Kreis Vulkaneifel

Kreis Vulkaneifel, Bonn 2010. (LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte)

Der Kreis Vul­kan­ei­fel liegt im Nord­wes­ten von Rhein­land-Pfalz im Zen­trum der Vul­kan­ei­fel und ist um­grenzt von dem nord­rhein-west­fä­li­schen Kreis Eus­kir­chen so­wie den rhein­land-pfäl­zi­schen Krei­sen Ahr­wei­ler, May­en-Ko­blenz, Co­chem-Zell, Bern­kas­tel-Witt­lich und dem Ei­fel­kreis Bit­burg-Prüm. Ver­wal­tungs­sitz ist die Stadt Daun.

Bis 1794 ver­teil­te sich das Ge­biet des spä­te­ren Krei­ses Vul­kan­ei­fel über­wie­gend auf das Kur­fürs­ten­tum Trier so­wie zu ei­nem ge­rin­ge­ren Teil auf das Kur­fürs­ten­tum Köln und ein­zel­ne klei­ne­re Herr­schaf­ten. 1798 kam das Ge­biet an Frank­reich, 1801 wur­de es dem Saar­de­par­te­ment so­wie dem Rhein-Mo­sel­de­par­te­ment ein­ge­glie­dert und ge­hör­te dort zu den Ar­ron­dis­se­ments Prüm und Bonn.

1816 wur­de der preu­ßi­sche Kreis Daun im Re­gie­rungs­be­zirk Trier ge­bil­det, der die Bür­ger­meis­te­rei­en Daun, Dock­wei­ler, Ge­rol­stein, Gil­len­feld, Hil­le­s­heim, Ker­pen, Lis­sen­dorf, Ro­ckes­kyll, Sar­mers­bach, Strohn, Ue­ders­dorf und Wei­den­bach um­fass­te. Im Lau­fe der fol­gen­den 150 Jah­re ver­scho­ben sich die Gren­zen des Krei­ses Daun mehr­fach nur ge­ring­fü­gig, bis der Kreis im Zu­ge der rhein­land-pfäl­zi­schen kom­mu­na­len Ge­biets­re­form 1970 durch Ein­ge­mein­dung von 28 Ge­mein­den aus den Krei­sen May­en-Ko­blenz, Bit­burg-Prüm und Ahr­wei­ler ganz er­heb­lich ver­grö­ßert wur­de. Zum 1.1.2007 trat die Um­be­nen­nung in „Kreis Vul­kan­ei­fel" in Kraft. Der 910,98 Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ße Kreis zählt mit Daun, Ge­rol­stein, Hil­le­s­heim, Kel­berg und Obe­re Kyll fünf Ver­bands­ge­mein­den, grö­ß­te der drei Städ­te ist die Kreis­stadt Daun mit gut 8.500 Ein­woh­nern, ge­folgt von Ge­rol­stein mit gut 7.500 und Hil­le­s­heim mit gut 3.200 Ein­woh­nern.

Wirt­schaft­lich be­deu­tend sind für den Kreis so­wohl Land­wirt­schaft als auch klei­nes bis mit­tel­stän­di­sches Ge­wer­be und Dienst­leis­tung, hier vor al­lem der Tou­ris­mus. Den tou­ris­ti­schen Schwer­punkt bil­den die Maa­re bei Daun, Schal­ken­meh­ren und Gil­len­feld. Der 1927 er­bau­te Nür­burg­ring stellt ei­nen wei­te­ren wich­ti­gen Wirt­schafts­fak­tor dar. Am be­deu­tends­ten un­ter den zahl­rei­chen Mi­ne­ral­quel­len ist der Ge­rol­stei­ner Brun­nen.

Allgemeine Literatur

Bär, Max, Die Be­hör­den­ver­fas­sung der Rhein­pro­vinz seit 1815, Bonn 1919 (Nach­druck Düs­sel­dorf 1998).
Cle­men, Paul (Hg.), Die Kunst­denk­mä­ler der Rhein­pro­vinz, Band 12,3: Kreis Daun, be­arb. v. Ernst Wa­cken­ro­der, Düs­sel­dorf 1928.
May­er, Alois/Mat­thi­as Thöm­mes, Trüm­mer, Tod, Be­frei­ung. Der II. Welt­krieg im Kreis Daun 1939-45, Aa­chen 2005.
Schütz, Rü­di­ger (Be­arb.), Grund­riß zur deut­schen Ver­wal­tungs­ge­schich­te, Rei­he A, Preu­ßen, Band 7: Rhein­land, Mar­burg 1978.

Kreisperiodika

Ei­fel­jahr­buch des Ei­fel­ver­eins (seit 1955).
Hei­mat­jahr­buch des Land­krei­ses Daun (seit 1973).

Online

Web­site des Krei­ses Vul­kan­ei­fel. [On­line]

Zitationshinweis

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Rönz, Andrea, Kreis Vulkaneifel, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Orte-und-Raeume/kreis-vulkaneifel/DE-2086/lido/57d1271ea66da4.53717450 (abgerufen am 06.11.2024)