Zu den Kapiteln
Der Kreis Vulkaneifel liegt im Nordwesten von Rheinland-Pfalz im Zentrum der Vulkaneifel und ist umgrenzt von dem nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen sowie den rheinland-pfälzischen Kreisen Ahrweiler, Mayen-Koblenz, Cochem-Zell, Bernkastel-Wittlich und dem Eifelkreis Bitburg-Prüm. Verwaltungssitz ist die Stadt Daun.
Bis 1794 verteilte sich das Gebiet des späteren Kreises Vulkaneifel überwiegend auf das Kurfürstentum Trier sowie zu einem geringeren Teil auf das Kurfürstentum Köln und einzelne kleinere Herrschaften. 1798 kam das Gebiet an Frankreich, 1801 wurde es dem Saardepartement sowie dem Rhein-Moseldepartement eingegliedert und gehörte dort zu den Arrondissements Prüm und Bonn.
1816 wurde der preußische Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier gebildet, der die Bürgermeistereien Daun, Dockweiler, Gerolstein, Gillenfeld, Hillesheim, Kerpen, Lissendorf, Rockeskyll, Sarmersbach, Strohn, Uedersdorf und Weidenbach umfasste. Im Laufe der folgenden 150 Jahre verschoben sich die Grenzen des Kreises Daun mehrfach nur geringfügig, bis der Kreis im Zuge der rheinland-pfälzischen kommunalen Gebietsreform 1970 durch Eingemeindung von 28 Gemeinden aus den Kreisen Mayen-Koblenz, Bitburg-Prüm und Ahrweiler ganz erheblich vergrößert wurde. Zum 1.1.2007 trat die Umbenennung in „Kreis Vulkaneifel" in Kraft. Der 910,98 Quadratkilometer große Kreis zählt mit Daun, Gerolstein, Hillesheim, Kelberg und Obere Kyll fünf Verbandsgemeinden, größte der drei Städte ist die Kreisstadt Daun mit gut 8.500 Einwohnern, gefolgt von Gerolstein mit gut 7.500 und Hillesheim mit gut 3.200 Einwohnern.
Wirtschaftlich bedeutend sind für den Kreis sowohl Landwirtschaft als auch kleines bis mittelständisches Gewerbe und Dienstleistung, hier vor allem der Tourismus. Den touristischen Schwerpunkt bilden die Maare bei Daun, Schalkenmehren und Gillenfeld. Der 1927 erbaute Nürburgring stellt einen weiteren wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Am bedeutendsten unter den zahlreichen Mineralquellen ist der Gerolsteiner Brunnen.
Allgemeine Literatur
Bär, Max, Die Behördenverfassung der Rheinprovinz seit 1815, Bonn 1919 (Nachdruck Düsseldorf 1998).
Clemen, Paul (Hg.), Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 12,3: Kreis Daun, bearb. v. Ernst Wackenroder, Düsseldorf 1928.
Mayer, Alois/Matthias Thömmes, Trümmer, Tod, Befreiung. Der II. Weltkrieg im Kreis Daun 1939-45, Aachen 2005.
Schütz, Rüdiger (Bearb.), Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte, Reihe A, Preußen, Band 7: Rheinland, Marburg 1978.
Kreisperiodika
Eifeljahrbuch des Eifelvereins (seit 1955).
Heimatjahrbuch des Landkreises Daun (seit 1973).
Online
Website des Kreises Vulkaneifel. [Online]
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Rönz, Andrea, Kreis Vulkaneifel, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Orte-und-Raeume/kreis-vulkaneifel/DE-2086/lido/57d1271ea66da4.53717450 (abgerufen am 06.11.2024)