas, andererseits der trennende Rhein als Grenze und Ort der Konfrontation zwischen lateinisch und germanisch geprägten Kulturen. So wurde er von deutscher Seite als „deutscher Strom“ von französischer Seite jedoch als „natürliche Grenze“ angesehen.
2. Der Rhein: Teil des Orbis Romanus
Die Kulturgeschichte des Rheins als politisch bedeutsamer Strom begann mit den Gallischen Kriegen Julius Caesars (100-44 v.Chr.) in den Jahren 58-50 v.Chr. Die westlichen Gebiete des Rheins standen fortan unter römischer Verwaltung und blieben es bis circa 200 n. Chr.[1]. Dementsprechend wurde der Rhein als Grenze zu den rechtrheinischen „Barbarenvölker germanischer Stämme“ wahrgenommen und die linksrheinischen Gebiete rückten ins Bewusstsein der römischen Kultur[2]. Im strategischen Konzept Caesars hatte der Rhein den Charakter einer „natürlichen Grenze“ Galliens und untermauerte den Anspruch Roms auf die nördlichen Provinzen[3].
Der Rhein war zu dieser Zeit eine bedeutende Handels- und Verkehrsader zwischen Nord und Süd. Die Römer nutzten ihn seit der Herrschaft des Tiberius (42 v.-37 n. Chr. Kaiser 14-37 n. Chr.) als „Basis für ihre Operationen nach Germanien hinein und als rückwärtige Auffanglinie“[4]. Als erste literarische Auseinandersetzung setzte Vergil (70-19 v. Chr.) die Vorstellung des rhenus bicornis durch und lieferte so die Grundlage dafür, den Rhein als Flussgott zu betrachten, auf die letztlich der Mythos des „Vater Rhein“ zurückzuführen ist[5]. Bereits zu dieser Zeit wurden die majestätische Schnelligkeit und Länge des Rheins hervorgehoben.[6]
Eroberung hieß jedoch zugleich Errichtung einer Infrastruktur mit straffer römischer Verwaltung. Sonach entstand ein Netz von Straßen und Wegen, welches unter anderem Legionslager und Städte am Rhein miteinander verband. Das positive Bild des Rheins verstärkten zudem der Fischreichtum, die Landgüter, der im milden Klima gedeihende Wein und die warmen Quellen[7]. Tümmers fasst die Bedeutung des Rheins für das römische Reich folgendermaßen zusammen: „Der Rhein in seinen fünf Jahrhunderten war ein Landstrich mit pulsierendem Leben, blühender Kultur, Teil des Orbis Romanus“.[8]
3. Der Rhein: Zentrum des Reiches
Das Ende der Blütezeit der Römer am Rhein begann Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. im Zuge der Völkerwanderung[9]. In der Zeit der Ausdehnung der germanischen Kultur von den Anfängen Deutschlands am Rhein zu sprechen ist schwer zu rechtfertigen, da ein Nationalbewusstsein nicht ausgebildet war und kulturelle, politische und gesellschaftliche Differenzen nicht zu negieren sind[10]. Der Rhein war in das rituelle Leben der Bevölkerung eingebunden, bevor zunächst die römische Flussgötterwelt den Rhein aufnahm und die Verehrung des Rheins durch die Christianisierung im 3. Jahrhundert n. Chr. verdrängt wurde. In Folge der Ausweitung der politischen Machtbereiche über die linksrheinischen Gebiete hinaus, verlor der Rhein seine Funktion als Grenze und avancierte zu einer Achse des Reiches[11].
Eine entscheidende Zäsur war der Beginn der Herrschaft der Karolinger am Ende des 7. Jahrhunderts. Zur Zeit Karls des Großen war das Rheinland Zentrum und der Rhein zentrale Verkehrsader des Reiches[12]. Nach dem Zerfall des Großreiches im Zuge des Todes Ludwigs des Frommen (778-840, König 781/814, Kaiser 813-840) einigten sich seine Söhne im Teilungsvertrag von Verdun im Jahre 843 auf eine Dreiteilung des Reiches in dem der Rhein teilweise durch das Mittelreichs Lothars I. (König 840-855, ab 843 Kaiser) und teilweise das Ostreichs Ludwigs des Deutschen (König 843-876) floss[13]. Stellenweise jedoch war der Rhein zudem auch Grenze zwischen Ost- und Mittelreich[14]. Dieser Vertag wurde im 19. und 20. Jahrhundert oft als Beginn deutscher Identität verstanden und band das Konstrukt einer nationalen Geschichte an das Rheinland[15].
Nach der Aufteilung Lotharingiens im Vertrag von Meersen 870 und der Zuweisung zum Westfrankenreich im Vertrag von Ribémont 880, der die Grenze markierte, die später auf Jahrhunderte West- und Ostfrankenreich, Frankreich und Deutschland trennte, fiel dieses 925 an das Ostfrankenreich Heinrichs I. (König 919-936). Zwar wandte sich Lotharingien nach dem Tod Ludwigs des Kindes (König 900-911) den westfränkischen Karolingern zu, doch die Niederlagen Karls III. (König 876-888, ab 881 Kaiser) führten dennoch dazu, dass Lotharingien 925 erneut Teil des von Heinrich I. regierten Ostfrankenreiches wurde[16]. Auch dieses Datum wurde im 20. Jahrhundert instrumentalisiert und so wurden 1925 tausend Jahre der rheinischen Zugehörigkeit zu Deutschland gefeiert, wobei jedoch missachtet wurde, dass die Reichsteilungen ethnische und sprachliche Grenzen nicht berücksichtigten[17].
Aufgrund der Funktion von Aachen und Speyer als Orte der Krönung beziehungsweise Beisetzung der Kaiser, blieb der Rhein lange Zeit Zentrum des Reiches[18]. Erst mit der unter Rudolf von Habsburg (römisch-deutscher König 1273-1291) beginnenden Orientierung des Reiches gen Osten geriet das Rheinland in eine Randlage und entfernte sich vom Königtum[19]. Zudem kam es zu Autonomiebewegungen und in größeren Städten zur Ausbildung eines kommunalen Selbstbewusstseins, welches aber auf die Oberschicht begrenzt blieb[20]. Das deutsche Königtum verlor im Spätmittelalter stetig an Macht, während Frankreich zu einem zentralistischen Staat heranwuchs[21].
4. Der Rhein: Grenze zwischen Ost und West
Fortan lässt sich eine Öffnung des Rheinlands zum Westen feststellen, es wurde zum Objekt westeuropäischer Bündnispolitik[22]. Ziel war im 9. und 10. Jahrhundert die Verschiebung der Ostgrenze und die Wiedergewinnung Lotharingiens. Für Karl den Einfältigen (König 893/898-923) erstreckte sich das fränkische Reich von den Pyrenäen bis zum Rhein, Ostfranken zählte er nicht mehr dazu. Große deutet dies als einen Versuch Karls, die gesamtfränkische Tradition für sich allein zu beanspruchen[23]. Als historische Wurzel stieß der westfränkische Mönch Richer (nach 940-nach 998) auf die „Gallia“, die nach Caesar von den Pyrenäen, den Alpen und dem Rhein begrenzt war. Nach seiner „Histoire de France“ bildete das antike Gallien den Raum, in dem sich westfränkische Geschichte abspielte. Dieser Bezug blieb im Gedächtnis des westfränkischen Reiches und des späteren Frankreichs haften. Es bildete nach Rolf Große eine Grundlage für das Konzept der „natürlichen Grenze“, da in den mittelalterlichen Quellen der Gallienbegriff nicht immer einheitlich gebraucht wird. Neben der aus der Antike stammenden Bedeutung von Gallia trat eine Gallia im engeren Sinne, die nur den tatsächlichen Herrschaftsbereich des französischen Königs meinte. Demgegenüber orientierte sich die Kirche an den spätrömischen Verwaltungseinheiten, für die der Rhein die Grenze zwischen Gallien und Germanien bildete. Den Zeitgenossen war somit die Vorstellung, Gallien reiche bis zum Rhein, stets präsent und bot seither die Möglichkeit, politisch instrumentalisiert zu werden[24].
Lange lebten die beiden Staaten ohne ernsthafte Probleme nebeneinander, jedoch entwickelten sich ihre gesellschaftlichen Strukturen in verschiedene Richtungen. In Frankreich erfuhr die Zentralgewalt des Königs eine ständige Stärkung, während die deutschen Könige und Kaiser darauf angewiesen waren, Präsenz im ganzen Reich zu zeigen[25]. An der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert waren Maas und Schelde, und nicht der Rhein, Ziel der französischen Politik[26]. Dieser rückte erst im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen den Häusern Bourbon und Habsburg in die Interessensphären der beiden Mächte[27].
5. Der Rhein: Dreh- und Angelpunkt der europäischen Politik
Die Frühe Neuzeit zeichnete sich durch Glaubens- und Erbfolgekriege aus, in denen das Rheinland Kriegsschauplatz und der Rhein Dreh- und Angelpunkt reichsinterner und europäischer Politik wurde. In der Folge wurden Teile des Rheinlands verwüstet und zerstört[28]. Als Beispiel lässt sich der Dreißigjährige Krieg anführen, in dem das Rheinland durch stationierte Heere wirtschaftlich geschwächt wurde. Auch der Westfälische Frieden vermochte es nicht, die Stellung der Rheingebiete zu verbessern, da sie aufgrund ihrer geographischen Lage immer wieder in Konflikte zwischen Habsburgern und Bourbonen verwickelt wurden[29]. Letztlich führte diese wirtschaftliche Frustration zusammen mit den Ergebnissen des Westfälischen Friedens zu einer zunehmenden Distanzierung vom Hause Habsburg und trotz religiöser Differenzen zu einem pro-französischen Klima[30]. Frankreich behielt am Ende des Krieges Teile des Elsass, erhielt Metz, Toul und Verdun und konnte so an die Ufer des Rheins vordringen[31].
Bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts konnte der Rhein noch als Strom der Nationen bezeichnet werden, der sich als Achse zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, gekennzeichnet durch politische Zerrissenheit, erstreckte. Im 17. Jahrhundert war es Ziel des Ministers Richelieu (1585-1642), die natürlichen Grenzen Frankreichs wiederzugewinnen und diese gegen die habsburgisch-spanische Einkreisung zu sichern. In seinem Testament unterstrich er diesen Anspruch: „Le but de mon ministère à été de restituer à la Gaulle les limites que la nature lui a fixées, de faire, coïncider la Gaulle avec la France, et, partout, où a existé l’ancienne Gaulle, de restituer la nouvelle“.[32]
Jedoch wurde der Rhein während der Herrschaft Ludwigs XIV. (Regierungszeit 1643-1715) zu einem umkämpften Fluss[33]. Ludwig zielte auf die Annexion der Rheingrenze, machte sich deutsche Fürsten wie den Erzbischof von Trier durch ein System von Pensionszahlungen gefügig und schürte so das anti-habsburgische Klima im Rheinland. In Verbindung mit seinen Eroberungskriegen „riss [er] Stück um Stück aus deutschem Territorium heraus“.[34] Aufgrund eines fehlenden Nationalbewusstseins und des Kontrastes zwischen archaischen und modernen, französischen Werten war es nicht möglich, den Rhein als verbindende Achse zu etablieren[35]. Die französische Sprache wurde Sprache der Diplomatie und Frankreich zum Vorbild einer absolutistischen Monarchie, was beispielsweise an französischen Bauwerken entlang des Rheins sichtbar ist[36]. So pendelte das Rheinland zur Zeit der Aufklärung zwischen den rivalisierenden Nationen[37]. Jedoch stellten Kufer, Guinaudeau und Premat heraus, dass der äußere Schein täuschte, denn Frankreich war finanziell ruiniert und am Ende seiner Herrschaft habe Ludwig XIV. sein Ziel, den Rhein als französische Ostgrenze zu besitzen, nicht erreicht[38]: „Der Rhein war Ludwig XIV. zum Verhängnis geworden“[39]. So konnte er in Folge des Pfälzischen Krieges zwar das Elsass behalten, musste jedoch alle rechtsrheinischen Besitzungen wieder abtreten. Ende des 18. Jahrhunderts entstand jedoch die Idee des schöpferischen Deutschtums, ein Mythos, den angeblich das Mittelalter - zum Beispiel das Rittertum und die Gotik - und die Moderne - zum Beispiel die Reformation - hervorgebracht haben. Dieser Mythos, zu dem auch die Idealisierung des Rheins gehört, verdrängte das Ideal der französischen Kultur[40]. Dieser ideelle Konflikt am Rhein wurde ein politischer, da der Strom zwischen zwei Kulturgrenzen lag, die Zugehörigkeit lange nicht klar definiert war und sich das wachsende Nationalbewusstsein der Deutschen zunehmend durch die Opposition zu Frankreich definierte[41].
6. Der Rhein: Die natürliche Grenze Frankreichs?
„Der Rhein ist die natürliche Grenze eines Freistaates, der [...] nur die Nationen, die sich freiwillig anschließen, aufnimmt...der Rhein wird [...] die Grenze Frankreichs bleiben. Die Natur selbst hat den Rhein zur Grenze Frankreichs gemacht“[42], schrieb Georg Forster (1754-1794) am 15.11.1792 über eine mögliche Annexion des Rheins im Zuge der Französischen Revolution. Diese war von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung der Rheinproblematik. Nach dem Einmarsch der französischen Truppen in das Rheinland 1792 ließ Astolphe de Custine (1740-1793) eine Besatzungsherrschaft im herkömmlichen Sinn errichten. Seine Proklamation vom 23.10.1792 sollte dazu führen, dass die Besatzung in allen Gebieten einer doppelten Befreiung diente, einer „formalen“, indem sie den Besetzten Freiheit bei der Bestimmung ihrer politischen Zugehörigkeit einräumte, und einer „materiellen“, indem sie ihnen die Realisierung der französischen Revolutionsideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit bot[43]. Zunächst erschienen die Franzosen als „Befreier“ und in Stadt und Land wurden Freiheitsbäume errichtet. Jedoch mussten die Rheinländer begreifen, dass Frankreich unter „Befreiung“ die Ausbreitung seiner eigenen Ordnung verstand. Frankreich wiederrum musste erkennen, dass sein Befreiungsangebot auch revolutionsfeindliche Kräfte mobilisiert hatte[44]. Erst während der Herrschaft Napoleons fiel der Rhein mit dem Friedensvertrag von Lunéville 1801 in seiner gesamten Länge in französische Hand. Napoleon wurde von den Rheinländern als „Caesar“ für die Wiederbelebung des Handels und der Religion gefeiert.
Bereits 1798 bewirkte François Joseph Rudler (1757-1837) im Rahmen seiner „gouvernementalen Revolution“ die Einführung französischen Rechts, französischer Institutionen und die Gliederung des Landes links des Rheins in vier Departements (Donnersberg, Rhein-Mosel, Saar und Roer). Per Dekret wurde die Gewerbefreiheit erklärt und es begann der Aufstieg des Wirtschaftsbürgertums. Französisch wurde zur Amts- und Gerichtssprache[45]. Die französische Kulturpolitik verfolgte zusätzlich das Ziel der „Erzeugung und Kräftigung französischen Nationalgefühls im Rheinland“[46]. 1804 wurde schließlich auch der Code Civil in den Rheinlanden eingeführt.
Nach Struck war die Zeit von 1800 bis 1815 eine Inkubationszeit nationalen Denkens und der Eingrenzung der Nation, in der Zwischenräume wie die Rheinlande, die traditionell von sowohl französischen wie auch deutschen Kultureinflüssen geprägt waren, zu einer Grenze, die Deutschland und Frankreich zunehmend trennte. Es fanden eine „Nationalisierung der Geographie“ und die „Erfindung der nationalen Grenze“ statt[47].
Forster, der Publizist Joseph Görres und viele Rheinländer glaubten, das Rheinland würde von einer „Réunion“ und den Privilegien der Revolution profitieren[48]. Das Konzept der natürlichen Grenze etablierte sich in Frankreich als politische und moralische Forderung ab 1789 und wurde schließlich in den Eroberungskriegen Napoleons machtpolitisch instrumentalisiert[49]. Ab April 1792 führten Frankreich und das Heilige Römische Reich deutscher Nation Krieg, in dem der Rhein schließlich französisch wurde[50]. Die Eroberungszüge, die am Rhein nicht Halt machten, führten das Argument der natürlichen Grenzen selbst ad absurdum[51]. Die Besatzer meinten, dass sie die Rheinländer zum Anschluss zwingen durften, da sie von Natur aus zu Frankreich gehörten[52]. Von Befreiung kann allerdings nicht gesprochen werden, da es den Besatzern nicht darum ging, Freiheit in das Rheinland zu bringen, sondern lediglich ihre eigene zu bewahren. Somit wurde die Besatzung oft als Fremdherrschaft wahrgenommen[53]. Dennoch führte die Reunionspolitik zu einem Wandel der rheinischen Gesellschaft, da unter anderem der Code Civil eingeführt wurde[54]. Durch die neugewonnenen Privilegien gab es zunächst kaum Widerstand gegen die napoleonische Herrschaft. Als jedoch Zwangsrekrutierungen und Abgabepolitik in das Leben der Rheinländer Einzug hielten und sich der Rhein als Zollgrenze etablierte und daher als wirtschaftliche Schwächung erwies, schlug die Stimmung um[55]. Die Besatzung führte zudem zur Vertiefung eines nationalen Denkens, sodass fortan französische Konzepte wie Freiheit, Selbstbestimmung und die Einheit des deutschen Volkes gefordert wurden[56]. Der Verlust der linksrheinischen Gebiete zeitigte einen am Rhein orientierten Patriotismus, in dem der Strom gewissermaßen heilig und zu einem Symbol der Deutschen in Abgrenzung zu den Franzosen stilisiert wurde[57]. Wenngleich hier von idealistischen Vorstellungen die Rede sein kann, wird der Rheinmythos durch das nationale Denken der Deutschen zum politischen Faktor[58].
7. Der Rhein: Teutschlands Strom, aber nicht Teutschlands Gränze
Als der 1806 gegründete Rheinbund auf dem Wiener Kongress aufgelöst wurde, übernahm Preußen widerwillig die „Wacht am Rhein“. Die Rheinländer befürchteten, dass dies die Neuerungen der französischen Herrschaft gefährden könnte[59]. Die Hoffnung auf bürgerliche Demokratie und nationale Einheit, die als Rückbesinnung auf das romantisierte Mittelalter und den französischen Nationalstaat gewertet werden kann, wurde aufgrund der Politik Metternichs nicht erfüllt[60]. Es waren diese staatsrechtlichen Veränderungen, die Schriftsteller dazu zwangen, in der Literatur ihre Freiheitssehnsüchte auszuleben. Die Rheinregion eignete sich besonders für ein geschichtliches Konstrukt, da sie bei Krisenzeiten oft in einem problematischen geographischen Kontext stand[61]. Rheinländer und Preußen waren politisch und religiös voneinander entfernt und fanden sich 1815 in einer Zwangsliaison wieder[62]. So zeigt der dem Kölner Bankier Schaafhausen zugeschriebene Ausspruch (ob getan oder nicht) „Jesses, Marje, Josef do hierode mir ävver in en ärm Famillich“, wie skeptisch die Rheinländer den neuen Herrschern gegenüberstanden[63]. Diese Ablehnung ist jedoch nicht vergleichbar mit der Feindschaft zu Frankreich, mit dem das ungelöste Problem der Rheinfrage bestand[64]. Die patriotische Begeisterung mobilisierte Schriftsteller wie Ernst Moritz Arndt[65], der 1813 in seiner Schrift „Der Rhein, Teutschlands Strom, aber nicht Teutschlands Gränze“ dazu aufrief, auf den Rhein zu blicken[66]: „Was sehet ihr? Ihr sehet das Land, das euch an die herrlichsten [...] Kämpfe eures Väter mahnet, die [...] heiligsten Erinnerungen des Reiches der Teutschen, die Wiege eurer Bildung, die Städte, wo eure Kaiser gewählt, gekrönt und gesalbt wurden [erinnert].“[67]
Bislang war der Rhein, wenngleich nicht mit Hassgefühlen aufgeladen, eine Grenze zwischen Frankreich und den deutschen Ländern[68]. Während Ende des 18. Jahrhunderts das Konzept der frontière naturelle nicht kritisiert wurde, sollte der Rhein nach 1815 Ausgangspunkt deutscher Kultur werden und konnte somit keine Grenze mehr sein[69]. Arndt sah den Rhein zudem als Symbol des französischen Expansionismus[70]. In seiner Utopie eines rhenozentrischen Deutschlands argumentierte er gegen die französische Rheinpolitik und widerlegte sie: „was sind die Naturgränzen eines Volkes? Ich sage: die einzige gültige Naturgränze macht die Sprache“.[71] Vielmehr könne die deutsche Freiheit ohne den Rhein nicht bestehen[72]. Seine Schrift zündete die nationale Begeisterung für die Befreiung des Rheins, zu der auch Karl Freiherr vom und zum Stein (1757-1831) und Wilhelm von Humboldt (1767-1835) gehörten[73]. Wie Heinrich Heine mit seiner rhetorischen Frage und Antwort: „Was liebt er aber? In keinem Fall die Preußen“ zu wissen schien, nahm die Kritik an der preußischen Herrschaft nicht ab[74]. Tümmers fasst die Verbindung der Zeit der Befreiung von Frankreich mit der Rheinromantik mit den Worten: „Die ursprünglich nur literarische Zuneigung eines kleinen Kreises von Dichter zum Rhein wurde durch die Befreiungskriege und die vaterländische Begeisterung millionenfach verstärkt“ zusammen. Fortan begannen die Deutschen den Rhein als uralten Deutschen Strom zu preisen[75] .
8. Der Rhein: Innbegriff der romantischen Landschaft
Der Rhein hatte bislang kaum jemanden zu poetischen Ergüssen stimuliert. Vielmehr herrschte das Bild vom „eisigen Rhein in den unwirklichen Ländern des kalten Nordens“.[76] In der Rheinromantik fingen Dichter jedoch an, schwärmend vom Rhein zu berichten und lösten so das frankozentrische Bild Europas durch ein um den Rhein zentriertes ab[77]. In der Folge wurde der Rhein verklärt und der Antagonismus zu Frankreich war an die westeuropäische Fokussierung des Rheins gebunden[78]. Immer wieder bezogen sich die Nachbarn auf den Rhein als geopolitische Markierungslinie. Durch die Romantisierung des Mythos „Vater Rhein“ wurde die Opposition gegen Napoleon intensiviert[79]. Als Startpunkt der romantischen Verklärung des Rheins können die Berichte Friedrich Schlegels (1772-1829) und die Rheinreise von Achim von Arnim (1781-1831) und Clemens Brentano 1802 betrachtet werden[80]. In diesen wird der Rhein zu einem mythischen Wesen stilisiert und die Personifizierung des Flusses als „Vater Rhein“ wurde zum Inbegriff der Rheinromantik[81]. Besonders die Urfassung der Loreley von Brentano begründete einen Rheinmythos, der 1823 durch Heines Interpretation Berühmtheit erlangte und bis heute nachwirkt[82]. Schlegel war 1802 einer der ersten, der den Rhein mit den Augen eines Romantikers sah und ihn durch die Mythisierung der Burgen zugleich nationalisierte[83]: „so ist er [der Rhein] das nur zu treue Bild unsers Vaterlandes; unsrer Geschichte“.[84] Durch die Literatur der Rheinromantik wurde er als sagenumwobener und geschichtsträchtiger Strom neu entdeckt, in ein mittelalterliches Ambiente eingebettet und so zum Sinnbild des Romantischen[85]. In Deutschland wurde der Rhein dahingehend umgedeutet, dass er die Besinnung auf ein gemeinsames Erbe zuließ und den Mythos eines schöpferischen Deutschtums unterstützte[86] . So wollten die Rheinromantiker den Rhein als urdeutschen Strom etablieren und bauten dabei auf der These des Deutschen Stroms von Arndt auf[87].
Die Rheinmythen erweisen sich als eine Kollektion poetischer Metaphern, die alte Legenden und Märchen, wie die Nibelungensage, neu entdeckten. Es handelt sich dabei um Erzählungen mit christlichen, antiken und nordisch-germanischen Motiven, die am Rhein lokalisiert waren, selbst wenn sie es ursprünglich nicht taten. Beispielsweise die Nibelungensagen, an denen sich Rheinromantiker bedienten, wurden zu einem am Rhein topographisch fixierten Mythos, der das Spektrum nationalistischer Gefühle bediente[88]. Die Romantik entwarf eine Deutung des Rheins, die der sinnlichen Wahrnehmung entsprechen sollte[89]. Wenngleich die Befreiung und Romantisierung des Rheins patriotische Gefühle weckten, gingen diese bald wieder unter und wurden durch die Politisierung der Rheinliteratur zu einer Volksbewegung[90].
Französische Schriftsteller und Intellektuelle entdeckten den Rhein erst in den 1830er und 1840er Jahren als Inbegriff der romantischen Landschaft. Sie waren begeistert von dem Zusammenspiel der Natur und der reichen Kultur- und Geschichtslandschaft mit ihren Baudenkmälern und Burgruinen, die ihnen das Mittelalter vor Augen führten[91].
Alle regimekritischen Autorinnen und Autoren wie Madame de Staël (1766-1817), die sich frühromantischen Themen widmeten, waren um 1800 sehr an der deutschen Literatur interessiert. Jede Beschäftigung mit der deutschen Literatur könne den Franzosen wichtige Anregungen geben. Für Frankreich wurde der Rhein als ihre „natürliche Grenze“ nach Wehinger zum „Symbol für die mentale, kulturelle, emotionale Differenz, die komplex und zweideutig ist und dergestalt auch zu einer Bedrohung werden kann, die Verlustängste verursacht“.[92]
Die Orientkrise im Jahr 1840 genügte, um nationale Leidenschaften zu entzünden und den Rhein zum Symbol der nationalen Auseinandersetzung zu machen[93]. Frankreich wurde bei Verhandlungen der Quadrupelallianz ausgeschlossen und der Premierminister Alphonse Thiers (1797-1877) forderte einen Interessensausgleich durch Reaktivierung der vorherigen Rheinpläne[94]. Der Rhein wurde so über Nacht zur brennenden Frage Europas und Stimmen wurden laut, die einen Krieg forderten[95]. Auch wenn dieser verhindert werden konnte, wurde der politische Schlagabtausch von Schriftstellern beider Seiten aufgenommen. Diese verliehen der „Schlacht der Dichter“ eine emotionale Qualität[96].
Frankreichs Rheinansprüche wurden in der Folge von dem Bonner Nikolaus Becker (1809-1845) in seinem Lied „Der deutsche Rhein“, welches an den Schriftsteller Alphonse de Lamartine (1790-1869) und die Franzosen im Allgemeinen gerichtet war, zurückgewiesen[97]. Während der Rheinkrise stärkte es die Popularität des Rheins, wurde politisch instrumentalisiert und gilt als Startpunkt der Schlacht der Dichter[98]. Es erschien am 18.9.1840 in der „Trierischen Zeitung“ und wurde mehrfach vertont[99]. Die „Leipziger Zeitung“ forderte sogar, es als Nationalhymne einzusetzen.[100] Bereits der erste Vers „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein“, der durch Wiederholung dem Lied eine zum Kampflied passende Kontinuität verleiht, richtet sich, aus dem Entstehungszusammenhang ersichtlich, an die Franzosen[101]. Beckers Gedicht kann als „Inbegriff kontemporärer deutscher chauvinistischer Gesinnung und Musterbeispiel selbstherrlicher Abschottung zwecks Konstituierung eines nationalen Selbstbildes in der Opposition zu Frankreich“[102] gesehen werden. Am Ende appelliert Becker an die politische Verpflichtung, im todesmutigen Heroismus den Rhein zu verteidigen[103]. Es ist ein Beispiel für die Kraft der Mythisierung, die auch ohne Reflexion zu verlangen, Emotionen auszulösen vermag. Der Akzent liegt auf der Freiheit des Stroms, die auf die Befreiung des Rheinlands zurückgeht[104]. Auch wenn Beckers Lied nicht immer ernst genommen wurde, besitzt es eine Überleitungsfunktion durch die Verbindung romantischer Bildhaftigkeit und aktualitätsbezogener Dichtung und löste dadurch die neue, politische Rheindichtung aus[105]. In Frankreich wurde das Lied als Provokation verstanden. Lamartine jedoch war der Auffassung, die Schriftsteller beider Seiten sollen sich über nationale Vorurteile hinwegsetzen, zur Versöhnung der Völker beitragen und das politische Problem nicht zu einem literarischen Kleinkrieg ausarten lassen[106].
Als Reaktion auf Beckers Gedicht veröffentlichte er die „Marseillaise de la Paix“, in der der Rhein, als völkerverbindender Strom und Sinnbild eines dauerhaften Friedens, im Mittelpunkt steht[107]. Da die französische Gesellschaft mit dem sanften Ton Lamartines unzufrieden war, schrieb Alfred de Musset (1810-1857) eine deutlich aggressivere Antwort mit dem Namen: „Le Rhin allemand. Réponse à la chanson de Becker“[108]. Er rief die Deutschen in der ersten Strophe dazu auf, sich zu vergegenwärtigen, dass der Rhein schon einmal französisch war[109]. Kriegerische Helden, französischer Nationalstolz und triumphale Geschichtsbilder kennzeichnen Mussets poetisch-aggressives Gedicht. Die letzten beiden Strophen gestehen den Deutschen den Rhein zu, fordern jedoch zu Mäßigung und Zurücknahme ihrer anti-französischen Prahlerei, damit der Rhein friedlich fließen kann[110]. Zudem rät er den Deutschen, sich trotz ihrer Schwärmerei für den Rhein, nicht im pathetischen Patriotismus zu verlieren, da die Möglichkeit einer erneuten Annexion der Rheingebiete durch die Franzosen weiterhin bestünde[111]. In Frankreich wurde er in der Folge, trotz des versöhnlichen Endes seines Liedes, als Verteidiger der französischen Rechte gefeiert[112].
Im fünften Caput seines Gedichtzyklus „Deutschland. Ein Wintermärchen“ aus dem Jahre 1844 lässt Heinrich Heine den „Vater Rhein“ zu Wort kommen[113]. Dieser beklagt sich, dass ihm das „dumme Lied“ von Nikolaus Becker die vergangenen Jahre erschwert habe. Folgenschwerer sei aber der politische Schaden, der ihm aus dem Lied erwachsen sei[114]. Jetzt grollten ihm nämlich die Franzosen, die er gerne wieder an seinen Ufern sähe[115]. Zudem findet auch Musset, der als „keck und frech“ charakterisiert wird, in Heines Gedicht Erwähnung[116]. Das Ende des Gedichts ist gekennzeichnet durch einen positiven Ausblick auf die Zukunft des „Vater Rhein“[117]. Die Werke Heines zielten gegen die nationalrestaurativen Tendenzen und die Engstirnigkeit im zeitgenössischen Deutschland, den Franzosenhass sowie die Verklärung des Mittelalters in der Romantik[118]. Beckers Rheinlied galt Heine als Inbegriff der politischen Dichtung der 1840er Jahre, die sich oft durch hohles Pathos, gepaart mit vaterländischer Gesinnung auszeichnete[119]. Sein Gedicht ist ein Plädoyer für Aufklärung und Pressefreiheit, eine Kritik an der romantischen Mittelalterverklärung und am Franzosenhass. In der Folge wurde er als „Vaterlandsverräter“ und „Freund der Franzosen“ ins Exil nach Frankreich geschickt, da er den Rhein nicht als deutschen Strom bejubelte[120].
Victor Hugos (1802-1885) Reisebericht „Le Rhin“ von 1842 argumentiert nochmals für die französische Sichtweise, indem er bemerkt, dass „der Rhein sehr viel französischer ist, als die Deutschen glauben“[121]. Zwar sei das rechte Rheinufer von der deutschen Geschichte geprägt, das Linke hingegen von der französischen[122]. Er hoffte dennoch auf einen Ausgleich der zwei Nationen, indem der Rhein Frankreich und Deutschland als natürliche Partner verbindet[123]. Unter anderem gehörten auch das „Lied der Deutschen“ von Hoffmann von Fallersleben (198-1874), „Die Wacht am Rhein“ von Max Schneckenburger (1819-1849) und Ernst Moritz Arndts „Lied vom Rhein an Niklas Becker“ zu den literarischen Reaktionen in den 1840ern Jahren[124].
9. Schlussbetrachtung
Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass zwischen den Schriftstellern der zwei Nationen ein gemäßigtes Klima herrschte, das wenig mit der aggressiven Haltung von 1870/1871 gemein hat[125]. Tümmers resümiert die neugewonnene Bedeutung des Rheins mit den folgenden Worten: „Die kritischen Tage des Jahres 1840 befestigen die Popularität des Rheins im deutschen Volk. Kein anderer deutscher Strom kam ihm fortan in der Schätzung und Liebe aller Volkskreise gleich“.[126] Trotz der Unterschiede wurde das Rheinland letztlich doch deutsch und sogar preußisch. „Preußen hatte das Rheinland in die Lage versetzt, seine politische Identität zu finden, ein Staatsbewusstsein zu entwickeln und patriotisch zu empfinden“.[127]
Ende der 1840er Jahre bot der Rhein kaum mehr Anlass für vaterländische Besinnung[128]. Es folgte eine Ära politischer Enthaltsamkeit, bis die Gemüter 1870/1871 erneut aufgeheizt wurden[129]. Die politische Rheindichtung, die den Fluss zum deutschen Nationalsymbol stilisierte und zum Inbegriff der Freiheit verklärte, steht in einer Tradition, die bis weit vor Becker zurückreicht, denn bereits 1814 hatte Ernst Moritz Arndt den Rhein als freien deutschen Strom besungen[130].
1870/1871 entlud sich auf beiden Seiten ein vorher unbekannter Vernichtungswille und der Rhein war nicht länger Ziel romantischer Sehnsucht[131]. Nach 1871 war der Rhein endgültig zum gesamtdeutschen Nationalsymbol geworden[132]. „Die Wacht am Rhein“ von Max Schneckenburger ist ein Beispiel für die Veränderung der politischen Stimmung von 1840 bis 1870[133]. Das Lied, welches zwar bereits 1841 erschien, jedoch erst im Zuge des Deutsch-Französischen Krieges populär wurde, klingt aggressiver und weniger poetisch als noch die respektvollen Töne Beckers[134]. Bereits zu Zeiten Ludwigs XIV. beschreibt das Motiv der Wacht am Rhein, die Funktion des Rheins und der Rheinländer, als Verteidiger gegen die mögliche Invasion der Franzosen bereitzustehen[135]. Das Lied handelt nicht von der Wiederherstellung der Freiheit, sondern vom pathetischen Begriff des Vaterlandes, der in der kollektiven Mentalität des Ersten und Zweiten Weltkrieges aufgenommen und als rheinische Tradition nationalistischen Denkens fortgesetzt wurde[136]. Dies ist an dem kriegerischen Aufschrei „zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein“ erkennbar[137]. Die Demütigung, die Frankreich 1870/1871 erfahren musste, wurde erst durch den Versailler Friedensvertrages und die kurzweilige Besetzung des linken Rheinufers überwunden[138]. Cepl-Kaufmann fasst die neue Aufgabe des Rheins mit den Worten: „Er wirkte für Deutschland integrierend, indem er den Einzelnen [...] in das große Ganze hinaufhob“ zusammen[139].
Es gibt nicht den einen Mythos vom Rhein. Vielmehr muss von mehreren Mythologien gesprochen werden, die sich um den Fluss ranken. Diese haben ihren Ursprung in der Rheinromantik, in der alte Sagen und Märchen, wie das Nibelungenlied, neu interpretiert wurden und die den Rhein in ihr Zentrum rückten. Wie gezeigt wurde verband der Rhein schon seit der Antike die Geschichte mit Mythen, die den Strom aufnahmen und ihm eine neue Qualität verliehen.
Der Rhein war für Frankreich eine „natürliche Grenze“. Es sei allein die Natur, die Frankreich seine Grenzen zuschreibe. Die Forderung der Rheingrenze wurde zum Inhalt des nationalen Mythos und zählte zu den unveräußerlichen Bestandteilen der Errungenschaften der Revolution. Der Rhein wurde somit zu einem Mittel und Mythos der nationalfranzösischen Politik und stand dem Konzept des Rheins als „deutschen Strom“ kontrastiv entgegen[140]. Karen Denni stellt heraus, dass der Mythos der natürlichen Grenze mit dem Antagonismus der Völker eine Gefahr darzustellen beginnt, da diese sich auf ihre Nationalität und das Konzept nationaler Grenzen berufen. Zudem kritisiert sie das Konzept der „natürlichen Grenze“, da Grenzen meist Ergebnis jahrhundertelanger Entwicklungen seien und nicht naturgegeben[141]. Das Konzept der „natürlichen Grenze“ war somit „Bestandteil eines weit zurückreichenden politischen Bewusstseins, welches sich gelegentlich als politische Forderung manifestierte.“[142]
Das Konzept des Rheins als Deutschlands Strom und nicht Deutschlands Grenze von Ernst Moritz Arndt beschreibt zugleich den Ursprung der Mystifizierung. Im Zuge der Besetzung des Rheinlands am Ende des 18. Jahrhunderts entstand ein neues Nationalbewusstsein, das den Rhein instrumentalisierte, mit Mythen auflud und als politisches Symbol der strategischen Grenze verstand. Die Geschichte des Rheins ist durch seine trennende und verbindende Funktion als ambivalent zu bezeichnen; ihn einen urdeutschen Strom zu nennen, wird seiner Rolle als europäischer Fluss nicht gerecht. Obwohl seine romantische Verklärung längst Geschichte ist, besitzt der Rhein auch heute noch etwas Mythisches und inspiriert, damals wie heute, Künstler und Schriftsteller.
Quellen
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- 1: Vgl. Febvre, Der Rhein, S. 26.
- 2: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 9-10.
- 3: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 117.
- 4: Erbe, Der Rhein als Nationalsymbol, S. 72.
- 5: Vgl. Cepl-Kaufmann: Mythos Rhein, S. 9.
- 6: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 9.
- 7: Vgl. Gassen, Der Rhein, S. 15.
- 8: Tümmers, Der Rhein, S. 118.
- 9: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 12-13.
- 10: Vgl. Febvre, Der Rhein, S. 78-79.
- 11: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 12-14.
- 12: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 15.
- 13: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 119.
- 14: Vgl. Felten, Frankreich am Rhein - eine ergänzende Einleitung, in: Felten, Frankreich am Rhein, S. 9.
- 15: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 15-17.
- 16: Vgl. Felten, Frankreich am Rhein - eine ergänzende Einleitung, in: Felten, Frankreich am Rhein, S. 10.
- 17: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 17.
- 18: Vgl. Febvre, Der Rhein, S. 106.
- 19: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 27-28.
- 20: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 29.
- 21: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 120.
- 22: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 30.
- 23: Vgl. Große, Usque ad Rhenum, S. 66.
- 24: Vgl. Große, Usque ad Rhenum, S. 68.
- 25: Vgl. Erbe, Der Rhein als Nationalsymbol, S. 73.
- 26: Vgl. Große, Usque ad Rhenum, S. 76.
- 27: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 120.
- 28: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 31.
- 29: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 34.
- 30: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 31.
- 31: Vgl. Felten, Frankreich am Rhein – eine ergänzende Einleitung, in: Felten, Frankreich am Rhein, S. 13.
- 32: Zitiert nach Kufer/Guinaudeau/Premat, Handwörterbuch, S. 2.
- 33: Vgl. Febvre, Der Rhein, S. 145.
- 34: Mieck, Der deutsch-französische Grenzraum, S. 7.
- 35: Vgl. Febvre, Der Rhein, S. 136.
- 36: Vgl. Febvre, Der Rhein, S. 149-151.
- 37: Vgl. Febvre, Der Rhein, S. 153-155.
- 38: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 124.
- 39: Vgl. Kufer/Guinaudeau/Premat, Handwörterbuch, S. 2.
- 40: Vgl. Kufer/Guinaudeau/Premat, Handwörterbuch, S. 157.
- 41: Vgl. Kufer/Guinaudeau/Premat, Handwörterbuch, S. 158-159.
- 42: Forster, Sämtliche Schriften, Band 4, S. 423.
- 43: Vgl. Dumont, Befreiung, S. 93.
- 44: Vgl. Reichardt, Kokarden, S. 99.
- 45: Vgl. Felten, Frankreich am Rhein - eine ergänzende Einleitung, in: Felten, Frankreich am Rhein, S.15.
- 46: Pabst, Bildungs- und Kulturpolitik, S. 185.
- 47: Vgl. Struck/Ganet, Revolution, S. 27.
- 48: Vgl. Febvre, Der Rhein, S. 164.
- 49: Vgl. Flüeler, Der missbrauchte Rhein, S. 1-3.
- 50: Vgl. Wein, Deutschlands Strom, S. 154.
- 51: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 62.
- 52: Vgl. Dumont, Befreiung, S. 98.
- 53: Vgl. Dumont, Befreiung, S. 91.
- 54: Vgl. Dumont, Befreiung, S. 104.
- 55: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 217.
- 56: Vgl. Flüeler, Der missbrauchte Rhein, S. 16.
- 57: Vgl. Pointner, Vater Rhein, S. 226.
- 58: Vgl. Flüeler, Der missbrauchte Rhein, S. 19.
- 59: Vgl. Dumont, Befreiung, S. 110.
- 60: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 77.
- 61: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 78.
- 62: Vgl. Febvre, Der Rhein, S. 173.
- 63: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S.155.
- 64: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 126.
- 65: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 126.
- 66: Vgl. Krumeich, Der Rhein als strategische Grenze, S. 70.
- 67: Arndt, Der Rhein, S. 63.
- 68: Vgl. Febvre, Der Rhein, S. 174.
- 69: Vgl. Febvre, Der Rhein, S. 175.
- 70: Vgl. Wein, Deutschlands Strom, S. 143.
- 71: Arndt, Der Rhein, S. 7.
- 72: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 78.
- 73: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 218-219.
- 74: Vgl. Febvre, Der Rhein, S. 177.
- 75: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 222.
- 76: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 201.
- 77: Vgl. Maurer, Der romantische Rhein, S. 76.
- 78: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 55.
- 79: Vgl. Böschenstein, Der Rhein als Mythos, S. 26.
- 80: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 81.
- 81: Vgl. Maurer, Der romantische Rhein, S. 86.
- 82: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 212.
- 83: Vgl. Böschenstein, Der Rhein als Mythos, S. 29.
- 84: Zitiert aus: Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 73.
- 85: Vgl. Gassen, Der Rhein, S. 14.
- 86: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 182.
- 87: Vgl. Böschenstein, Der Rhein als Mythos, S. 30.
- 88: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 231.
- 89: Vgl. Gassen, Der Rhein, S.13.
- 90: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 212.
- 91: Vgl. Böschenstein, Der Rhein als Mythos, S. 30.
- 92: Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 146.
- 93: Vgl. Flüeler, Der Missbrauchte Rhein, S. 9.
- 94: Vgl. Wünschel, Die Wacht am Rhein, S. 304.
- 95: Vgl. Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 150.
- 96: Vgl. Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 150.
- 97: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 170.
- 98: Vgl. Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 151.
- 99: Vgl. van Gemert, Frei und deutsch, S. 190.
- 100: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 222.
- 101: Vgl. Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 152.
- 102: Van Gemert, Frei und deutsch, S. 187.
- 103: Vgl. van Gemert, Frei und deutsch, S. 192.
- 104: Vgl. Böschenstein, Der Rhein als Mythos, S. 36.
- 105: Vgl. van Gemert, Frei und deutsch, S. 193-194.
- 106: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 173.
- 107: Vgl. Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 152.
- 108: Vgl. Erbe, Der Rhein als Nationalsymbol, S. 74.
- 109: Vgl. van Gemert, Frei und deutsch, S. 192.
- 110: Vgl. Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 154.
- 111: Vgl. van Gemert, Frei und deutsch, S. 192.
- 112: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 274.
- 113: Vgl. Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 155.
- 114: Vgl. van Gemert, Frei und deutsch, S. 185.
- 115: Vgl. Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 155.
- 116: Vgl. van Gemert, Frei und deutsch, S. 185.
- 117: Vgl. van Gemert, Frei und deutsch, S. 186.
- 118: Vgl. Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 155.
- 119: Vgl. van Gemert, Frei und deutsch, S. 188.
- 120: Vgl. Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 155.
- 121: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 175.
- 122: Vgl. Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 157.
- 123: Vgl. Wehinger, Der Rhein ist die Quelle der Poesie, S. 160.
- 124: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 177.
- 125: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 178.
- 126: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 224.
- 127: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 224.
- 128: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 208.
- 129: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 215.
- 130: Vgl. van Gemert, Frei und deutsch, S. 196.
- 131: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 223.
- 132: Vgl. Lehl, Es gibt nur einen deutschen Rhein!, S. 204.
- 133: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 222.
- 134: Vgl. van Gemert, Frei und deutsch, S. 194 -196.
- 135: Vgl. Wünschel, Die Wacht am Rhein, S. 297- 304.
- 136: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 225.
- 137: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 223.
- 138: Vgl. Tümmers, Der Rhein, S. 130.
- 139: Vgl. Cepl-Kaufmann, Mythos Rhein, S. 229.
- 140: Vgl. Denni, Rheinüberschreitungen, S. 40.
- 141: Vgl. Flüeler, Der missbrauchte Rhein, S. 30.
- 142: Bitterlich/Wesenfeld, Schwierige Nachbarschaft, S. 23.
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Meier, Julia, Schönbauer, Daniel, Deutsche, Franzosen und der Rhein, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/deutsche-franzosen-und-der-rhein/DE-2086/lido/5e29a5a27b0150.56971900 (abgerufen am 07.10.2024)